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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Tür. Da findest du auch eine große Taschenlampe.« Fonzi dachte kurz nach und rieb sich über die Wange. »Die Alarmanlage hätte eigentlich auf Batteriebetrieb umschalten müssen, und inzwischen müsste auch der Stromausfall gemeldet worden sein. Könnte es sein, dass die Alarmanlage nicht richtig funktioniert und der Strom deshalb ausgefallen ist?«
    Lela schaute ihn skeptisch an. »Wer außer Ihnen kennt den Code für die Alarmanlage?«
    »Die Polizei und ein paar zuverlässige Mitarbeiter.«
    »Wäre es möglich, dass einer von ihnen heute Morgen hierhergekommen ist?«
    »Ein Italiener? An einem Sonntag? Soll das ein Witz sein? Außerdem haben heute alle frei. Das Museum ist geschlossen.«
    »Bleib du hier, Fonzi«, sagte Jack. »Lela und ich schauen uns den Sicherungskasten an. Behalte den Laserpointer. Die Taschenlampe nehmen wir.«
    Fonzi reichte sie ihm. »Soll ich nicht mitkommen?«
    »Nein. Bleib hier und halte dein Handy bereit. Du bist unsere Rückendeckung.« Jack drehte sich zur Tür um, und Lela ging mit der Waffe im Anschlag neben ihm her.
    »Rückendeckung?«, fragte Fonzi unsicher. »Meine Güte, so langsam bekomme ich es wirklich mit der Angst zu tun.«
    Jack richtete den Strahl der kleinen Taschenlampe auf die Tür. »Brauchst du nicht. Aber halte dein Handy bereit. Falls es Ärger gibt, ruf sofort die Polizei.«

102.
    Jack und Lela standen vor der Tür und lauschten, doch sie hörten nichts.
    »Bei drei reißt du die Tür auf«, flüsterte Lela. »Dann stellst du dich mit dem Rücken an die Wand, falls wir Gesellschaft haben.«
    »Okay.« Jack reichte ihr die Taschenlampe. »Hier, die wirst du brauchen. Alles klar?«
    »Ja.« Lela umklammerte die Sig mit beiden Händen und klemmte sich die Taschenlampe zwischen die Finger.
    Jack legte eine Hand auf die Türklinke. »Bei drei.«
    »Eins, zwei, drei …«
    Jack riss die Tür auf und drückte den Rücken gegen die Wand. Lela beugte sich vor, blieb aber hinter dem Türrahmen stehen, als sie die Pistole und die Taschenlampe auf den Gang richtete. Nach ein paar angsterfüllten Augenblicken sagte sie: »Scheint alles sauber zu sein. Du kannst rauskommen.«
    Jack trat auf den Gang, den Lela mit der Taschenlampe ausleuchtete. Niemand war zu sehen. Der Lichtstrahl endete nach etwa zwanzig Metern an einer kahlen Wand. Am Ende des Kellers gabelte sich der Flur.
    »Und jetzt?«, fragte Jack.
    »Sobald wir den Korridor betreten, geben wir gute Zielscheiben ab. Wir müssen hintereinander gehen. Ich gehe voran.«
    »Okay.«
    »Ist alles in Ordnung?«, rief Fonzi mit zittriger Stimme.
    »Bis jetzt ja«, erwiderte Jack leise. »Bleib, wo du bist. Wir sind gleich wieder da.«
    »Ich rühre mich nicht von der Stelle.«
    Lela trat vorsichtig auf den Gang hinaus, schwenkte die Waffe von links nach rechts und tastete sich mit dem Rücken zur Wand langsam vor. Als sie das Ende des Korridors erreicht hatte, spähte sie im Licht der Taschenlampe um beide Ecken, die Waffe vorgestreckt. Dann gab sie Jack ein Zeichen, ihr zu folgen.
    »Und?«, fragte er, als er bei ihr war.
    »Ich habe den Raum gesehen, in dem der Sicherungskasten sein müsste. Er ist gleich um die Ecke.«
    »Worauf warten wir?«
    »Die Tür steht auf, Jack.«

    Sie näherten sich der geöffneten Tür, an der ein Warnschild klebte, ein schwarzer Blitz auf gelbem Untergrund. Lela richtete die Sig in den Raum und spähte hinein. Es war eine kleine Kammer, in der Putzzeug aufbewahrt wurde.
    Jack warf ebenfalls einen Blick in die Kammer, in der es nach Putzmitteln roch; in einer Ecke standen Schrubber und Besen. An der Rückwand hing ein großer grauer Sicherungskasten aus Metall mit mehreren Reihen schwarzer Bakelit-Sicherungsautomaten. Links befand sich die Alarmanlage mit einer Tastatur und mehreren Reihen kleiner bunter Lämpchen, von denen keines brannte. Jack drückte mit einem Finger auf die Tastatur. Nichts geschah. »Die Alarmanlage ist tot«, sagte er.
    Er wandte sich den Sicherungen zu. Über jeder klebte ein Etikett, auf dem mit schwarzem Stift geschrieben stand, welchen Stromkreis sie sicherten. »Fonzi hat gesagt, die Sicherungen müssten alle oben sein … Ah, da ist ja die Taschenlampe.«
    Eine große gelbe Taschenlampe steckte in einem an der Wand befestigten Ladegerät. Jack nahm sie herunter und knipste sie ein. Der starke Lichtschein erhellte die Kammer und überstrahlte den schwachen Schimmer von Lelas Stifttaschenlampe.
    Jack blickte in den Sicherungskasten. Ein großer Kippschalter

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