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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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hinunter und durch das
Eisentor. Es schloss sich hinter ihnen, als sie den Gang betraten, dessen Wände
mit Felszeichnungen geschmückt waren.
    "Falls ein Restant in mich fährt", flüsterte
Scrutinus Philomena zu, während sie vorwärts schlichen, "wäre es mir lieber,
du ... du würdest mich umbringen, als dass du zulässt, dass ich jemandem etwas
antue."
    Philomena sah ihn an und nickte ernst. "Mein Wort
darauf. Und wenn eines von diesen Dingern in mich fährt, möchte ich, dass...
dass du mich in Ruhe lässt, damit ich tun kann, was ich dann eben tun
muss."
    "Du bist hysterisch", befand Scrutinus. "Das
meinst du nicht ernst."
    "Ich bin nicht hysterisch und ich meine es sehr wohl
ernst. Wenn ich besessen bin, darfst du nicht zulassen, dass er mich
erschießt."
    "Aber du bist dann eine schreckliche Gefahr."
    "Wenigstens laufe ich noch herum. Habe ich dein
Wort?"
    "Nein." Scrutinus war sauer. "Du hast es
nicht."
    "Okay", fauchte Philomena, "dann hast du
meins auch nicht."
    Irgendwo hinter dem Großen Saal ging eine Tür auf und sie
hörten Geschrei und erschrockene Rufe, Getöse und Gepolter und das Splittern
von Holz. Ein Kampf wurde ausgefochten.
    Sie liefen zu der Tür vor ihnen und schauten in den Großen
Saal. Im selben Moment rannten mehrere Gestalten hinein, ein Feuerball explodierte
und die Luft kräuselte sich. Die Vier Elemente standen sich gegenüber, alle
fünf, und das Verhältnis war drei gegen zwei. Schwarze Adern überzogen die
Gesichter der drei Angreifer. Die beiden Angegriffenen wichen zurück.
    Skulduggery betrat den Saal und Scrutinus und Philomena
beeilten sich, ihm nachzukommen. "Was haltet ihr davon, wenn wir das
Ungleichgewicht hier drin ein wenig ausgleichen?", fragte er und alle Vier
Elemente drehten sich zu ihm um. Skulduggery blieb auf der Stelle stehen. "Mist!",
entfuhr es ihm.
    Auch die beiden Angegriffenen hatten schwarze Lippen und von
dunklen Adern überzogene Gesichter. Es handelte sich hier nicht um einen Kampf
zwischen Gut und Böse, sondern eher um eine Auseinandersetzung im
Familienkreis.
    Die Vier Elemente drückten gleichzeitig gegen die Luft und
eine Druckwelle traf Scrutinus, Skulduggery und Philomena und riss sie von den
Füßen. Philomena flog neben der Tür gegen die Wand und rutschte auf den Boden,
während Scrutinus und Skulduggery der Länge nach auf dem Flur landeten. Als
Scrutinus benommen aufblickte, sah er einen Restanten auf sie zuflattern. Dann
zog Skulduggery ihn auf die Füße und sie rannten.
    Noch mehr Geschrei ertönte. Scrutinus blickte sich um und
sah, wie Shakra sich der Verfolgungsjagd der Vier Elemente anschloss. Während
immer mehr Zauberer hinter ihnen auftauchten, schössen über ihnen Restanten
heran, von einem Punkt zum nächsten. Scrutinus legte einen Zahn zu, seine
Sandalen klatschten auf den Steinboden und die Perlenkette, die er um den Hals
trug, hüpfte auf und ab und schlug gegen sein Ziegenbärtchen. Skulduggery war
schnell und hatte den Ausgang schon fast erreicht. Scrutinus nicht.
    Etwas Kaltes hängte sich an seinen Nacken und rutschte nach
vorn, noch bevor er die Hände heben konnte. Er stolperte, wollte um Hilfe
rufen, doch in dem Moment, in dem er den Mund öffnete, schlüpfte der Restant
hinein. Weiter vorn hatte Skulduggery die Tür geöffnet und schaute zurück.
Scrutinus versuchte zu schreien, als die schwarzlippigen Zauberer ihn einholten
und die Kälte sich von seiner Kehle aus nach unten hin ausbreitete. Als er
wieder zur Tür schaute, war Skulduggery verschwunden.
     
    KAMPFGETÜMMEL
     
    Die frühe Morgensonne konnte nichts gegen die eisige Kälte
ausrichten. Nur wenige Autos waren unterwegs, doch Taniths Motorrad brauste
über die glatten Straßen, als sei es ein warmer Sommertag. Sie hielt an einer
Tankstelle, an der nur noch ein SUV stand, bockte ihre Maschine auf den Ständer
und nahm den Helm ab. Mit tauben Händen steckte sie die Zapfpistole in die Tanköffnung.
Das Zählwerk der Pumpe klickte in gleichmäßigem Tempo und ihre Zähne klapperten
im Takt dazu.
    Obwohl Kenspeckel die Verletzungen geheilt hatte, die sie
sich zugezogen hatte, als Tesseract ihr diese Stereoanlage an den Kopf geworfen
hatte - allein der Gedanke daran ließ die helle Wut in ihr aufsteigen -, tat
ihr das Gesicht in der Kälte weh. Sie beschloss, Grässlich endlich zu bitten,
ihr wärmere Kleider zu nähen. Die Sachen, die er für Walküre gemacht hatte,
hatten ihr immer gefallen, und die Tatsache, dass sie wie ein Schutzpanzer
wirkten, war ein

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