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Der Zwang zur Serie. Serienmörder ohne Maske.

Der Zwang zur Serie. Serienmörder ohne Maske.

Titel: Der Zwang zur Serie. Serienmörder ohne Maske. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Pfeiffer
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fünf junge Frauen, ihn in den Grafenberger Wald zu begleiten. Dort würgt er sie oder schlägt sie mit dem Hammer nieder, läßt sie halbtot liegen. Wieder einmal verspürt Kürten Durst nach Blut. Er fängt nachts auf der Hofgartenwiese einen Schwan, schneidet ihm die Kehle durch und trinkt das Blut. Das tote Tier wird völlig blutleer aufgefunden.
    Am 14. Mai wendet sich Kürtens erfolgreiche Mörderkarriere. Zuerst von ihm noch unbemerkt, eilt sie rasch ihrem Ende entgegen.
    Es ist ein Abend wie viele andere. Kürten streift um den Hauptbahnhof, er sucht ein Opfer. Er erblickt eine junge Frau, die anscheinend ratlos vor dem Bahnhof auf und ab geht. Sie ist fremd hier, das merkt er ihr an. Ob sie jemanden erwartet? Ein Mann tritt auf sie zu, redet auf sie ein. Nein, diesen Mann hat sie nicht erwartet, keine freudige Begrüßung, Abstand eher, Abwarten. Eine gewöhnliche Anmache. Kürten verfolgt gespannt, was nun geschieht.
    Die Frau geht mit dem Mann mit. Kürten wird wütend, schließlich hat er sich die Frau als Opfer erwählt. Das läßt er sich nicht bieten, er hat die älteren Rechte. Er geht den beiden nach, über mehrere Straßen bis zum Volksgarten. Vor dem Parkeingang bleibt der Mann stehen und versucht das Mädchen zu küssen. Sie wehrt ihn ab. Er wiederholt den Versuch. Kürten eilt hin und reißt den Mann zurück. Herrscht ihn an: »Ich bin Kriminalbeamter. Warum belästigen Sie die junge Frau?«
    Sichtlich betroffen erklärt der Mann, die junge Frau habe keine Wohnung, er wolle sie zu seiner Schwester bringen.
    »In die Achenbachstraße«, ergänzt das Mädchen. »Die ist doch hier in der Nähe?«
    »Keineswegs«, erwidert Kürten, »die liegt in ganz anderer Richtung.«
    Die junge Frau ruft dem Mann empört zu: »Ich verzichte auf Ihre Hilfe!«
    Der Mann verschwindet eilig.
    Kürten wendet sich väterlich an das Mädchen: »Da haben Sie aber noch einmal Glück gehabt. Wissen Sie denn nicht, daß es hier einen Mörder gibt, der schon viele junge Frauen umgebracht hat?«
    Sie hat davon gehört. Ängstlich fragt sie: »Können Sie mir helfen?« Sie erzählt, sie heiße Maria Butlies und suche in Düsseldorf Arbeit. Eine Bekannte wollte sie am Bahnhof abholen und vorläufig bei sich aufnehmen, sei aber nicht gekommen.
    Der »Kriminalbeamte« zeigt sich hilfsbereit. Seine Frau werde sich um das Fräulein kümmern, sie könne heute bei ihnen übernachten. Vertrauensvoll begleitet Maria Butlies Kürten in seine Wohnung. Seine Frau sei noch auf Arbeit, erklärt er, werde aber bald heimkommen. Er bereitet Maria etwas zu essen.
    Inzwischen ist es 23 Uhr geworden. Maria wird unruhig, da die Frau des Herrn Kriminalbeamten immer noch nicht zurückgekehrt ist.
    Plötzlich reißt Kürten Maria vom Stuhl hoch, preßt sich an sie und fordert sie auf, mit ihm zu schlafen. Maria versucht sich zu befreien und ruft um Hilfe. Kürten läßt sie los und sagt: »Es war doch nur ein Scherz. Das hätte Ihnen passieren können, wären Sie mit dem anderen Mann mitgegangen. Vielleicht noch Schlimmeres.«
    Maria weiß nicht, ob sie ihm glauben soll. Sie will nicht hierbleiben, sie möchte in ein Heim für obdachlose Frauen. Kürten verspricht ihr, sie zum Bethanienheim am Grafenberger Wald zu bringen.
    Mit der Straßenbahn fahren sie zum Grafenberger Wald. Kürten sagt, er wolle Maria noch seine Adresse aufschreiben, damit sie sich an ihn wenden könne, wenn sie Hilfe brauche. »Würden Sie meine Wohnung wiederfinden?« fragt er beiläufig. Nein, erwidert sie arglos, sie sei doch fremd in der Stadt.
    Am Grafenberger Wald angekommen, führt Kürten das Mädchen durch die Wolfsschlucht. Es ist dunkle Nacht. Den Mann, der ihr vorhin noch Gewalt antun wollte, neben sich, verspürt Maria wachsende Angst. Sie fragt, wann denn der Wald zu Ende sei. Bald, sagt Kürten, aber zuvor müsse sie ihm zu Willen sein. Er packt sie am Hals, würgt sie, droht, er werde sie allein im Wald zurücklassen. Sie fleht um ihr Leben. Er erzwingt den Beischlaf. Führt sie dann weiter durch den Wald, überlegt, ob er sie töten solle. Wagt es doch nicht, er ist mit ihr gesehen worden. Er darf nicht unvorsichtig sein.
    Schließlich verlassen sie den Wald. Kürten weist auf eine nahe gelegene Straßenbahnhaltestelle. Er selber verschwindet im Wald und kehrt heim.
    Maria Butlies fährt mit der Straßenbahn in die Stadt zurück. Es ist schon gegen Morgen, als sie eine Unterkunft im Gertrudis-Heim findet. Hier erzählt sie ihr unheilvolles Abenteuer.
    Am

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