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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Obersten (die jhres Königes Heil betrachteten) beym Leben erhalten. Des folgenden Morgens komt durch Gottes Schickung Valißka /Baldrich und Arbianes mit einem grossen Heer an /auch zugleich von Süden her der Frankische Großfürst Markomir mit 50000. Reutern / uñ bald darauf noch ein Hülfheer von Norden 60000. stark aus Wendland / da allenthalben die Schlacht tapfer angehet / Valißka aber inzwischen der Feinde Lager einnimt und die gefangenen Fürsten erlöset / welche sich verteilen / und der Schlacht allenthalben bey wohnen / in welcher viel merkliches vorgehet / biß endlich die unsern den böseligen Sieg behäupten /viel Feinde erlegen / und das ganze feindliche Heer gefangen bekommen / welche alle zu Leibeigene gemacht werden. König Mnata und Dropion mit seinem Anhange werden vor Gericht gestellet / da König Mnata unter schwerer Bedingung das Leben und Königreich erhält / Dropion aber und sein Anhang zur abscheulichen Straffe verdammet werden. Der ehmalige Reichard hatte Arbianes Leben in der Schlacht gerettet / und bekomt völlige Gnade / auch grosse Vergeltung. Fürst Olaf gehet mit einem Heer nach Pannonien / da die Inwohner sich ergeben. Gallus muß nach Rom dem Käyser den Pannonischen Beutpfennig bringen. Mnata erlanget der unsern gute Gunst je länger je mehr / und werden in Pannonien die begehrete Leibeigene frey gelassen. Arbianes erzehlet wie wunder-gefährlich es jhm bey dem Nachsuchen seiner Fräulein ergangen sey. Der alte Friesische Baur Wittho komt zu Prag an / und wird wol empfangen. Reichard heyrahtet in seiner Heimat zum andern mahl /uñ nimt jungfer Adelheid / komt mit jhr zu Prag an /und werden wol angenommen. Die eingeladenen Könige aus Schweden / Dänenmarck und Gallien kommen nach Prag. Der alte Böhmische König Notesterich / den jederman vor tod hielt / komt aus der Pannonischen Leibeigenschaft wieder zu Prag an / und wird mit grossen Freuden von den seinen empfangen /Er lässet Ninisla uñ Urisla seine Untertahnen (die jhn in diß Unglück gestürzet hatten) gefangen einhohlen. König Mnata verliebet sich mit dem Wendischen Fräulein Vanda / und Fürst Olaf (der seine Unglüksfälle erzehlet) mit dem Schwedischen Fräulein Schulda / welche heyrahten Valißka befodert. Arbianes erzehlet eine sonderliche Anfechtung / so er von dem Teufel in der Einöde erlitten. Ninisla und Urisla werden herzu gebracht / und bekennen jhre Boßheit /worauf König Notesterich erzählet / wie elendig sie jhn drey viertel jahr im engen Gefängniß gehalten /biß etliche Pannonische Räuber jhn daraus gezogen /und vor Leibeigen mit sich in Pannonien geführet. Die beyden Ubelthäter werden verurteilet und gestraffet. König Notesterich nimt den Christlichen Glauben an; Mnata und Olaf halten Beylager / und bald hernach das Hochzeit Fest / wobey allerhand Ritterliche Ubungen vorgenommen werden / insonderheit ein denkwirdiges Freystechen. Fürst Pharnabazus mit seiner Geselschaft komt aus Persen zu Prag an / bringet grosse Geschenke / uñ den ungeheuren Gamaxus mit sich / dem Herkules Gnade erzeiget. Der verwägene Pines machet sich von den RuderBänken loß / komt in Pannonien / wird von Mastyes seinem Könige nach Prag zugeschikt / und erlanget gleicher gestalt Gnade bey Herkules. König Notesterich erzählet / wie hart es jhm in seiner Leibeigenschaft ergangen / biß er endlich samt andern Böhmischen Leuten der Knechtschaft erlassen / in freyen Stand gesetzet / und wieder in sein Königreich komen ist. Valißka stellet ein vierfaches Freyschiessen an; Herkules ehmaliger Tidullus komt aus seiner Pañonische Leibeigenschaft zu Prag an / wird vor Königin Sophien Bastard Bruder erkennten vor ehelich erkläret. Die viele Leibeigene Pannonier werden auf erlegung grosser Lösegelder von Herkules und Ladisla frey gegeben. Etliche junge Königinnen uñ Fürstiñen genesen etlicher junger Herrlein und Fräulein. Arbianes reiset mit seinem Gemahl und Kriegsheer nach Versen / und wird das ganze Werk mit einführung der ganzen Christlichen Glaubens Lehre beschlossen.
     
    Ende des kurzen Inhalts des Christlichen Teutschen Herkules.
     

 
Erster Theil
     
Erstes Buch.
    Die wunderschöne Morgenröhte / welche dem Silberbleichen Monde seinen Schein zu raube sich bemühete / war aus ihrem Lager kaum hervor gekrochen / da erwachete Herkules vom Schlaffe / stieg seiner gewonheit nach / sanfte aus dem Bette / daß sein Freund Ladisla dessen nicht gewahr wurde / legte sich auf die Knie / und betete in herzlicher

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