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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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komt zu Prag an / mit grossen Geschencken von dem Francken Könige Hilderich / an Königin Valisken / und meldet des jungen Fürsten Markomirs volkommene Gesundheit. Wolfgang leget mit einem / Nahmens Reichard an / das Fräulein durch Gewalt zu erlösen /und nach der Elbe zu bringen / welche von jhrem Haußherren zur Unzucht angesuchet / und von jhrer Frauen übel geschlagen ward. Der Anschlag geräht wol / aber auf der Reise nach Magdeburg / wil Reichard selbst das Fräulein schänden / wird drüber gefangen genommen / uñ komt sie Gesund zu Magdeburg an. Auf der Reise von Magdeburg nach Prag /trift sie jhren Arbianes in Betlers Kleidern an / erfreuen sich hertzlich in rechtschaffener Dancksagung zu Gott; gehen als Krämer zur Fürstlichen Geselschaft und verkaufen jhnen etliche Waaren; Hernach kleiden sie sich fürstlich / legen die angestrichene Farbe ab /treten unvermercket zum Fürstlichen Saal hinein / und erwecken grosse Freude / da sie miteinander versprochen werden. Wolfgang und die IIX. Reuter / welche das Fräulein hatten loßgemacht / werden hoch begnadet. Reichart vor Gericht gestellet / verurteilet / und wieder begnadet / reiset nach seiner Heimat / und sendet das Fräulein jhrer gewesenen Frauen dreyen Töchtern Geschenke. Die Römische Herren von Padua kommen zu Prag an / und hält Arbianes mit Frl. Klaren das Beylager.
     
Inhalt des achten Buchs.
    Auf dem Wall zu Prag machen die Gespenster viel Unruhe uñ komt alsbald darauf die leidige Zeitung /daß des Pannonischen Königes Mnata sein FeldMarschalk Dropion (des ehmaligen Bato / und des Pines Bruder) mit einem grossen Heer in Böhmen eingefallen sey / uñ alles mit Raub / Mord uñ Brand erfülle /Baldrich und Siegward gehen demselben entgegen mit einem zimlichen Heer / und fält dieser dem Feind glücklich ein / Herkules machet sich hin zu seinem Bruder / findet dessen Lager wolbeschaffen / und lässet denselben nebest Siegward dem Feind entgegen zihen / welche in Gefahr gerahten / aber von Fabius entsetzet werden und den feindlichen Vortrab aufs Häupt erlegen Leches gehet des andern Tages wieder auf Kundschafft auß / und wird jhm ein Reuter Grozemisla abgefangen / welcher durch Lügen sich von den Pannoniern loßwirket; Dropion belägert der unsern Lager / worüber das ledige Pannonische Lager durch Grozemisla anstiftung angezündet wird / welches Dropion nicht groß achtet / und der unsern Lager auffodert / welche jhn diesen Tag mit guten Worten hinhalten. Ladisla komt ins Lager / und auf abermahlige aufffoderung gibt er bedräuliche Antwort / worauf der Feind den Sturm eiferig antrit / wird abgeschlage /und gehet wegen Speisemangels wieder zurück nach den Pannonischen Grenzen. Die unsern verfolgen jhn / halten jhn in seinem Lager fest eingeschlossen / fallen in Pannonien / und machen sehr grosse Beute. Mnata zeuhet seinem Dropion mit 150000. Mann zu Hülfe / deßwegen gehen die unsern wieder zurück nach jhrem vorigen wolbefestigten Lager. Mnata und Dropion belagern die unsern zum andernmahl / lassen jhnen zum Schrecken einen Galgen aufrichten / fodern das Lager auf zur Ubergabe / bekomen schimpfliche Antwort / und tuhn darauf einen grausamen Sturm /da sie mit grossem Verlust abgeschlagen werden; darauf geschihet ein treffen zu Pferde mit zimlichen Verlust an beiden seiten. Mnata und Dropion zweien sich in etwas / und erfähret Mnata / das Dropion mit Verrähterey ümgehet / dagegen er sich verwahret durch beystand seines geträuen Agiß. Es wird ein fünftägiger Anstand gemacht / in welchem doch ein kleines treffen von 120. Mann an beyden seiten gehalten wird / da die unsern obsiegen. Mnata bekömt heimlich einen grossen Entsaz / fodert die unsern zur Schlacht aus / welche gehalten wird / und fügen die unsern dem Feinde grossen Schaden zu / biß ein grosses Ungewitter sie von einander trennet / und inzwischen den Feinden der grosse Entsatz 80000. stark / zukomt. Die unsern erschrecken darüber / treten doch die Schlacht wieder an / und thun anfangs gute Gegenwehr / biß jhre Völker algemach nachlassen und ausreissen / worüber König Ladisla / Henrich uñ andere Fürsten mehr gefangen werden; Herkules nimt den Pannonischen König gefangen / und sendet jhn nach Prag / wird hernach selbst gefangen / und die Schlacht an der unsern seite verlohren / da von allen Fürsten nur Arbianes aus der Schlacht entrinnet. Dropion wil unsere Könige und Fürsten henken lassen / werden auch schon nach dem Galgen geführet / aber von etlichen Pannonischen

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