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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Kristallaschenbecher auf dem Schreibtisch aus und öffnete eine der Schubladen. Neben einer silbernen Walther PPK mit poliertem Elfenbeingriff lag ein volles Magazin mit sieben Patronen.
    Als Hassan die Pistole und das Magazin herausnahm, wurde die Tür des Arbeitszimmers aufgerissen. Der Serbe stand im Türrahmen.
    »Und?«, fragte Hassan.
    »Wir haben im Hinterzimmer alles vorbereitet, Mr. Malik«, meldete der Serbe. »Die Lötlampe, die Werkzeuge und alles andere liegen bereit. Sobald Sie mir grünes Licht geben, kann es losgehen.«
    Hassan schob das Magazin in den Griff der Walther und steckte die Pistole in seine Jackentasche. »Jetzt wird Cane bezahlen!«

    »Halten Sie hier«, befahl Ari.
    Hirsh stoppte, und Ari sprang wie ein wütender Stier aus dem Wagen. Sie waren im Kreis gefahren und schließlich in einer der Gassen gelandet, die zum Kolosseum führten. Ihre Hoffnung,Cane in einer der Seitenstraßen zu erwischen, hatte sich nicht erfüllt.
    Ari schlug mit der Faust auf die Motorhaube. »Der Mistkerl kann inzwischen überall sein.«
    Lela stieg ebenfalls aus.
    »Wo willst du hin?«, fragte Ari.
    »Wir müssen reden, Ari. Was hast du mit Jack vor? Sei ehrlich.«
    »Das habe ich dir doch schon gesagt. Ich bringe ihn nach Tel Aviv, wie Weiss es angeordnet hat.«
    »Und was geschieht dann? Steckt der Mossad ihn in ein Gefängnis in der Wüste, ohne dass die Welt davon erfährt? Weiss kann mit ihm machen, was er will.«
    »Ich habe keine Ahnung, was Weiss vorhat, sobald wir in Tel Aviv sind, aber eines weiß ich.« Ari zog sein Handy heraus und tippte eine Nummer ein. »Ich weiß, wer Yasmin Green wirklich ist. Und das ist im Augenblick die einzige Spur, die wir haben.«

115.
    »Wachen Sie auf, Cane. Na los, aufwachen!«
    Jack erwachte von einer schallenden Ohrfeige. Seine Wange brannte. Grelles Licht blendete ihn. Seine Arme und Beine waren mit einem Strick an einen Stuhl gefesselt.
    Sein Peiniger schlug ihm die Faust gegen die Wange. Jacks Kopf flog nach hinten. Er schmeckte Blut und war benommen; es dauerte einen Augenblick, bis er halbwegs zu sich kam.
    »Na, zurück im Land der Lebenden, Cane?«
    Jack blinzelte und sah den Serben mit zwei anderen Männern vor ihm stehen. Einer von ihnen hielt eine Lötlampe in der Hand, die an eine Propangasflasche angeschlossen war. Der Serbe schwang einen mit Leder überzogenen Totschläger. »Können Sie mich hören, Cane?«
    Als Jack nicht schnell genug antwortete, schlug der Serbe ihm den Totschläger gegen das verwundete Bein. Greller Schmerz schoss durch Jacks Oberschenkel, und er hielt mühsam einen Schrei zurück. Schlagartig war er hellwach. Angst packte ihn.
    »Wer … sind Sie?«, fragte er mit schleppender Stimme.
    »Wo ist die Schriftrolle?«
    Jack hatte mit dieser Frage gerechnet, doch er antwortete nicht.
    Der Serbe nickte seinem Kumpan zu. »Mal sehen, ob wir seiner Erinnerung auf die Sprünge helfen können.«
    Der zweite Mann hielt ein Feuerzeug an die Spitze der Lötlampe und entzündete sie. Die Flamme glühte zuerst rot, dann blau. »Verbrenn ihm die Finger, einen nach dem anderen«, befahl der Serbe. »Das wird seine Zunge lockern.«
    Jack bäumte sich in den Fesseln auf, als der Mann mit der Lötlampe näher kam.
    »Hört auf«, erklang unvermittelt eine Stimme. Eine Gestalt trat aus den Schatten. Vom Licht geblendet, konnte Jack das Gesicht des Mannes nicht erkennen, doch es lag Autorität in der Stimme. »Lasst uns allein. Ich rufe euch, wenn ihr hier weitermachen müsst.«
    Der Serbe nickte. Sein Kumpan löschte die Lötlampe und hängte sie an den Metallhaken an der Gasflasche. Dann verließen die drei Männer den Raum.
    Der Unbekannte kam auf Jack zu. Er zog ein Taschentuch aus der Tasche und tupfte ihm das Blut von den Lippen.
    »Wer sind Sie?«, fragte Jack.
    Der Mann antwortete nicht. »Sie bewegen sich auf gefährlichem Boden, Mr. Cane. Meine Männer wollen Sie töten. Aber wenn Sie tun, was ich sage, verschone ich Sie vielleicht.«
    »Wer sind Sie?«
    »Hassan Malik. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    »Ja.« Jack blinzelte. Noch immer jagten stechende Schmerzen durch seinen Schädel. »Es ist lange her.«
    »Aber ich habe Sie nie vergessen, Cane. Wir haben eine Verabredung mit dem Schicksal.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden …«
    Hassan zog eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche, nahm eine heraus, zündete sie mit einem goldenen Feuerzeug an und legte die Schachtel auf den Tisch. »Dann werden Sie jetzt erfahren, warum Professor Green

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