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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Heiligen Werken sich üben / zu welchem Ende ihnen Gott sein Heiliges Gesetze gab. Dann den Gottlosen Unbußfertigen tuht diese Verheissung Gottes keine Hülffe.
    XVI. Zwar der Sohn Gottes setzete die Erfüllung seines Versprechens (daß er die Menscheit an sich nehmen / und vor uns sterben wolte) eine geraume Zeit zurücke / nehmlich / wie mans rechnet / 3947 Jahr; jedoch hat er solches alles reichlich schon erfüllet / da er vor 227 Jahren sich als ein wahrer Mensch an diese Welt gebehren ließ.
    XVII. Dann da muste anfangs unsers Heylandes Wegbereiter und Vorläuffer / der Täuffer Johannes von einer sonst unfruchtbaren altbetagten Frauen / der Elisabeth gebohren werden / nach dessen Empfängniß ein halb Jahr / sendete Gott seinen Engel Gabriel an eine keusche unberührte / jedoch einem alten Manne /dem frommen Joseph / verlobete Jungfer von Königlichem Jüdischen Geschlecht / welche in Armuht gerahten wahr / Nahmens Maria; welcher Engel ihr die Empfängniß des Sohns GOttes ankündigen muste / daß nehmlich die andere Person des einigen Göttlichen Wesens in ihrem Leibe / ohn Zutuhn eines Mannes /bloß durch Wirkung und überschattung des Heiligen Geistes menschlichen Leib und Seele an sich nehmen / und damit sich persönlich vereinigen wolte.
    XIIX. Worauff auch solche Empfängniß alsbald geschahe / und gebahr diese von Gott geheiligte keusche und unbeflekte Jungfer den Sohn Gottes in angenommener Menschheit zu Bethlehem im Viehstalle an diese Welt / welche Geburt ein Engel Gottes etlichen Hirten auff dem Felde in derselben Nacht anmeldete /die auch hingingen / uñ es also funde.
    XIX. Und daß auff solche weise unser Heyland der Sohn GOttes an diese Welt gebohren sey / dessen haben wir so unfehlbare Gewißheit / daß kein Christ und von GOtt erleuchteter daran zweifeln kan / sondern lieber alle Pein angehen / als diesen Glauben ihm nehmen lassen würde.
    XX. Als dieser Sohn Gottes solcher gestalt war Mensch worden / hat er allen menschlichen Gebrechligkeiten (ohn allein der Sünde nicht) sich unterworffen / da er als ein ander Mensch gesäuget / ernehret / aufferzogen / und nach Judischem Gebrauch beschnitten ward; aber nachdem er das dreissigste Jahr erreichet / und von Johannes dem Täuffer sich hatte täuffen lassen / wodurch er zu seinem bevorstehenden Erlösungs-Amte sich einweihen ließ; ward er alsbald darauff von dem Heiligen Geiste in die Wüsten geführet / und daselbst 40 Tage und so viel Nachte aneinander von den bösen Geistern hart versuchet / welches er kräfftig überwand / trat darauff sein Heylandes-Amt an / wählete seine 12 sonderbahre Jünger / als künfftige Bohten und Prediger der Christlichen Lehre / predigte selbst hin und wieder im Jüdischen Lande /und bestätigte sein Amt durch unzählich viel Wunder und Zeichen / da er Blinde sehend / Taube hörend /Stumme redend / Lahme gehend / Außsätzige rein / ja auch etliche Todten lebendig machete. Endlich da er der Gerechtigkeit Gottes vor der Menschen Sünde gnug tuhn wolte / ließ er sich von den Gottlosen boßhafften Hohenpriestern und Schrifftgelehrten des Jüdischen Volks (die er wegen ihrer Sünde straffete) gefangen nehmen / schlagen / verspotten / verspeien /verurteilen / geisseln / mit Dornen krönen / und am Kreuz sich tödten; worauff etliche seiner geträuen Freunde ihn in ein Grab legten / und über seinen Todesfal (dessen Wichtigkeit und heilbringende Krafft sie nicht verstunden) herzlich betrübt wahren.
    XXI. Nachdem aber unmöglich wahr / daß Gottes Sohn im Tode bliebe / ist er am Sontage sehr früh da er des Freytags Abends zuvor gestorben wahr / als ein sieghaffter Held vom Tode wieder aufferstanden / hat des Teuffels Macht und Gewalt zubrochen / uñ sich 40 Tage lang bey seinen Jüngern und Gläubigen nach seiner Aufferstehung gezeiget / biß er mit ihnen auff den Oelberg vor Jerusalem gangen / und daselbst sichtbarlich gen Himmel gefahren ist; woselbst er in seiner Menscheit zur Rechten der Krafft Gottes sitzet / über alle seine Feinde herschet / seine Christenheit beschützet / und alle gläubige frome Menschen bey seinem Himlischen Vater vertrit.
    XXII. Er hat aber zehn Tage nach seiner Himmelfahrt seine Jünger mit der Gabe des Heiligen Geistes ausgerüstet / welchen er in Gestalt feuriger Zungen über sie ausgoß; worauff sie sich durch die Welt verleiteten / den Menschen die Christliche Lehre vortrugen / und alle / so gläubig wurden / täuffen musten.
    XXIII. Diesen Jüngern des HErrn folgen in solchem Lehr

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