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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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sich mit ihren Waffen fertig hielten. Der erste Angrif wahr über allemasse ernstlich und herbe / dann die Pañonier meineten es solte ihnen nicht fehlen mit ihrer ersten Wuht durchzudringen / und diesem Spiele eine kurze Endschafft zugeben / aber sie funden über verhoffen Schuch vor ihre Füsse; dann Fabius / Leches und Markus / in dem einen / Ladisla aber und Klodius im andern Schiffe drungen dergestalt zu ihnen ein / daß sie keinen Fußbreit gewinnen kunten. Weil auch Fabius Schiff das gröste / und mit der meisten Manschaft besetzet wahr / machten sich zwey Feindes-Schiffe an dasselbe / eines von fornen her /das ander von der seite / deswegen Fabius mit 50 Mann den Vörderteil / Leches aber und Markus die seite mit gleicher Manschafft schützeten. Ladisla munterte die seinen anfangs mit freidigen worten /hernach mit tapferem Gefechte auf / dann er wütete nicht anders als ein Löue / und rieff überlaut; ihr Räuber und Mörder / gedenket ihr dañ / das redliche Ritter sich von euch als zur sonderlichen Gnade alsbald wollen henken lassen? Es ging an allen dreyen Orten zimlich früh über des Feindes geharnischte / nach deren Erlegung die Zeichen des Sieges sich an der unsern seite spüren liessen; dann Ladisla drang der gestalt durch / daß er in des Feindes Schiff übersprang /und folgete ihm Klodius samt XII streitbahren ädlen frisch nach / denen immerzu mehr folgeten / daß endlich Freund und Feind alle in dem einen Schiffe wahren; Die Pannonier hieselbst wahren übermannet / und begunten schon das Gewehr von sich zuwerffen / rieffen umb Gnade / und begehrten Lebensfristung; welches ihnen aber nicht verheissen ward / sondern Klodius muste mit XX Mann hie bleiben / und den Gefangenen / deren XLV wahren / Ketten anlegen /wozu die angeschmiedete Bootsknechte / welche gefangene Römische wahren / tapffer holffen; Mit den übrigen ging Ladisla fort nach Fabius / der einen harten Stand hielt / und dem Feinde schier hätte weichen müssen / dann die allertapffersten fochten gegen ihn; Auf Ladisla Ankunfft aber enderte sichs bald / massen derselbe sich an den Häuptman einen starken verwägenen Kämpffer machete / und ihm den rechten Arm lähmete / daß er muste ruhig seyn; Fabius schämete sich / daß er seiner Hülffe bedurffte / und ging daher so eiferig loß / daß er zu den Feinden übersprang / da ihm Ladisla und Markus folgeten; Die Feinde aber wolten nicht so leicht hinter sich weichen / daß sie den ihren Raum gemacht hätten / nachzusetzen / daher sie immer schlagen und stechen musten / daß sie nach gerade etliche wenige Helffer bekamen / welche auch so frisch hinein drungen / daß die Feinde ihnen Raum genug geben musten / und endlich / als übermannet /das Gewehr niderlegen; Daher auch Markus hieselbst mit XXX Kriegsleuten blieb / die angeschmiedeten losmachte / und die freien in Bande legete. Da drungen nun Ladisla uñ Fabius mit ihrer ganzen Macht auff das dritte Schiff / auff welches Leches schon selb zwölfen festen Fuß gesetzet hatte; Diese der ihren Niderlage ersehend / hätten sich gerne durch die Flucht gerettet / aber sie kunten das Schiff nicht losmachen; so kam ihnen auch der Entsatz gar zu zeitig über den Hals / daß sie sich gleich den andern ergaben / und die Bande annahmen. Es wahren an Feindes Seiten in allen dreyen Schiffen LX erschlagen / und 180 gefangen. Da hingegen an unser Seite nur V ädle IIX unädle tod; auch XVI ädle uñ XXII unädle verwundet wahren. Bald nach erhaltenem Siege wurden die Pannonischen Häuptleute und alle Befehlichshaber auf Fabius Schiff gebracht / welche Ladisla in Pannonischer Sprache also anredete: Finde ich euch nun in solcher gestalt / ihr trotzige uñ verwägene Schelme und Mörder / die ihr mir und meinen redlichen Gesellen und Kriegsleuten den Strang zur höchsten Begnadung anbieten dürffen / da unser keiner euch jemal beleidiget hat; Ja / waret so gottlos / daß ihr wider aller Völker Rechte meinen Abgeschikten zur Kurzweil woltet henken / welchen doch der Himel augenscheinlich aus euren Händen errettet und lebendig erhalten hat? Da sehet ihr (nach dem Mastbaum zeigend) euren Abgeschikten am Strange bammeln / weil ihrs mit Gewalt also habt haben wollen; Und sollet mir straks angesichts anzeigen / ob der mir und den meinen angebohtene Troz nur von etlichen / oder aus algemeiner Bewilligung herrühre. Es wolte anfangs keiner vor dem andern antworten / biß Fabius einen beym Arme fassete / und zu ihm sagete: Bald gib Bescheid auff die Frage / oder

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