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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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besehe hatte. Sonsten ging Arbianes mit seinem Heer von Damaskus ungehindert fort des geradesten Weges über den Eufrat und Tiger Fluß nach Persepoliß / da er die Hochfürstiche Verbündniß beysammen fand / und von ihnen wol empfangen ward; erfreueten sich auch seiner treflichen Völker nicht wenig / weil Artabanus sich aus Skythen und Indien auffs neue gerüstet / und eine grosse MengeReuter und FußKnechte zusammen geführet hatte. Fürstin Klara ward nicht weniger von den Fürsten wol gewilkommet / die sich bey ihr unsers Herkules und Valisken zum offtern erinnerten / und wegen dieser glüklichen Heyraht Arbianes selig preiseten. Sie hingegen stellete sich gegen ihre SchwiegerEltern mit kindlichem Gehorsam ein / und nach Verlauff zehn Monat von ihrem Beylager an zurechnen / gebahr sie einen wolgestalten Sohn / welchen sie nach seinem GroßVater Henrich nenneten / der aber gar auß der Art schlug / nicht allein den Christlichen Glauben nach seines Vaters Absterben (welchen er im 14 Jahre seines Alters verlohr) verleugnete / sondern auch seine Oheimben / Herkuliskus / Herkuladisla und anderen Christlichen Rittern grosse Ungelegenheit und äusserste Lebensgefahr erweckete / ja nach heydnischer Persischer Gewohnheit seine leibliche Schwester das fromme Gottfürchtige sehr schöne Fräulein Damaspia wider ihren Willen heyrahte wolte / dessen sie noch mit der Flucht nach Pahna sich entbrach / und von Valisken an den jungen Fürsten aus Schwede / Fürsten Karl verheyrahtet ward / wovon in Herkuliskus WunderGeschichten ausführlicher Bericht dürffte gemelden werden. Kurz nach Baldrichs Wiederkunfft von Padua und Köln nach Prag / kam daselbst von dem Römischen Käyser Alexander Severus eine statliche Botschafft an / ihn wolangefangene Freundschafft zubestätigen / welche unsere Helden ihm zwar versprachen / aber wegen der unruhigen Teutschen nicht leisten kunten / als die wenig Jahr hernach ohn ihrer Könige Dank / die sich ihnen nicht widersetzen durfften / über den Rein gingen / und dem Käyser in seinem Gebiet grosse Unruhe macheten / so daß er gezwungen ward / mit starker Kriegsmacht gegen sie
     

auszuzihen / da er von seinem äidvergessenen Obristen Maximinus des Lebens und Käysertuhms zugleich verrähterlich beraubet ward / wovon in andern Geschichtbüchern zulesen ist.
    Sonsten führeten Herkules und Ladisla mit ihren Gemahlen ein ruhiges und Gottfürchtiges Leben / weil ihre Eltern noch gute Zeit der Herschaft vorstunden /insonderheit König Henrich / daß Herkules der Herschungs-Last sich so bald nicht untergeben durfte; und weil sie nicht lange kunten von einander seyn /baueten sie beyderseits in ihren Grenzen Königliche Schlösser / auff welchen sie ihr Wesen führeten; Herkules hatte seinen Siz da jezt Dreßden liegt / Ladisla eine kleine Meile davon / wo seine Grenzen auffhöreten / und ging kein Monat hin / daß sie nicht zusammen kommen währen. Valiska gebahr am Ende des Wintermonats / vier Jahr nach ihres ersten Sohns geburt eine wunder-schöne Tochter auff dem Prager Schlosse / welche die alte Teutsche Königin aus der Tauffe huhb / und sie Elisabeth nennete; im folgenden Merz genaß Königin Sophia auch einer jungen Fräulein sehr schöner gestalt / deren Gefatterin Königin Hedewieg wahr / und aus sonderlicher Andacht ihr die beyden Nahmen Eva Maria gab. Was vor Angst nun der trefliche Held Fürst Herkuliskus / Zeit seiner blühende Jugend wegen dieser Fräulein erlitten / und wie sie hingegen sich gegen ihn so herbe erzeiget / nicht aus Ungewogenheit und Feindschaft / sondern daß sie ihr steiff vorgenommen hatte / ihre Jungfrauschaft biß an ihr Ende zubewahren / aber noch endlich in seine Ehe einwilligte; auch / welcher gestalt Frl. Elisabeht von ihrem Oheim Herkuladisla heimlich geliebet /und als sie von einem jungen Fränkischen Fürsten /Markomirs Vaters Bruder Sohn / nahmens Rahter entführet / von diesem ihren Oheim kühnlich errettet /und er doch darüber biß auff den Tod verwundet /endlich wieder geheilet / und nach dreyjähriger ausgestandener Unruhe in Meden / Arabien und Egypten (woselbst er mit seinem Vetter Herkuliskus Ritterschaft übete) sie endlich noch ehelichte / solches alles wird in ihrer obgedachte Lebens-beschreibung mit lust zu lesen seyn. Fürst Siegward betreffend / ward derselbe / da er seine Schwieger Eltern zu Rom besuchete / von Käyser Alexander und seinem Schwäher Herr M. Fabius dahin vermocht / daß er sich ein Jahr daselbst bey ihnen aufhielt / biß er

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