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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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Ältestenrat sprechen und
darüber, wo das neue Sanktuarium gebaut werden soll."
    "Da muss nichts neu gebaut werden", erklang die
schrecklich krächzende Stimme der Qual. "Wir haben ein Sanktuarium, das
nur darauf wartet, in Betrieb genommen zu werden."
    "In Roarhaven?", fragte Tenebrae verächtlich.
    "Jawohl", erwiderte die Qual trotzig. "Ein schönes
Gebäude, das speziell für diesen Zweck errichtet wurde."
    "Erbaut für einen Umsturzversuch, der fehlgeschlagen
ist", ergänzte Ravel.
    "Das mag zutreffen", gab die Qual zu, "aber
die Tatsache bleibt dennoch bestehen. Es gibt einen neuen Sanktuariumsbau mit
ausreichend Räumlichkeiten, der sämtliche Voraussetzungen erfüllt. Hat einer
von euch echte Einwände gegen diesen Bau vorzubringen, außer der Tatsache, dass
er außerhalb eurer geliebten Hauptstadt steht?"
    Schweigen.
    "Der Vorschlag ist gut", fand Corrival. Walküre
blickte ihn überrascht an. Sie war nicht die Einzige. "Das Gebäude steht
schon", fuhr er fort, "und es ist verfügbar. Und wenn wieder einer
eine Bombe hochgehen lässt, sind wir nicht in Erklärungsnot gegenüber den
zivilen Behörden. Was die anderen beiden Sitze im Ältestenrat betrifft, so habe
ich bereits meine zwei Wunschkandidaten. Ich schlage Erskin Ravel und
Skulduggery Pleasant vor."
    Ein bellendes Lachen ertönte. Walküre drehte sich zu
Skulduggery um und wieder einmal wünschte sie, er hätte ein Gesicht, an dem sie
seine Reaktion ablesen könnte.
    "Ah", machte Ravel. "Oh", machte
Skulduggery.
    "Sorry, Kumpels", meinte Corrival, "aber ich
tue mir diesen lächerlichen Job nur an, wenn ihr mit im Boot sitzt. Ihr seid
beide umstrittene Persönlichkeiten, aber ich habe mit eurer Einheit auf dem
Schlachtfeld gekämpft und ich kenne niemanden, der mutiger wäre oder sich
größere Verdienste erworben hätte als ihr. Du gibst viel zu gerne Geld aus,
Erskin, aber du warst mein engster Vertrauter in den letzten hundert Jahren,
und ich glaube, niemand würde bestreiten, dass du einen ausgezeichneten
Ältesten abgibst. Du bist weise, wenn Weisheit gefragt ist, und impulsiv, wenn
es schnell gehen muss. Was dich betrifft, Skulduggery, alter Freund, so kann
ich wohl sagen, dass eine Menge Leute Einwände gegen deine Nominierung
vorbringen werden."
    "Mich eingeschlossen", entgegnete Skulduggery.
    "Du hast mehr Feinde als Freunde, was nicht heißen
will, dass es so schrecklich viele sind, aber du drückst dich auch nicht um schwierige
Entscheidungen. Das hast du nie getan. Mehr sage ich zu der Sache nicht. Alles
andere liegt bei den Wählern. Als rechtmäßig gewählter Großmagier unterbreche
ich die Sitzung jetzt, da ich ein Kreuzworträtsel machen und ein Stück Kuchen
essen muss."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte Corrival sich um und
marschierte hinaus.
    "Das habe ich nicht erwartet", bemerkte Ravel
leise.
    "Ich werde dich wählen", versicherte ihm
Skulduggery, "wenn du mir versprichst, dass du mich nicht wählst."
    Ravel grinste. "Ich soll dich um den ganzen Spaß
bringen? Nie im Leben, mein Toter."
     
    Als sie zum Bentley gingen, sah Walküre ein hübsches blondes
Mädchen neben einem großen schwarzen Wagen stehen. "Bin gleich wieder
da", rief sie Skulduggery zu und joggte zu dem Mädchen hinüber, wobei sie
versuchte, nicht allzu breit zu grinsen.
    "Hallo, Melancholia", grüßte sie strahlend.
    Melancholia machte ein finsteres Gesicht. Sie war vier Jahre
älter als Walküre, sie war groß und sie trug die schwarze Robe der
Totenbeschwörer. Melancholia hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie
Walküre aus ganzem Herzen verachtete. Walküre fand das ausgesprochen amüsant
und hatte ihre wahre Freude an den vielen Gelegenheiten, die sich immer wieder
ergaben, das ältere Mädchen zu ärgern.
    "Was machst du so?", fragte Walküre und lächelte
freundlich.
    "Ich stehe hier", antwortete Melancholia, ohne sie
anzusehen.
    "Das machst du aber wirklich sehr gut. Weißt du, wo
Solomon ist? Er wollte heute eigentlich kommen, aber ich habe ihn nicht
gesehen."
    "Kleriker Kranz ist auf einer Mission."
    "Cool. Welche Art von Mission?"
    "Weiß ich nicht."
    "Etwas Aufregendes?"
    "Weiß ich nicht."
    "Okay. Dann wartest du hier nur auf die anderen, ja?
Wartest du auf den alten Tenebrae?"
    Melancholia zuckte zusammen. "Du solltest dem Hohepriester
mehr Respekt erweisen. Du solltest seinen vollen Titel nennen, wenn du von ihm
sprichst."
    Walküre zuckte mit den Schultern. "Es dauert einfach so
lang, bis man Hohepriester Tenebrae gesagt hat.

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