Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
Vom Netzwerk:
mehr. Ihr beide zusammen seid
stark genug, um der Zukunft eine andere Richtung zu geben."
    "Du klingst so optimistisch, Grässlich. Das entspricht
gar nicht deiner Art."
    "Es ist Weihnachten. Da darf man optimistisch
sein."
    Es klopfte an der Tür und Grässlich stand auf, um zu öffnen.
    Ravel lächelte. "Wer könnte das nur sein, frage ich
mich? Wer würde sich in einer so kalten, unwirtlichen Nacht nach draußen wagen?
Eine gewisse junge Engländerin vielleicht?"
    Grässlich blickte ihn finster an. "Sag ja nichts."
    "Kein Sterbenswörtchen."
    Grässlich öffnete die Tür, doch statt der wohlgeformten
Gestalt von Tanith Low sah er sich dem stämmigen Corrival Deuce gegenüber.
"Großmagier", begrüßte Grässlich ihn einigermaßen bestürzt.
    "Du klingst ja verdammt begeistert." Corrival
seufzte und schob sich an ihm vorbei. "Oh, ihr habt es schön warm hier
drin. Hallo, Jungs."
    Skulduggery und Ravel erhoben sich.
    "Was ist passiert?", fragte Skulduggery.
    Corrival lachte. "Warum muss gleich etwas passiert
sein? Kann ich alte Kollegen nicht auch mal ganz ohne schlimme Hintergedanken
besuchen? Meine Güte, es ist schließlich Weihnachten."
    Ravel runzelte die Stirn. "Dann ... ist also nichts
passiert?"
    "Nichts. Entspannt euch. Das ist ein Befehl."
Corrival nahm einen Stuhl und zog ihn näher zu den anderen heran. "Was
macht ihr so? Drei alte Kameraden, die Kriegserlebnisse austauschen, ja? Keine
Frauen? Keine sonstige Gesellschaft?"
    "Nur wir", bestätigte Grässlich.
    "Nicht der Idealfall", meinte Corrival, "aber
es geht auch so."
    Mit diesen Worten schleuderte er Grässlich den Stuhl in den
Rücken. Das Oberlicht explodierte und in einem Scherbenregen sprang Solomon
Kranz im selben Moment in das Schneideratelier, in dem die Tür aufflog und
Anton Shudder hereinmarschierte. Ravel ging auf Kranz los und Skulduggery
knöpfte sich Shudder vor.
    Corrivals Lippen waren schwarz und dunkle Adern pulsierten
unter seiner Haut. Er drückte gegen die Luft und Grässlich wurde von den Füßen
gehoben. Er krachte in die Wand und ein Regal ging zu Bruch.
    Shudder hielt den rechten Arm so, als sei er gebrochen, doch
die Quintessenz, in der all seine schlechten Eigenschaften vereint waren,
zeigte sich aggressiver und wütender als je zuvor. Sie stürzte sich auf
Skulduggery und dieser hatte gerade noch Zeit auszuweichen. Sich mit der
Quintessenz selbst anzulegen war sinnlos - Shudder konnte nur bezwungen werden,
wenn der Kampf direkt mit ihm ausgetragen wurde. Skulduggery schnippte mit den
Fingern und warf einen Feuerball nach ihm, doch die Quintessenz schoss dazwischen.
    Auf der anderen Seite des Raumes hatte Ravel alle Hände voll
zu tun, um den spitzen Schatten auszuweichen, die Kranz auf ihn abfeuerte. Er
brachte den Totenbeschwörer mit einer Luftwelle zum Stolpern und stürzte sich
dann auf ihn, um ihm den Gehstock zu entreißen.
    Grässlich wich mit einem Sprung zur Seite einer weiteren
Luftwand aus, rollte sich ab und kam neben Corrival wieder auf die Beine. Er
landete einen Treffer, der normalerweise auch jemanden von der doppelten Größe
umgehauen hätte. Aber Corrival grunzte nur und Grässlich wurde an seinen
glücklicherweise nur kurzen Kampf gegen Tesseract erinnert - wieder hatte er es
mit einem Feind zu tun, der anscheinend keinen Schmerz empfand. Corrival
versetzte ihm einen Schlag und die Welt drehte sich. Grässlich kippte
hintenüber.
    Die Quintessenz kreischte, als Skulduggery nach einer der
dicken Stoffrollen griff, die Grässlich in Regalen entlang der Wand lagerte,
und sie herauszog. Der Stoff, ein sehr teurer, dunkelroter, rollte sich
knisternd auf, die Quintessenz stürzte sich mitten hinein und verhedderte sich
darin. Bevor sie sich mit ihren Krallen befreien konnte, benutzte Skulduggery
die Luft, um sich auf Shudder zu stürzen. Er landete hinter ihm, legte ihm den
Arm um den Hals und drückte zu. Die Quintessenz kreischte laut, als sie wieder
in Shudders Brust hineingezogen wurde.
    Grässlich drückte mit einem Ruck gegen die Luft und Corrival
schoss nach hinten. Er blickte zu Ravel hinüber. Der hatte Kranz den Gehstock
entwunden und prügelte den Totenbeschwörer gerade windelweich damit. Etwas
bewegte sich an dem zerbrochenen Oberlicht, ein Restant flitzte herunter und
heftete sich an Ravels Gesicht. Ravel wirbelte herum und fiel auf die Knie.
Grässlich lief zu ihm, um ihm zu helfen, doch es war bereits zu spät. Unter
Ravels Haut zeigten sich bereits schwarze Adern.
    "Skulduggery!", rief

Weitere Kostenlose Bücher