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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Kampff genöhtiget sey / mit der Bedräuung / da er ihm zu Padua nicht fuß halten würde / wolte er ihn so lange verfolgen / biß er wol solte stehen. Von anderen Beleidigungen weiß ich nicht zusagen; trage demnach billich bedenken / mich weiter heraus zu lassen / wiewol ich nicht zweifele /man werde Ursachen gnug haben / ob sie mir gleich verborgen sind; und bitte untertähnigst / Ihre Königl. Hocheit wolle aus beyden schon vorgetragenen Meinungen die behäglichste allergnädigst erwähle / dem wir zweifels ohn ingesamt Beyfal geben werden. Der König besan sich auff dieses Vorbringen / und Dropion währe schier vor Eifer geborsten / mässigte sich doch über vermögen / und kunte sich nicht inne halten / den König also anzureden: Großmächtigster König; demnach der Feld Obrist-Wachtmeister sich mit seiner Unwissenheit entschuldiget / wie er dañ wege Leibes schwachheit bey unser vorigen Versamlung nicht erschienen ist / halte ich davor / er könne mit weiterer Stimmung wol verschonet werden. Nicht also / antwortete Mnata; sondern gleich wie ihr alle mit einander eure endliche Meinung sagen müsset / und zum teil schon gesaget habet / also muß Hyppasus auch tuhn; jedoch also / daß / wie unserm lieben geträuen Pyrechmes es kein Mensch verübeln sol / daß er wider die beyden vorhergegangenen Stimen seine Gedanken ausgedrücket hat / also sol einem jeden in dieser Reichsversamlung nicht allein frey stehen / sein Gutdünken offenherzig anzusagen / sondern auch dessen Ursachen einzuführen. Der Stathalter Herr Dropion hat recht geurteilet / antwortete Hyppasus / daß wegen meiner Unwissenheit ich mit weiterer Stimmung könte verschonet werden; weil aber Euer Königl. Hocheit gnädigster Wille mir Befehls gnug seyn muß / und ich über das noch das ernstliche Gebot vor mir habe / wil ich ausser Zweifel setzen / daß wir nicht vielfältig solten beleidiget seyn / und stimme darauff mit dem Stathalter Herr Mastyes; daß ein jedes Königreich / krafft durchgehender Gerechtigkeit / uber das gemeine Recht aller Völker steiff zuhalten schuldig sey / ob gleich die unbedachtsamen Feinde solches nicht in obacht nehmen wolten. Zwar wir sind beleidiget / wie ich nicht zweifeln wil; aber sollen wir aus diesem Grunde nicht mit Vorbehalt unser Ehren und Ansehens versuchen / ob der Feind auff ergangene großmühtige Erinnerung in sich gehen / der Billigkeit stat geben / und den groben Fehler verbessern wolle? Ja sollen wir aus eben demselben Grunde ihm auff den fal der Wegerung nicht den Krieg ankundigen / sondern ihn ungewarnet anfallen / so würde daraus folgen / daß nur der erste Beleidiger solche beyderley vornehmen und der Beleidigte sich deren enthalten müste / welche Meynung ohn zweifel viel Widersprachs bey den Kriegs- und Rechtsverständigen finden wurde; Und kan uns von vernünfftigen redlichen Leuten (der unwissenden muß man nicht achten) nicht vor einen Unglimpff ausgeleget werden / daß wir dem frevelhafften Beleidiger friedlichen Abtrag anfodern / nebest dem ansdrüklichen Bedinge / daß im widrigen falle uns nicht unbewust sey / wie wir des empfangenen Schimpfes und Schadens halben Erstattung zusuche wol befuget sind / und das Herz haben /uns mit dem Schwerte dessen beydes zuentschütten. Wird dañ der Feind auch solches in de Wind schlagen / und sich zur Gegenwehr rüsten / so stehet uns ja besser / dz wir fechten als rauben / dz wir unser Recht gebührlich suche / als diebischer weise stehle; es währe dann / dz wir uns vor unsern gewaffnete Feinden furchteten / uñ dieselben lieber ermorde als bestreiten wolte. Jedoch dürfen wir nit gedenke / der Feind werde auf unsern unabgesagten Anfal alsbald verlohre geben / das Land verlauffen / und der gegenwehr vergessen. Sie kommen erst aus dem Kriege /sind des fechtens wol gewohnet / und wegen des neuen erst erhaltenen Sieges sind sie muhtig; ja wer weiß ob sie ihr tapferes Heer nicht mehrenteils noch beyeinander haben / und nichts mehr wünschen / als daß wir durch unrechtmässiges vornehmen unsere Sache verdächtig und ihre scheinbar machen / welches ihre Völker zur herzhaftigkeit anspornen wird? Ich kan mir durchaus nicht einbilden / daß ihnen unsere starke Kriegsverfassung allerdinge solte unbewust und verborgen seyn. Diesem allen nach ist mein gutachten / man handele nach Herrn Mastyes vorschlage / wo sonst nicht des Königes Machtschluß ein anders gebeut / auf welchen fall ich meine meinung billich zu endern habe. Die Anwesende / so viel ihrer des

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