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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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seiner
kleinen Faust in die Rippen. Ein scharfer Schmerz durchfuhr sie, und als sie
sich krümmte, schlug er erneut zu.
    Der kleine Junge blickte auf seine Hände, seine Augen
strahlten. "Das ist neu", murmelte er. Er packte Tanith, trat einen
Schritt zurück und ließ sie über den Boden schlittern.
    "Ich bin ziemlich sicher, dass ich mir gerade meine
kleine Hand gebrochen habe", bemerkte der Junge, als er zu ihr
herüberschlenderte. "Aber das macht nichts. Ich bekomme gleich ein
Upgrade."
    Tanith kauerte sich auf Hände und Knie, doch der kleine
Junge holte aus und traf sie mit dem Fuß an der Wange. Sie kippte hintenüber
und blieb auf dem Rücken liegen.
    "Wir hatten einen Deal", erklärte der kleine
Junge, als er sich mit gegrätschten Beinen über sie stellte. "Wir drei.
Wir wollen alle den Körper eines Zauberers, also haben wir uns darauf geeinigt,
dass derjenige dich bekommt, der dich besiegt. Die beiden anderen haben sich
auf ältere und stärkere Trägerkörper gestürzt. Aber ich? Ich hatte so ein
Gefühl, als wärst du nicht allzu scharf darauf, ein Kind zu schlagen."
    Der Restant verlieh ihm zwar zusätzliche Kräfte, aber
schwerer machte er ihn nicht. Sie trat ihm mit Schwung gegen den Knöchel und er
fiel in den Zeitschriftenständer, der über ihm zusammenbrach. Tanith sprang
auf. Ged und die Frau kamen auf sie zu.
    "Du kannst uns nicht umbringen", sagte Ged. Aus
seinem Mund floss Blut. "Das sind unschuldige Menschen, die wir hier
benutzen."
    Die Frau nickte. "Gute Menschen."
    "Wenn du mir deinen Körper überlässt", lockte Ged,
"verspreche ich dir, dass ich gut auf dich aufpasse."
    "Mit mir wirst du glücklicher", versprach die
Frau. "Ich konnte mich schon an einen weiblichen Körper gewöhnen und wir
Frauen müssen doch zusammenhalten, nicht wahr?"
    "Es ist mir egal, ob ihr gute Menschen seid oder
nicht", fauchte Tanith. "Kenspeckel Gruse war ein guter Mensch, und
trotzdem hat er Nägel in meine Hände und Beine geschlagen. Wenn einer von euch
auch nur einen Schritt näher kommt, tut es weh."
    Ged und die Frau sahen sich an, lachten und kamen näher.
    Tanith machte drei schnelle Schritte und sprang in die Luft,
verdrehte leicht die Hüfte und trat mit beiden Beinen zu. Die Spitze ihres
linken Stiefels senkte sich in Geds Wange und der Absatz des rechten Stiefels
traf die Nase der Frau. Es knackte. Sie gingen rechts und links von ihr zu
Boden, als Tanith landete.
    Schnell lief sie hinaus in die Kälte und sprang auf ihr
Motorrad. Den Helm aufsetzen, den Ständer der Maschine umlegen und Gas geben
war eines. Sie blickte zurück und sah, dass der Junge ihr nachlief. Er brüllte
vor Wut, als sie von der Ausfahrt auf die Straße brauste.
     
    MURIEL
     
    Muriel Hubbard betrat das Haus, legte die Wagenschlüssel auf
den Tisch im Flur und hängte ihren Mantel über das Treppengeländer. Sie ging
ihren Mann suchen und fand ihn im Wohnzimmer, wo er sich am Telefon mit
jemandem über irgendwelche Ausschreitungen unterhielt. Heute war sein freier
Tag, aber sie kamen trotzdem alle zu ihrem Chef gelaufen, wenn sich etwas
Schlimmes ereignete. Ihr Handy klingelte. James blickte sich um und lächelte
angespannt. Sie erwiderte das Lächeln und verließ den Raum, während sie das
Handy ans Ohr hob.
    "Mum." Es war Ashley. Sie flüsterte. "Du
musst mir helfen."
    Muriel drehte den Thermostat im Flur herunter, es war viel
zu warm im Haus, und ging in die Küche. "Was gibt's, Liebes?"
    "Sie sind hinter mir her."
    "Wer ist hinter dir her?"
    "Die anderen."
    "Deine Freunde?"
    "Sie sind nicht meine Freunde."
    Muriel trug den Wasserkessel zum Spülstein und füllte ihn.
"Hast du dich wieder mit Imogen verkracht? Du weißt doch, wie sie ist,
Liebes. Gib ihr ein paar Stunden Zeit und sie ist die Entschuldigung in
Person."
    "Imogen ist gestorben."
    "Ach, sei nicht so dramatisch. Du wirst ihr verzeihen,
das tust du immer." "Mum, Imogen ist tot. Sie haben sie
umgebracht." "Wer hat sie umgebracht?
    "Die anderen. Dan und Aoife und die anderen." Die
Stimme ihrer Tochter brach. "Sie ... sie haben sie regelrecht
zerrissen."
    Muriel nickte. "Und warum haben sie das getan?"
    "Verdammt noch mal, ich weiß es nicht!"
    "Das ist kein Grund zu fluchen, Ashley. Wir haben uns
alle schon gestritten, wir haben uns alle schon gegenseitig durch den
Fleischwolf gedreht. Echte Freunde werden damit fertig."
    "Mum, du hörst mir nicht zu! Sie haben sie nicht mit
Worten zerrissen. Sie haben sie mit ihren Händen zerrissen. Sie ist nicht für
mich

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