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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Preiß auch zween Teutschen / ein Pannonier / ein Römer / zween Franken / zween Schweden / ein Dähne zween Parther /und ein Wende erhielten / und diese alle und jede von Königin Valisken einen güldenen Ring auff 500 Kronen gerechnet / bekahmen. Nach diesem Treffen fand sich ein jeder bey seiner Geselschaft / und foderten die Teutschen ihre Gegener die Pannonier aus / da ein Teutscher Herr von der Oker / da jezt die berühmte Stad Braunschweig lieget / nahmens Wilhelm / in zehn ritten sechs Pannonier mit grossem Ruhm erlegete / deren zween doch zuvor drey Teutsche Sattel-loß gemacht hatten. Die acht Römer traffen mit den acht Schweden / da alle Römer biß auff Klodius und Markus abgestochen wurden / und hingegen fünff Schweden absattelten / drey aber sich sehr wol hielten. Die neun Franken wähleten die neun Dänen / legeten mit ihnen an / und hielten im ersten und andern Treffen einander die Stange redlich / aber im dritten fielen sechs Dähnen und sieben Franken / zu Bodem /und hielt Ritter Farabert sich hieselbst am besten. Die acht Böhmen bekahmens mit den acht Friesen zu tuhn / da vier Böhmen / aber auch alle Friesen den unwilligen Sprung tuhn musten. Die Parther und Meden rieben sich an die Wenden / da ein Parther vier Wenden / jeden im andern ritte herunter sties / nur der lezte stürzete im dritten gange / hingegen huhben zween Wenden drey Parther und einen Meden aus / daß gleichwol der eine im falle Geselschaft leistete / weil ihm die Sattelgurt zubrach. Das einzelne Rennen ging hierauff an / welches ein Schwedischer Herr / nahmens Haldan / anfing und sich tapfer tummelte / in dem er einen festen Römer im andern ritte; einen Böhmen im ersten / zween Pannonier / jeden im ersten /und einen Dähnen im dritten / herunter warff; aber als er sich an Leches rieb / ward er im dritten Treffen der gestalt abgefertiget / daß er den linken Arm im falle zubrach. Ein ander Schwede / nahmens Schwercher /wolte diesen rächen / muste aber im andern satze dem vorigen Geselschaft leisten. Worauff der bißher sieghafte Pannonier sich an Markus machete / und ihn im dritten gange unsauber gnug zur Erden warff / wiewol der Uberwundene sein Speer auff dem Uberwinder brach. Klodius verdroß dieser Unfall nicht wenig /stellete sich an seines lieben Gesellen Plaz / aber den Sieg kunte er nicht behäupten / ob er gleich alle drey Püffe redlich aushielt und bezahlete / und doch im lezten etwas zu wanken gezwungen ward; dessen Prinsla wahr nam / und diesem Pannonier / der ihn gleich ausfoderte / begegnete; im ersten Treffen sassen sie beyde fest; aber im andern purzelten sie beyde mit ihren Pferden über und über / so daß der Pannonier das rechte Bein im falle in etwas zuknirschete. Der Teutsche Herr von der Weser / Herr Betram setzete sich nachdem auff die Bahn / hatte seinen Siz /da anjezt die Stad und Festung Hameln lieget / (von welcher ehmahls ein müssiger Kopf getichtet / ob solte ein Ratzenfänger vor etlichen hundert Jahren eine grosse Anzahl minderjähriger Kinder in einen Berg geführet haben / welche unter der Erden hingangen / und in Siebenbürgen wieder hervor gesprungen währen) dieser trefliche Ritter erlangete vor dißmahl grosse Ehre / gestaltsam er acht handfeste Ritter herunterwarff / daß er unbewäget im Sattel sitzen blieb /biß ers mit Leches wagete / der ihn zwar im dritten Treffen schwanken machete / aber ihn doch nicht fellen kunte. Neda hielt sich auch wol / doch hielt ihm ein Dähne die Stange zimlich / daß er ihm nichts anhaben mochte. Farabert bekam das Glük / daß er drey Pañonier / zween Böhmen / einen Dänen / und zween Friesen aushuhb / aber unter Leches seinem Speer muste er erliegen / welches auch den nähstgedachten starken Dähnen in den Sand nidersetzete. Als nun das Stechen vor dißmahl über die gesetzete Zeit angehalten / und die Sonne das mittages Ziel schon hinter sich geleget hatte / ward der übung vor dißmahl anstand gegeben / und stellete sich Valiska / Lukrezie und Klara ein / den Uberwindern nach der Richter einhelliger Urtel / den Preiß auszuteilen. Wegen des Stechens da eine Landes-art Geselschaft mit der andern getroffen hatte / bekam Graff Leches / Herr Betram und Graff Neda den höchsten Gewin / jeder eine Speer Spitze von klammern Golde mit Demanten außgesetzet / deren jede 1000 Kronen außtrug; den andern empfingen Graff Prinsla / Herr Wilhelm / und Graff Klodius / jeder ein Kleinot von 900 Kronen; den dritten Graff Markus / Herr Farabert und ein Parther;

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