Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)
Brieftasche. Keiner von uns wird den wahren Wert des Einsatzes kennen, bis einer gewinnt. Das ist Teil des ganzen Spaßes.“
„Okay“, sagte Storm.
Die beiden Männer griffen gleichzeitig nach den Wodkagläsern vor ihnen und kippten deren Inhalt hinunter.
Petrov schürzte die Lippen und sagte: „Ich denke, im ersten Glas war der Kauffman.“
„Da stimme ich Ihnen zu“, sagte Storm.
Petrov befahl dem Kellner, eine weitere Runde einzuschenken.
Wieder machte Petrov den Anfang und leerte beide Gläser. „Dieses Mal ist er im zweiten Glas“, meinte er.
„Und dieses Mal bin ich anderer Meinung.“
Alle Blicke ruhten nun auf dem Kellner. „In welches Glas haben Sie den Kauffman eingeschenkt?“, fragte Petrov.
Ein Anflug von Angst zeigte sich in den Augen des Mannes.
„Na, kommen Sie schon“, sagte Petrov. „Seien Sie ruhig ehrlich. Ich werde Sie auch nicht feuern. Oder auspeitschen lassen.“ Er grinste. „Sagen Sie uns, in welchem Glas der Kauffman war.“
„Ihr Gast hat recht, Sir. Er war im ersten Glas. Im zweiten befand sich der Putinka.“
Petrov lachte auf. „Nun, mein Freund, Sie haben gewonnen.“ Er fasste in die Innentasche seines Jacketts und zog eine lederne Brieftasche heraus. „Unglücklicherweise“, begann er, „trage ich nie Bargeld bei mir. Keine britischen Pfund, keine amerikanischen Dollar, keine russischen Rubel. Nichts. Schauen Sie selbst nach.“ Er öffnete das Scheinfach und entblößte ein Dutzend namhafter Kreditkarten, aber keinen einzigen Geldschein. „Ich habe stets Leute bei mir, die meine Rechnungen begleichen, wann immer ich das Anwesen verlasse. Das ist einer der Vorzüge, wenn man vermögend ist. Man hat niemals Bargeld in Händen. Es tut mir leid, aber Sie gewinnen leider nichts.“
„Sie wollten doch nur angeben“, sagte Storm.
„Und was hätte ich gewonnen?“, wollte Petrov wissen.
Storm zog seine eigene Brieftasche hervor. Anders als die von Petrov, enthielt seine ein dickes Bündel Geldscheine.
„Ah, da haben Sie wohl Glück gehabt“, sagte Petrov, während sein Blick auf dem Geld ruhte.
„Eigentlich nicht“, entgegnete Storm. Er zog einen der Scheine hervor. „Unser Einsatz betrug britische Pfund gegen britische Pfund, doch ich habe nur US-Dollar bei mir. Es sieht wohl so aus, als hätten wir beide versucht, den anderen auszutricksen.“
„Touché“, meinte Petrov. Er hob ein weiteres Glas Wodka und sagte: „Za vstrechi!“
„Das bedeutet …“, wollte Lebedev gerade übersetzen.
Doch Showers unterbrach ihn. „‚Auf unser Treffen.‘“
„Ah, kennen Sie sich gut mit der russischen Sprache aus, meine Liebe?“, fragte Petrov.
„Nur ein paar Worte, doch genügend, um gefährlich zu sein.“
„In der Tat“, sagte Petrov.
Storm war aufgefallen, dass Nad nichts getrunken hatte. „Mögen Sie keinen Tee oder Wodka?“, fragte er sie. „Vielleicht lieber einen Rakija?“
„Dieser Drink sagt mir nichts“, sagte Lebedev.
„In Kroatien ist er sehr bekannt, besonders in Militärkreisen“, erklärte Petrov. „Unser Gast aus dem Außenministerium hat seine Hausaufgaben gemacht.“
„Alkohol vermindert das Reaktionsvermögen“, sagte sie.
„Meine Nad ist sehr, sehr engagiert“, meinte Petrov. Er warf einen Blick auf seine mit Diamanten besetzte Armbanduhr und sagte: „Sie sind hergekommen, um mich über meine Beziehung zu Senator Thurston Windslow zu befragen. Zumindest hat das die BBC heute behauptet.“
Er warf einen Blick auf Showers, die leicht errötete.
Er fuhr fort: „Mein Anwalt, Mr. Lebedev, hat mich darauf hingewiesen, dass ich nun britischer Staatsbürger bin und als solcher bestimmte Rechte geltend machen kann. Doch da ich nichts zu verbergen habe, werde ich Ihre Fragen gern beantworten.“
„Wir haben allerdings eine Bedingung“, warf Lebedev ein. „Mr. Petrovs Terminkalender ist heute ziemlich voll und wie Sie wissen, ist Englisch nicht unsere Muttersprache. Daher möchten wir Sie bitten, uns jetzt in etwa mitzuteilen, welche Informationen Sie benötigen, und uns die genauen Fragen im weiteren Verlauf des Tages schriftlich zukommen zu lassen. Wir könnten uns dann morgen erneut treffen.“
Scheinbar wie abgesprochen fiel Petrov mit ein: „Eines kann ich Ihnen schon mal sagen: Ich war nicht in den Vereinigten Staaten, als sich diese Tragödie ereignete. Darüber hinaus betrachtete ich Senator Windslow als engen Freund. Ich habe absolut keinen Grund, ihm oder seiner Familie schaden zu
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