Der Zweite Weltkrieg
Vormarsch im Westen zum Stehen zu bringen und die von Osten herankommenden Truppen Rommels im Januar 1943 in Tunesien aufzunehmen. Am 23.2.1943 wurde aus allen Verbänden die Heeresgruppe Afrika unter Rommel gebildet, der allerdings auch in Tunesien auf Dauer keine Chance sah. Hitler ignorierte seine Bitte um Rettung der dortigen Truppen.
Zweite Front
Der bedrängte Stalin forderte schon 1941 von den Westmächten die Errichtung einer Zweiten Front in Europa und fand auch Verständnis. Uneins blieb man sich aber darüber, wo eine solche Front zu errichten sei. Für Stalin kam nur der direkte Stoß über den Ärmelkanal in Frage, Churchill favorisierte dagegen den Angriff von Süden her, weil hier, an der italienischen Flanke, mit weniger Widerstand zu rechnen war als an der Kanalküste, wie das blutige Scheitern einer Probelandung bei Dieppe im August 1942 bewies. Damit setzte sich Churchill zunächst durch, was Stalin mit tiefem Misstrauen erfüllte, auch als die unmittelbare Gefahr für die Rote Armee abgewandt war. Nun nämlich sah er in der westalliierten Haltung durchaus richtig einen Versuch, den russischen Vormarsch durch Südosteuropa abzuschneiden. Die Spannungen zwischen den Partnern wuchsen daher, bis Roosevelt schließlich eine Zweite Front für Nordfrankreich definitiv zusagte
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Nur begrenzter Erfolg
Sie erzielten zunächst einige Erfolge wie beim Unternehmen „Frühlingswind“ gegen den Kasserine-Pass: Unter diesem Decknamen plante Arnim eine Offensive gegen das II. US-Korps (Fredendall). Eine Kampfgruppe aus 10. und 21. Panzerdivision sollte in die Bereitstellungsräume der Amerikaner stoßen und nach Norden drehen. Das am 14.2.1943 anlaufende Unternehmen unterstützte der mit der Panzerarmee Afrika an der Mareth-Linie angekommene Rommel, indem er seinerseits am 15.2. mit Einheiten des Deutschen Afrika- Korps die US-Front im Süden angriff und das mit so gutem Erfolg, dass ihm die für „Frühlingswind“ angesetzten Truppen am 17.2. zugeteilt wurden. Der schon begonnene Nordschwenk Zieglers wurde abgebrochen und der ursprüngliche Plan zugunsten eines konzentrischen Stoßes Richtung Tebéssa aufgegeben. Das Unternehmen gelang nur in Ansätzen: 233 US-Tanks fielen modernsten deutschen Tiger-Panzern zum Opfer, über 2000 GIs gerieten in Gefangenschaft.
Ein entscheidender Schlag gegen die anwachsende gegnerische Streitmacht aber glückte nicht mehr, zumal der Nachschub über das Mittelmeer von den britischen See- und Luftstreitkräften weitgehend unterbunden wurde. Damit nicht noch ein Generalfeldmarschall in Feindeshand fiel, berief Hitler Rommel aus Afrika ab. Die Heeresgruppe Afrika befehligte seit 9.3.1943 v. Arnim. Er kämpfte auf verlorenem Posten und musste sich am 13.5.1943 der Übermacht geschlagen geben; 130 000 Deutsche und 120 000 Italiener gingen in alliierte Gefangenschaft.
Wenngleich das Afrika-Korps den vorrückenden alliierten Verbänden noch erheblichen Schaden zufügen konnte, stoppen – geschweige denn zurückdrängen – ließen sie sich nicht mehr. Brennendes Wrack eines abgeschossenen US-Jagdbombers in Tunesien 1943
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(c) dpa/picture alliance
Erst isolieren, dann stürmen
Vertreibung der Japaner aus Neuguinea (1943/44)
Bei ihrem Sturmlauf zu Beginn des Pazifik- Krieges hatten die Japaner fast ganz Südostasien überrannt. Nur einige wenige Bastionen ließen sich nicht so ohne weiteres nehmen. So scheiterte der Angriff von See her gegen den australischen Stützpunkt Port Moresby auf Neuguinea Anfang Mai 1942 wegen der erfolglosen Schlacht in der Korallensee. Zwei Monate später versuchten es die Japaner daher mit einer Landoperation der 18. Armee unter Generalmajor Horii bei Buna an der Nordostküste von Papua. Sie kämpften sich gegen die australisch-amerikanischen Verteidiger unter Generalmajor Hering durch Dschungel und Gebirge quer über die Insel vor. Am 26.9.1942 blieb der japanische Vormarsch 48 Kilometer vor Port Moresby liegen, Horii blies nach Anlaufen einer alliierten Gegenoffensive zum Rückzug auf die Ausgangsstellungen. Die vom ungewohnten Dschungelkampf mitgenommenen Australier und Amerikaner konnten Horii zwar einschließen, aber den japanischen Brückenkopf erst im Januar 1943 eindrücken.
Inselspringen
Was nach methodischem Vorgehen aussah, nämlich die Art und Weise, wie die Amerikaner bei ihrer Offensive im Pazifik sich Angriffsziele herauspickten, die erobert werden konnten, und andere, bei denen der Erfolg zweifelhaft war, erst einmal ausließen,
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