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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Fabius als Stathalter / in solchen Briefen erboht. Ehe und bevor diese beyden Schiffe sich scheideten / sahen sie von ferne drey auff dem Meer hin und wieder schwebende Schiffe / welches ihren Steurmannen verdächtig vorkam / insonderheit / weil sie keine Flaggen bey ihnen sahen / aus welchen sie hätten urteilen mögen / was vor Leute oder Landesart sie währen / daher sie solches ihren beyden Herren anzeigeten / welche ihre Kriegsknechte hiessen das Gewehr fertig halten / und auf Begebenheit ihren Führern frisch nachsetzen; sie hielten vor gut / daß ihre Schiffe nahe bey einander bliebe / damit nit etwa eines von jener zweien zugleich angetastet würde. Als sie näher zusamen kahmen / sagte Fabius Schifman; ohn Streit werden wir diesen nit entweichen / dañ ich sehe / daß es Pañonische Schiffe sind / welche uns Römern mañichen schade auf dem Meer tuhn / wañ sie gelegeheit darzu haben. Ladisla ward dessen auch berichtet / daher sie ihrer Schanze um so viel fleissiger wahr nahmen. Nu hatten jene nicht allein die unsern sehr früh ins Gesicht bekommen / sondern auch oben von den Mastkörben ihre Flaggen / daß sie Römisch wahren erkennet / und weil sie auf jedem Schiffe 80 bewehreter Mann hatten / auch bald inne wurden daß die unsern bey weitem nicht so stark währen /nahmen sie ihnen vor / sich ihrer zubemächtigen /nicht allein daß sie ihren damahligen öffentlichen Feinden abbruch tuhn / sondern auch verhoffentlich gute Beute erstreiten möchten; und damit den unsern bald anfangs eine Furcht eingejaget würde / stelleten sie alle ihre Volker oben auff die Schiffe in gute Ordnung mit vollem Gewehr / sendeten bald darauff in einem Jagtschiffe an sie / mit befehl / ihr Gewehr niderzulegen / alle Güter so sie bey sich führeten / ihnen als ihr eigen Gut zuliefern / und sich selbst ihnen auff Gnade und Ungnade zuergeben. Ladisla ließ den Abgeschikten anhalten / und nach kurzem Kriegsraht sendete er einen verständigen Bootsknecht ihnen wieder zu / welcher nach kurzer Wiederhohlung / was an sie geworben wahr / diese Antwort geben muste. Meine Herren in jenen beyden Schiffen / so ädle Römische-Ritter sind / des Vorhabens ohn einiges Menschen Beleidigung nach Griechenland zusegeln / begehren von euch zuwissen / was vor Leute ihr seyd /von wannen ihr kommet / und welcher schändliche Frevel euch muhtige / ein solches Begehren an sie abgehen zulassen / welches nicht menschlich / sondern viehisch / ja recht teuflisch ist / behalten ihnen auch vor / es gebührlich an den Redlensführern zurächen. Der Häuptmann des ersten Schiffes sagte darauf mit einem Gelächter; die Antwort wollen wir ihnen geben / doch nicht / daß sie dieselbe hören / sondern mit betrübeten Augen sehen sollen; hieß auch ohn ferneres Bedenken diesen Bohten an den Mastbaum aufhenken / und zwar mit dieser Trostrede; weil seine ganze Geselschaft doch sterben müste / solte er die Ehre haben / der erste zuseyn. Dieser Schifknecht sehend / daß er sein Leben nicht retten kunte / reiß sich loß von denen die ihn hielten / stieß dem Håupmann sein Brodmesser ins Herz / sprang aus dem Schiffe ins Meer / und weil er ein sehr guter Schwimer wahr / glückete es ihm / daß er davon kam / massen die unsern seinen Sprung in das Meer ersehend / ihm alsbald ein Bötchen entgegen schicketen / in welches er trat / und den unsern seine Verrichtung meldete. Worüber hoch und nidrig so entrüstet wurden / daß sie sich äidlich verbunde / die Schmach zurächen oder zusterben / nahmen auch den Pannonischen Abgeordenten / und knüpfeten ihn alsbald auf / welches die Feinde wol sahen / und sich des Frevels / wie sie es nenneten /nicht gnug verwundern kunten / setzeten sich alsbald zusammen / und verfluchten sich hoch / den Tod ihres Abgeschikten grausam zuråchen; Es wahren an Feindes seite in jedem Schiffe X Geharnischte / die übrigen alle Gepanzert; aber bey den unsern wahren nicht allein die Häupter / als Ladisla / Fabius / Leches /Klodius und Markus / sondern auch alle ädle so unter ihnen wahren / an der Zahl XLV mit guten Harnischen / die übrigen mit Panzerhemden / Sturmhauben und Brust stücken oder Krebsen wol versehen. So bald sie sich erreicheten / wahren sie von beyden seiten bemühet / wie sie der Feinde Schiffe an die ihren mit starken Haken fest anheften möchten. Der unsern Schiffknechte hielten an / daß jhnen erläubet würde mit zufechten / welches ihnen Ladisla verhieß / daß sie zum Entsaz solten gebraucht werden / daher ihrer XXXVI

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