Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)
versteckt ist?“
„Petrov weigert sich, es irgendjemandem zu erzählen. Sogar Lebedev, sein engster Freund und Berater, kennt den Standort nicht. Und es weiß auch niemand, wie er das Versteck des Goldes herausgefunden hat. Unser Freund sagte, dass Petrov sich morgen erneut mit der FBI-Agentin und dem Fremden treffen wird, nachdem er in Oxford bei einer Protestkundgebung gesprochen hat.“
„Worum geht es bei der Protestkundgebung?“
„Um die Ermordung der Journalistin.“
Barkovsky winkte ab. „Lass sie ruhig demonstrieren – in Oxford. Wen interessieren schon die gottverdammten Briten?“
Einen Moment lang sprach er nicht weiter. Er ging seine Optionen durch. „Niemand weiß, wie Petrov den Standort des Goldes herausgefunden hat. Er weigert sich, irgendjemandem zu verraten, wo es sich befindet. Doch nun sieht es so aus, als ob die Amerikaner ihm helfen wollen. Das ändert alles. Wir können nicht riskieren, dass es in Petrovs Hände fällt.“
Für einen weiteren Moment hing er seinen Gedanken nach und fügte dann hinzu: „Wenn wir die Amerikaner töten, schicken sie einfach jemand anderen. Das lässt nur eine Option zu: Wenn Petrov nicht reden will, dann muss er sterben. Es ist besser, wenn sein Geheimnis mit ihm stirbt, als wenn die Amerikaner herausfinden, wo das Gold versteckt ist.“
„Es wurden doch schon mehrere Attentate auf ihn verübt, immer ohne Erfolg.“
Ein verschlagener Ausdruck breitete sich auf Barkovskys Gesicht aus. „Hältst du mich etwa für so unfähig? Wenn ich ihn hätte tot sehen wollen, dann wäre er auch tot. Diese Attentate sollten nur dafür sorgen, dass er sich sicher fühlt. Dass er sich unverwundbar fühlt. Sie sollten ihn dazu bringen, sein Geheimnis mit jemandem zu teilen, für den Fall, dass ihm etwas zustößt. Allerdings habe ich wohl sein Ego unterschätzt. Petrov ist tatsächlich bereit, sein Geheimnis mit ins Grab zu nehmen. Also lassen wir ihn doch!“
„Wenn Petrov stirbt“, sagte Sokolov, „wirst du nie herausfinden, wo das Gold versteckt ist.“
„Irrtum“, erwiderte Barkovsky. „Wenn er das Versteck finden konnte, dann muss es auch für uns einen Weg geben, es aufzuspüren. Es dauert einfach nur länger.“
„Wir könnten ihn entführen lassen. Ihn foltern.“
„Und die Welt würde wissen, dass ich dahinterstecke und mich verurteilen. Man würde seine Freilassung fordern.“
„Wenn du ihn tötest, dann wird die Welt es auch wissen, oder nicht?“
„Nicht, wenn wir ihr einen Sündenbock präsentieren.“
„Aber wen?“
„Seine Gäste“, sagte Barkovsky. „Die FBI-Agentin, die auf BBC zu sehen war. Und der mysteriöse Kerl von der CIA. Wir lassen es so aussehen, als ob sie dahintersteckten, dann wird die Welt sie und die Vereinigten Staaten beschuldigen.“
„Und das Gold?“
„Wir werden weitersuchen. Jetzt ist nur wichtig, dass wir die CIA davon abhalten, Petrov zu unterstützen. Schick eine Nachricht nach London. Wir wollen Petrov tot sehen und wir wollen, dass es so aussieht, als hätten die Amerikaner es getan.“
Barkovsky hob sein Weinglas und stieß mit Sokolov an. „Auf den Erfolg der geplanten Aufgaben!“, sagte er. Dies war einer der ersten Trinksprüche, den die beiden Männer nach ihrem Beitritt zur Komsomol, der Nachwuchsorganisation der Kommunistischen Partei, gelernt hatten. „Eine Kugel in Petrovs Kopf“, sagte Barkovsky und hob sein Glas erneut. „Und die Tatwaffe in den Händen der Amerikaner.“
KAPITEL ZWÖLF
London, England
„Ich werde offiziell Beschwerde gegen Sie einreichen, wenn wir wieder im Marriott sind“, sagte Showers. „Ich werde nicht länger mit Ihnen arbeiten.“
„Ich verstehe, dass Sie aufgebracht sind“, sagte Storm in verständnisvollem Ton. „Ich wäre auch wütend. Aber Sie verschwenden Ihre Zeit, wenn Sie sich bei Ihren Vorgesetzten über mich beschweren. Glauben Sie mir, Sie werden diejenige sein, die man nach Washington zurückbeordert.“
„Ihnen glauben?“, entgegnete Showers. „Das soll wohl ein Witz sein. Und was macht Sie so sicher, dass ich zurückbeordert werde? Man hat mich schließlich hergeschickt, um den Mord an einem US-Senator aufzuklären.“
„Sie wollen sich mit Sicherheit nicht beschweren. Die Anweisung kam von ganz oben.“
„Von wo oben?
„Direkt aus dem Weißen Haus.“
„Dann sagen Sie mir, was Sie und Jones vorhaben, damit wir zusammenarbeiten können. Wenigstens das schulden Sie mir.“
„Das liegt über Ihrer
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