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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Evagoras der siebende. Wans nur redlich und ohn hinterlist zugehet / antwortete er / so tuht billich ein jeder sein bestes; habe aber von meinem Herrn Wirt verstanden / daß es mit dem Kampf zwischen den fremden Ritter und Parmenio / nicht gar zu redlich sol zugangen seyn / da dieser seine Knechte zu hülffe geruffen hat. Wie ist euer Nahme / der ihr dieses reden dürffet? fragete der achte und lezte / Phayllus. Meinen Nahmen leugne ich nicht / welcher Julius Probus heisset / und daß ich die Warheit rede / wird mir kein Mensch verübeln / viel weniger verbiete / sagte er. Ich möchte wünschen / sagte Aristodemus der erste / daß euer Freund Markus bey euch währe / dañ könte man euch beyden auff einmahl antwort geben. Ist die Antwort auf Billigkeit gegründet / so wil ich sie in unser beyder Nahmen anhören / antwortete er / und bescheidentlich wieder antworten. Griechische Ritter gehen mit keiner Unbilligkeit ümb / sagte Eubulus / und wer sie dessen zeihen wolte / müste drüber zuschanden werden. Ich ehre die Griechische Ritterschaft gebührlich / antwortete er / uñ sage beständig / wer so frevelhafft seyn / und eines ganzen Landes Ritterschafft schelten wolte / müste billich in stücken zurissen werden. Daß aber unter eines ganzen Landes Ritterschafft nicht zu zeiten ein oder ander reudig Schaff solte gefunden werden / wird kein Verständiger leugnen / dem die Welt nur ein wenig bekant ist. Wann wir mit unter die Redlichen eingeschlossen werden / sagte Archidas / gehet uns das übrige nichts an. Und weil von den anwesenden Herren ich weder gutes noch böses weiß /antwortete er / nachdem sie mir unbekant sind / halte ich sie billich so lange vor redlich / als mir nicht ein schlimmers vorkomt / ja ich trage zu ihnen samt und sonders das Vertrauen / die meinem Freunde Markus und mir / zugedachte Antwort werde nicht unredlich seyn / weil wir uns keiner Unredligkeit bewust sind /ausser daß ich die ietzige Beschuldigung meines Freundes biß dahin aussetzen muß. Das erste ist was scharff / das andere wird sich finden sagte Theellus /wann nur der Tähter an Tages Liecht komt. Ein Hausdiener foderte hieselbst Valikules hinaus / da ihm Gallus von Markus antwort brachte; er bedankete sich gege ihn / als einen Unbekanten ganz dienstlich / daß er seine Ehr als eines Abwesenden hatte retten / und zugleich zu seinem Beystande sich anmelden wollen; die begehrete X Soldaten und XXVI gewapnete Schiffknechte würden bald verhanden seyn / alsdañ er sich einstellen / und seine Unschuld ritterlich handhaben wolte. Fr. Euphrosyne wahr hierüber sehr bekümmert / merkete aber leicht / daß Herkules in unbekanter Gestalt sein Leben neben Markus zu ihrer Ehren-Rettung wagen wolte; doch suchte sie Gelegenheit / es in der Güte beyzulegen / und machte sich fertig / nach Herkules Herberge zufahren / ümb zuvernehmen / wer dieser boßhafften Verleumdung Stiffter währe; welches ihr Markus nicht wehren durffte. Als sie in die Essestuben trat / und zwar in ihren Traurkleidern /wolten die Griechen auffstehen / und sie empfahen; aber sie redete also zu ihnen; ihr Herren Schwägere /bleibet stille an eurem Ort sitzen / wo ihr sonst nicht wollet / daß ich ungeredet wieder hinweg gehen sol; ich werde vertraulich berichtet / ob finde sich einer oder ander unter euch / der über einige Gewalt und Ungebühr klaget / welche mir an meinem Leibe und an meiner Ehre solte angefüget seyn. Diesem wiederspreche ich hiemit beständigst / und sage / daß wer solches redet / habe es als ein schändlicher Verleumder und gottloser Ehrendieb vorgebracht / der mir auch solches beweisen / oder davor leiden sol. Stille mit solcher Pfeiffe / sagte Aristodemus; ihr seyd hierzu abgerichtet / ihr Ungeträue / und wollet dadurch eure Untugend beschöne / welche wir bißher vertuschet / uñ alle Schuld auff den Tähter geleget haben. Ich kenne euch wol / Aristodemus / antwortete sie /aber gedenket nur nicht / daß ich mich vor euch fürchten werde / nun ich zu Korinth bin; ümb euret / und eures gleichen willen / habe ich mich von meinem Schlosse hinweg gemacht / weil ich nicht zweifelte /ihr würdet dasselbe vielmehr in meinem Witwenstande bey mir suchen / wessen ihr euch schon / da ich verheyrahtet wahr / durfftet gelüsten lassen. Und ihr ehrlicher Eubulus / wer hat euch so kühn gemacht / hieselbst zuerscheinen / und mich einiger Ungebühr zubeschuldigen? Ist euch die Rückenwunde zugeheilet / welche euch vor sechs Wochen Herr Charidemus Seel. schlug / da

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