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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Herkommen vertuschen / weil Herodes alle Nachkommen des Königs David suchte außzurotten. Betrachte aber meines HErrn JEsus Geburt nach jhrer innerlichen Treffligkeit und Wirde / dann wird mir kein Mensch derselben gleichen zeigen können; massen einmahl wahr ist / daß er ohn Zuthun eines Mannes / bloß nur durch Krafft und Wirkung des Almächtigen Gottes / von hochgedachter Jungfer Marien empfangen / und ihre Jungfrauschafft durch einigen Menschen niemahls ist verletzet worden. Sie gebahr jhr Söhnlein zwar im Viehstalle / aber zu Trost allen armseligen Menschen / daß Er / dieser Himmels König / auch der allergeringsten sich annehmen / und sie zum ewigen Leben befodern wolte. Jedoch muste seine Geburt gleichwol nicht ohn alles Gepränge seyn / sondern von dem grossen Engel und Himmels-Bohten Gabriel / den Hirten auf dem Felde angekündiget /und von der unzahlbaren menge der himlische Heerscharen besungen werden; Zugeschweigen / daß auch die Weisen Weltgelehrten auß Morgenlande ihn zu verehren / sich bald nach seiner Geburt eingestellet /und mit Golde / Weihrauch und Myrrhen jhn beschenket haben. Nun wirffestu mir ein seine armselige Aufferziehung / und schmählichen Todt; aber wann du mit mir erkennen köntest / daß dieser unser Heyland /wann es ihm umb gute Tage / und treflichen Pracht währe zu tuhn gewesen / wol hätte in seiner himlischen Hocheit bleiben mögen; währe diesem Zweifel schon abgeholffen; es ist dir aber noch zu hoch und schwer in deiner heydnischen Blindheit; Dann sein Vorsaz wahr / uns sündhaffte Menschen bey seinem erzörneten Vater wiederumb außzusöhnen; und weil dessen Gerechtigkeit vor das Verbrechen auch Gnugtuhung erfoderte / ja auch vor die begangene Sünde und Missetaht Straffe erteilen wolte; und aber wir nicht-werte Menschen weder seinem heiligen Willen gnug tuhn / noch die Straffen des starken Armes unsers Gottes ertragen kunten; Als stellete sich unser Heyland zwischen Gott und uns / erfüllete durch sein unsträfliches Leben den Willen Gottes / und in aller Verfolgung und Todesangst fühlete er an unser stat die harten Schläge Gottes / wodurch wir dem himlischen Vater hinwiederumb versöhnet / und zu Gnaden auffgenommen sind / dafern wir nur auff diesen unsern Heyland uns verlassend / uns vor mutwilligen Sünden hüten / und nach dem Willen Gottes unser Leben anstellen. Du wirst dich aber auch erinnern /was ich dir ehmahls zu wissen getahn / wie daß dieser unser Helffer Jesus nicht lange im Tode und Grabe verblieben / sondern am dritten Tage als ein gewaltiger Siegsheld lebendig sich hervor gemacht / und am vierzigsten Tage hernach / sichtbarlich auf gen Himmel gefahren ist / da Er sich zur Rechten Hand Gottes gesezt hat / auch von dañen am lieben jüngsten Tage kommen wird / zu richten alle Menschen / die vom Anfange der Welt biß auff die lezte Zeit gelebet haben / und noch leben werden. Und wann du fragen woltest / wie ich solches gedenke zubeweisen / wil ich dir vor dißmahl nur zu bedenken vorstellen / daß die / so mit dem Herren Jesus auff Erden gewandelt / und seine Lehre angenommen / nachgehends weder durch Pein noch Todt haben können gezwungen werden / dieses zu verleugnen / welches sie ja nimmermehr als vernünfftige Menschen würden gelitten haben / dafern sie nicht währen versichert gewesen alles dessen / warumb sie den Todt vor das Leben erwählet. Du aber /mein Bruder / zeige mir einen Heyden / der die Meynung von seinen Götzen mit seinem Blute jemahls bestetiget und versiegelt habe. Ladisla gab hier auff zur antwort; Ich höre deinen Reden zu / und zwar mit gutem willen / aber nicht anders gedeucht michs / als da meine Fr. Mutter mir in der zarten Kindheit ein Mehrlein zu erzählen pflegte. Ja mein Bruder / sagte Herkules / das äusserliche hören stehet in unserm wilkühr und freyen Willen / aber es innerlich annehmen /und den Glauben daran haben / können wir selbst in uns nicht wirken / sondern solches muß von Gott kommen; Zu dem ich der tröstlichen Hoffnung gelebe / Er werde mein tägliches Gebet und inbrünstige Seuffzer der eins erhören / und durch Krafft des Heiligen Geistes den Glauben in dir wirken. Ladisla antwortete; du weist / mein Bruder / wie inniglich ich dich liebe / aber doch biß an die Götter / die ich umb Menschen willen nicht verleugnen kan; so wirstu dich auch unser Abrede erinnern / und mich so wenig / als ich dich / des Glaubens wegen nöhtigen. Davor behüte dich und mich der Allmächtige Gott / sagte Herkules / daß wir ja

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