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Der Zwang zur Serie. Serienmörder ohne Maske.

Der Zwang zur Serie. Serienmörder ohne Maske.

Titel: Der Zwang zur Serie. Serienmörder ohne Maske. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Pfeiffer
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elektronische Sicherung auszuschalten. Dazu braucht er Zeit. Zuvor muß er Dahmer kampfunfähig machen.
    Dahmer sitzt auf der Couch und ist mit seiner Polaroidkamera beschäftigt. Edwards schleicht sich an ihn heran und schlägt ihm beide Fäuste ins Gesicht.
    Dahmer sinkt stöhnend um.
    Edwards läuft zur Tür, sucht sich in der elektronischen Schaltanlage zurechtzufinden. Hört Schritte hinter sich. Dahmer ist wieder auf den Beinen. Verzweifelt dreht Edwards den Türöffner. Die Tür springt auf! Edwards stürzt hinaus.
    In diesem Augenblick umklammert Dahmer seine Brust, will ihn ins Zimmer zurückzerren. Edwards' Todesangst verstärkt seine Kräfte. Er reißt sich los und läuft den Flur entlang zur Treppe.
    Er rast die Treppen hinab, verläßt das Haus.
    Unten blickt er sich um. Niemand folgt ihm. Er ist frei.
    Ein Polizeiwagen nähert sich. Edwards springt auf die Straße, vor den Funkstreifenwagen, der kreischend bremsen muß. Er reckt den Polizisten die gefesselten Hände entgegen: »Ein Mann wollte mich erstechen! Und mein Herz fressen!«
    Die Polizisten glauben, einen Wahnsinnigen vor sich zu haben. Edwards berichtet in hastigen Sätzen, was er soeben erlebt hat. Die Cops fordern ihn auf, ihnen die Wohnung zu zeigen, in der das alles passiert sein soll.
    In diesem Augenblick, als Edwards mit den Cops vor seiner Wohnung erscheint, begreift Dahmer, daß er an diesem Tag doch kein Glück gehabt hat, daß es sein schwärzester Unglückstag ist.
    Noch einmal versucht er, wie damals bei Konorak Sinthasomphone, die Polizisten zu täuschen und von einer Durchsuchung der Wohnung abzuhalten. Er sei, so sagt er, in gottverdammter Wut gewesen, weil ihn sein Betrieb gefeuert habe. Deshalb habe er seinen Zorn an Edwards ausgelassen.
    Doch dann öffnet ein Cop den Kühlschrank. Er erblickt, umgeben von Bierdosen, einen Totenschädel, an dem noch verwesende Gewebereste kleben. Der Polizist schreit entsetzt auf. Dahmer stürzt sich brüllend wie ein Tier auf ihn, wird von den anderen zurückgerissen, kratzt, schlägt um sich, bis er überwältigt, zu Boden geworfen und gefesselt wird. Ein Funkspruch zur Polizeizentrale ergibt, daß Dahmer wegen Sexualverbrechens vorbestraft ist.
    Die Polizisten durchstöbern hastig die Wohnung. Entdecken Schädel im Schrank. Fischen Leichenteile und Köpfe aus dem Säurefaß. Und rufen die Mordkommission.
    Das stille Haus verwandelt sich in ein Tollhaus. Streifenpolizisten, Kriminalisten, Gerichtsmediziner, die Leute von der Spurensicherung treffen ein, beginnen ihre Arbeit. Und bald bestätigt sich, was sie schon beim ersten Blick ahnten: ein Massenmörder ist gestellt worden.
    An Händen und Füßen gefesselt, kreischend und um sich schlagend, wird Dahmer in einen Polizeiwagen gesetzt und ins Polizeihauptquartier überführt.
    Einige Stunden später ist die Durchsuchung von Dahmers Wohnung beendet. Laut Protokoll hat sie unvorstellbar grauenhafte Tatsachen ans Licht gebracht.
    Im Kühlschrank liegt ein schon in Verwesung übergegangener menschlicher Kopf. Im Gefrierfach befinden sich drei Plastiktüten, sie enthalten ein menschliches Herz, einige innere Organe und verschiedene Stücke Menschenfleisch. Einer der Plastikbeutel ist mit menschlichem Blut gefüllt. In einem Schrank werden fünf und in einem Pappkarton zwei Schädel aufbewahrt. Einige Schädel sind mit Farbe angestrichen. In einem 230-LiterSäurefaß schwimmen drei menschliche Torsos ohne Kopf. In einem metallenen Kessel liegen mehrere verweste Hände und Genitalien, in einem Aktenschrank viele menschliche Knochen.
    Männliche Aktfotos zieren die Wände. Porno- und Horrorvideos lagern neben dem Fernseher. Zahlreiche Fotos zeigen gefesselte nackte junge Männer und zerstückelte Leichen.
    Es gibt auch eine Anzahl Chemikalien zum Bleichen, zum Säubern, zum Konservieren, zur Geruchsbeseitigung, auch Äther und Chloroform zum Betäuben der Opfer, Schlaftabletten, ferner eine Kettensäge, Skalpelle, chirurgische Gabeln, Fleischermesser, säurebeständige Handschuhe, vernickelte Handfesseln.
    Bald nach seiner Verhaftung gibt Dahmer seinen wütenden Widerstand auf. Er erklärt sich bereit, ein volles Geständnis abzulegen. Er habe siebzehn Menschen getötet: elf Männer schwarzer Hautfarbe, einen Lateinamerikaner, einen Indianer, einen Laoten und drei Weiße. Die jungen Männer und Jugendlichen waren Homosexuelle, Ausreißer, Anhalter. Keines seiner Opfer hatte zuvor eine Beziehung zu ihm gehabt, alle waren zufällig in seine Hände

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