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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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welchem er den XXXIII und XLVI Psalm des Geistreichen Königes David nach Tichterkunst in Griechischer Sprache geschrieben hatte / also auff teutsch lautend:
     
Der XXXIII Psalm.
    1
    Ihr Gerechten freuet euch
    Uber GOttes hohe Güte /
    Preist ihr Frommen ihn zugleich /
    Und erhebet eur Gemühte;
    Lasset eure Harff' erklingen;
    Lasset uns sein Lob besingen.
     
    2
    Stimmet stimmet freudig an
    Alle zehen Psalter-Seiten /
    Lasset uns bey jederman
    Singend GOttes Lob ausbreiten /
    Machets gut ihm zu gefallen /
    Daß die Seiten frisch erschallen.
     
    3
    GOttes Wort das treuget nicht /
    Amen ist was er verheisset;
    Rechte liebt er und Gericht /
    Und den der sich deß befleisset;
    Seht wie seine Güte quillet /
    Die den Erden Kreiß erfüllet.
     
    4
    Alles was man Himmel heist /
    Ist durch Gottes Wort gemachet /
    Und durch seines Mundes Geist
    Das Heer das am Himmel wachet /
    Das der Welt in diesem Leben
    Klarheit muß und Wärme geben,
     
    5
    Er hat aller Wasser Macht /
    Die wir in den Meeren sehen /
    Als in einen Schlauch gebracht /
    Daraus sie nicht müssen gehen
    Und der Abgrund hohe Tieffen
    Sind ungreiflich einbegrieffen.
     
    6
    Fürchte Gott du gantze Welt /
    Richte hin zu ihm dein Schreyen /
    Und was sich auff Erden hält /
    Müsse seine Hocheit scheuhen /
    Dann sein Wort kan alle Sachen
    Durch Gebieten fertig machen.
     
    7
    Aller stoltzen Heyden Raht
    Stürzet unser Gott in Schanden /
    Was das freche Volk vorhat
    Ist aus und nicht mehr verhanden /
    Aber Gottes Raht muß bleiben
    Und sein Vorsatz wol bekleiben.
     
    8
    Wol dem Volk und aber wol /
    Das in Gott recht kan genesen /
    Und sein Eigentuhm seyn sol /
    Wie ers ihm hat auserlesen /
    So daß er durch Glaubens werben
    Sol den Himmels Saal beerben.
     
    9
    GOtt besiht von oben her
    Aller Menschen Kinder tichten /
    Was auff Erden der und der
    Sich vermisset auszurichten /
    Kan vom Stuel an ihren Werken
    Alles böß' und gute merken.
     
    10
    Was des Reichs Vermögen schafft
    Kan den König nicht vom bösen /
    Noch der Glieder starke Krafft
    Keinen Riesen nicht erlösen;
    Starke Rosse / wie sie springen /
    Können doch nicht Hülffe bringen.
     
    11
    Sihe GOttes Augeschaut
    Hin auff diese die ihn ehren /
    Deren Hoffnung auff ihn baut /
    Die zu seiner Güte kehren /
    Auff daß er dem Tode wehre /
    Und in Teurung sie ernehre.
     
    12
    Drumb wil unsre Seel an Gott
    Fest ohn alles wanken hangen /
    Weil von ihm in aller Noht
    Wir gewissen Trost erlangen /
    Als der unsern Schild sich nennet /
    Und uns seine Hülffe gönnet.
     
    13
    Unser Herz ist voller Lust /
    Weil wir seiner Gunst geniessen /
    Und sein Nahm ist uns bewust
    Dem wir zu vertrauen wissen.
    O laß deine Güt uns offen /
    Wie wir HErr Gott auff dich hoffen.
     
Der XLVI Psalm.
    1
    GOtt ist unser festes Schloß /
    Unser Hülff' und gantze Stärke /
    Ob die Noht noch eins so groß
    Währ' / als ich sie jetzund merke /
    Das sie uns schon troffen hat /
    Ist doch unsre Furcht geringe /
    Ob die Welt gleich unterginge /
    Dann wir wissen Trost und Raht.
     
    2
    Solten auch die Berg' hinein
    In der Fluten Abgrund sinken /
    Wolte das Meer rasend seyn /
    Und von eitel Wellen blinken /
    So daß seine Macht und Wuht
    Nichts als hohe Bülgen währen /
    Tahl und Berge zu verheeren /
    Bleibt uns doch der freye Muht.
     
    3
    Dann des grossen GOttes Stad
    Muß frisch / fest und lustig bleiben /
    Und die Brünlein die sie hat /
    Immer süsses Wasser treiben /
    Da der Heilgen HüttenBau
    Des Allmächtigen bestehet /
    Welcher nimmer untergehet /
    Nimmer schwach wird oder grau.
     
    4
    GOtt hat drinnen das Gezelt
    Seiner Wohnung auffgeschlagen /
    Der sie immerzu erhält /
    Drumb bleibt sie ohn Furcht und Zagen /
    Dann bey früher Tages Zeit
    Wil ihr Gott Heil lassen spüren /
    Sie aus Ungewitter führen
    Unters Dach der Sicherheit.
     
    5
    Heyden müssen Herz und Sinn /
    Händ' und Füsse sinken lassen /
    Königreiche fallen hin /
    Wissen keinen Stand zu fassen /
    Ja die gantze weite Welt
    Muß in einem Nuh vergehen /
    Wann er seinen Zorn läst sehen /
    Und gerichtlich Sprache hält.
     
    6
    Dieser HErr und starcke Gott
    Ein Beherscher der Heerscharen
    Trit zu uns her in der Noht /
    Jakobs Gott wil uns bewahren.
    Komt und schauet wie er fährt /
    Der die Erd' erschreklich zwinget /
    Und in grosses Schrecken bringet /
    Ja das oberst unterst kehrt.
     
    7
    Der die Krieger nidersticht /
    Und macht Fried an allen Enden /
    Der die Bogen gar zubricht /
    Daß sie nicht mehr Pfeile senden /
    Der des Spiesses Schafft zuschlägt

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