Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
Vom Netzwerk:
nun zu der vorgeschlagenen wirdigen Heyraht (dann wem ist die Macht und Hocheit des Frankisch-Sikambrischen Reichs nicht bewust?) an dieser seite bald anfangs ein satsames genügen / und darzu einen ganz guten Willen getragen / ist dem vorigen Königlichen Herrn Gesanten Herrn Klogio / nicht durch eine tunkele und ungewisse / sondern klare und offenherzige Erklärung zu aller möglichen Gnüge angezeiget worden / und bestehet dieselbe hierinnen / daß / weil das Königliche Fräulein ihrem Herr Bruder und nunmehr gebietenden Könige / dem Großmächtigsten Könige in Böhmen / Herrn Ladisla / auff dessen Hocheit stränges und brüderliches Ansuchen / diese äidliche /und also höchstverbindliche Zusage getahn / ohn dessen Vorwissen und Einwilligung / sich schier heut oder morgen in kein eheliches Gelübde einzulassen /könte auf Königliche Frankische Anwerbung / die wirdige Heyraht betreffend / nichts schließliches geantwortet werden / ehe und bevor höchstgedachtem unserm Erbkönige solches vorgetragen / uñ seine beständige Meinung darüber vernommen währe; wobey man sich aber zugleich hat erbohten / unserm Könige diese Anwerbung eiligst zuzuschreiben; endlich auch angezeiget / man gelebete der gedoppelten Zuversicht an dieser Seiten / daß an anderer Seite solche Verzögerung nicht allein nicht ungleich würde auffgenomen / sondern auch geduldet werden / wañ etwa über verhoffen (wovon man doch das allergeringste nicht wüste) das Fräulein von ihrem Herr Bruder und Könige schon anderwerts solte versprochen seyn. Sehet Herr Gesanter / das ist die erste redliche und auffrichtige Erklärung gewesen / und eine nähere hat man wegen verbindlichen Gewissens an der Fräulein Seite nicht geben können / wie solches ein jeder Biderman gerne gestehen wird; und zweifelt man nicht / dafern dieselbe eurem Könige und dessen Herrn Sohn geträulich hinterbracht ist / werde der Herr Gesanter durchaus nicht ursach haben / sie vor eine dunkele uñ ungewisse anzugeben. Daß man aber der gegebenen Erklärung an dieser seiten redlich nachgesezt habe /wolle der Herr Gesanter sich weiters berichten lassen. Es hat unsere Allergnädigste Königin kurz nach Herrn Klogio Abreise von ihrem höchstgemeldeten Herr Sohn die erfreuliche Zeitung bekommen / daß dessen Hochheit sich zu Padua in Italien mit des Hochmögenden Käyserl. Stathalters daselbst / Herrn Q. Fabius Fräulein Tochter ehelich versprochen / und dadurch mit Römischer Käyserl. Hocheit (diß sagte er den Franken zum Schrecken) sich in ein festes Verbündnis eingelassen; worauff das Durchl. Fräulein sich unter gnugsamer Begleitung straks auffgemacht /dem Beylager ihres Herrn Bruders daselbst Schwesterlich beyzuwohnen / da dann nicht die geringste Ursach gewesen ist / daß mit oft höchstgedachtem ihrem Herr Bruder sie von der angetragenen Frankischen wirdigen Werbung mündlich reden / und mit dessen Liebe einen Schluß darüber fassen wolte; Aber das leidige Glük (hier fing die Königin an zuweinen) hat ihrer Durchl. solches leider leider! nicht göñen wollen / massen sie in einem Flecken vor Padua von einer grossen Räuber Schaar bey der ersten Morgenschimmerung überfallen / alle ihre Reuter / ausser einen einzigen erschlagen / und sie selbst in verstelleter Jünglings Gestalt samt ihren beyden Leibjungfern gefangen hinweg geführet ist; über welche Räuberschaar des andern Tags eine stärkere anzahl Meer Räuber kömen sind / welche jene erschlagen /und das Fräulein ihrer beharlichen Jünglings-Verstellung neben einer Leibjungfer / nach dem Adriatischen Meer geführet / sie auff ihr grosses Raubschiff gesetzet / und mit ihr davon gesegelt sind / uns allen unwissend / wohin sie gebracht worden sey; nur allein /daß wir die Zuversicht zu den gütigen HimmelsGöttern tragen / dieselben werden sie vor Ehren- und Lebensgefahr gnädiglich bewahren / und ihr kräftige Rettung zusenden / wie sie dañ alsbald den vortreflichen und hochberühmten Held Herrn Herkules / gebohrnen Großfürsten und Erbnehmen des TeutschenReichs / auffgemahnet haben / daß er dem geraubeten Fräulein nachgesegelt ist / und ihr Herr Bruder nunmehr auch schon wird gefolget seyn. Aus welcher Erzählung nun der Herr Gesanter zur gnüge wird verständiget seyn / warumb das Durchl. Fräulein sich vor dißmahl bey dieser Verhörung nicht anfinde / welches dero Durchl. sonsten keines weges würde unterlassen habe. Es wird derselbe weiters hieraus / seiner beywohnenden rühmlichen Weißheit nach /

Weitere Kostenlose Bücher