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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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oder?"
    "Na gut, in erster Linie, weil er dich dazu überreden
wollte, mich umzubringen. Allerdings gibt es noch jede Menge andere, die
infrage kämen. Und vergiss nicht, wir haben nur Skarabs Wort, dass er nicht
dahintersteckt. Dass er uns glauben machen will, es sei noch jemand da draußen,
ist vielleicht sein letzter Versuch, sich zu rächen, bevor er im Gefängnis
stirbt."
    "Dann wollen wir mal zusammenfassen", meinte
Skulduggery. "Davina Marrs Mitverschwörer könnten entweder die Magier von
Roarhaven sein, die Amerikaner oder sonst jemand, der uns einfach nicht leiden
kann."
    China lächelte. "Was bin ich froh, dass wir den Kreis
der Verdächtigen einschränken konnten." Sie verließ das Apartment und
Walküre und Skulduggery folgten ihr in die Bibliothek. "Und wenn ich noch
etwas bemerken darf: Ich empfinde es als großes Privileg, die Ermittlungen von
Anfang an begleiten zu dürfen. Es erfüllt mein Herz mit Freude, dass ihr mir
endlich genügend vertraut, um mich schon jetzt mit Informationen zu behelligen,
die ich sonst immer erst viel später erfahren habe und die mich im Moment noch
überhaupt nicht interessieren."
    "Es heißt, Sarkasmus sei die niedrigste Stufe von
Humor", bemerkte Walküre.
    China blickte sie an. "Wer das sagt, kennt mich ganz
offensichtlich nicht."
    "Tatsache ist", meinte Skulduggery, während sie
durch das Labyrinth aus Bücherregalen gingen, "dass du dich im Lauf der
letzten Jahre als verlässliche Partnerin erwiesen hast."
    "Und der bedauerliche Nebeneffekt davon ist", fuhr
Walküre fort, "dass du in unseren kleinen Verbrechensbekämpfungsclub
aufgenommen wirst, ob du willst oder nicht."
    China blieb stehen und drehte sich mit einem leichten
Stirnrunzeln zu ihnen um. "Bedeutet das...? Bitte erzählt mir jetzt nicht,
dass wir nun alle Freunde sind. Bis jetzt bin ich sehr gut ohne Freunde
ausgekommen und ich habe nicht die Absicht, mir jetzt welche zuzulegen."
    Walküre runzelte die Stirn. "Das klingt ja gerade so,
als sei Freundschaft ein Ausschlag."
    "Eine Irritation, die auftritt, wenn man sie am
wenigsten brauchen kann? Der Vergleich erscheint mir recht passend."
    "Du bist dir bewusst, dass ich genau weiß, was du mit
diesen ganzen großen Worten sagen willst, ja?"
    "Und ich dachte, ich könnte dich mit meinen
Verbalattacken beeindrucken."
    "Auch das hab ich verstanden." Walküre entdeckte
ein vertrautes Gesicht zwischen den Bücherstapeln. "Bin gleich wieder
da", sagte sie. Die anderen gingen weiter und sie schlich zu ihrer Freundin
hinüber. "Hier haben wir uns zum ersten Mal getroffen", begrüßte sie
sie.
    Tanith Low blickte auf und lächelte. "Gütiger Himmel,
das scheint hundert Jahre her zu sein. Du warst noch so klein damals."
    "Ich war nie klein."
    "Und so dünn. Und jetzt schau dich an. Wie geht's den
Armen?" "Die zeig ich dir nicht." "Doch, du zeigst sie
mir."
    "Nein, tu ich nicht. Wir sind schließlich in einer
Bibliothek."
    "Einer Bibliothek, die ausschließlich von Freaks und
sonstigen Irren besucht wird. Ich hab deine Arme seit Wochen nicht mehr
gesehen. Los, zeig schon."
    Walküre wollte demonstrativ seufzen, doch es wurde ein
breites Grinsen daraus. Sie öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke und zog sie
aus.
    "Verdammt." Tanith betonte jeden Buchstaben.
"Hoffentlich weiß Fletcher die ganze Arbeit zu schätzen, die ich da
reingesteckt habe. Die Muskeln seiner Freundin sind jetzt jedenfalls
stahlhart."
    "Ich habe ihm gesagt, dass ich deine Schultern haben
will. Er hat praktisch angefangen zu sabbern, als er das gehört hat."
Walküre zog ihre Jacke wieder an. "Aber klein war ich nie."
    Tanith lachte und schob das Buch, in dem sie gelesen hatte,
ins Regal zurück. "Du warst so unsicher und unschuldig, blauäugig und
schüchtern ... na ja, schüchtern vielleicht nicht."
    "Schüchtern war ich nie."
    "Aber definitiv unsicher. Vom ersten Augenblick an, als
wir uns begegnet sind, habe ich gewusst, dass wir Freundinnen werden."
    "Tatsächlich?"
    "Ich ahnte nicht, dass wir uns so gut verstehen würden,
aber ich habe dich gesehen und gedacht: Yeah, die ist cool. Dabei hatte ich
keine Ahnung, dass es etwas mit dir zu tun hatte, warum ich hier in Irland war.
Die Sache hat sich ganz gut entwickelt, findest du nicht auch?"
    "Kann man so sagen."
    "Meine Leute lassen dich übrigens grüßen. Und mein
Bruder will dich kennenlernen. Er hat schon so viel von der großen Walküre
Unruh gehört."
    "Deine Eltern sind sehr nett und ich habe ein Foto von
deinem Bruder gesehen. Ich will

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