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Des Drachens grauer Atem

Des Drachens grauer Atem

Titel: Des Drachens grauer Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Thürk
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Staaten nicht mehr so gut wie hier. Dort würde sich der Verdienst auf das reduzieren, was die Agentur zahlte. Hier aber gab es neben dem, was auf ihre Bankkonten überwiesen wurde, die Möglichkeit zu Geschäften verschiedener Art, von denen ein einziges manchmal soviel einbrachte wie mehrere Jahre Dienstzeit zusammen.
    Die beiden hatten sich darüber unterhalten, was sie anfangen würden, wenn sie in die Staaten zurückkehrten. Ihr Ausscheiden war eine beschlossene Sache. Bates würde bei einer Privatfirma fliegen, während Kinney ein eigenes Geschäft eröffnen wollte. Er würde mit einer Autowerkstatt anfangen, komplett mit Garage und Schrottplatz, aber das sollte nur der Start sein. Kinney trug sich mit dem Gedanken, nach und nach mehrere ähnliche Unternehmen aufzukaufen und sie zu einem Kettenbetrieb zusammenzuschließen, zu dem später noch Tankstellen und Speditionsunternehmen kommen sollten.
    „Große Pläne", hatte Bates gemeint, während er ein Stück von dem Fleisch auf die Gabel spießte. „Wenn du klein anfängst, bleibst du lange klein. Groß muss man anfangen. Mit einem Dutzend solcher Firmen. Sonst dauert das zu lange."
    Er ließ sich nicht darüber aus, weshalb er selbst weiter als Pilot arbeiten wollte, aber Kinney wusste ohnehin, dass Bates in jene Firma, für die er fliegen sollte, nicht nur als Pilot eintrat. Er würde die Tochter des Besitzers heiraten.
    Gerade als Bates ihm erläutern wollte, dass es immerhin das Risiko gäbe, sich als Anfänger in einer Branche zu übernehmen, erschien der Kellner und teilte dem Piloten mit, er würde drüben im Büro des Militärgeländes am Telefon verlangt. Bates hörte verwundert auf zu kauen und fragte nach dem Anrufer, aber den kannte der Kellner nicht. So machte der Pilot sich auf den Weg, etwas mürrisch, weil er den Nachtisch nicht mehr essen konnte. Er versprach Kinney, ihm den Jeep zurückzuschicken, und Kinney genoss die eisgekühlten Preiselbeeren.
    Bates hatte Wort gehalten, denn als Kinney aus dem Restaurant trat, wartete der Jeep bereits. Die Mittagshitze war zwar schon vorbei, aber die Sonne stand noch immer hoch, und es war so heiß, das Kinney am liebsten das Hemd ausgezogen hätte. Die Fahrt in dem Jeep verschaffte ihm etwas Kühlung, doch Kinney musste trotzdem daran denken, dass in der Maschine, die sie jetzt zu besteigen hatten, etwa sechzig Grad Wärme herrschen würden, und deshalb wünschte er, sie wären bereits zweitausend Meter hoch.
    Bates stand im Schatten der Tragfläche. Er grinste, als Kinney zu ihm trat und sich träge erkundigte: „War was?"
    „Junge", sagte der Pilot, „da hat uns der liebe Gott ein Geschenk von königlichem Format vor die Füße gelegt!"
    „Ich verstehe nicht."
    „Du wirst gleich verstehen. Lass uns den Vogel erst mal starten."
    Sie kontrollierten die Maschine so schnell, wie das in Chieng-mai möglich war, weil es hier zuverlässiges Bodenpersonal gab, und dann krochen sie über die Eisenleiter in den Rumpf, der mit Kisten und Blechbehältern gefüllt war. Sofort trieb die Hitze ihnen den Schweiß in Strömen aus der Haut, und sie warfen ihre Kleidung ab, bis auf die Turnhosen, ohne die sie sich auf den heißen Lederpolstern der Sitze Brandblasen zugezogen hätten. So schnell sie nur konnten, checkten sie in der Kanzel die Funktion der Aggregate und Leitungen, dann ließ Bates die Motoren an, während Kinney bereits mit dem Turm über den Start verhandelte. Es war keine andere Maschine unterwegs, und sie konnten ohne viel Zeitverlust vom Ende der Piste zum Start ansetzen. Die C-47 kam selbst im voll beladenen Zustand mit einigen hundert Metern Startbahn aus. Bates zog sie steil hoch und ließ die Motoren voll laufen, so dass nur Minuten vergingen, bis sich die Temperatur in der Kanzel langsam zu mäßigen begann. Frische Luft zischte durch das Ventilationssystem. Bald griff Kinney nach seiner Hose, und als er wieder völlig angezogen war, übernahm er von Bates das Steuer, so dass dieser seine Kleidung anlegen konnte. Als sich Bates dann wieder hinter dem Steuer niederließ, sagte er zu Kinney: „So, und jetzt reden wir über ein Geschäft."
    Kinney grinste. „Über Geschäfte ist mit mir jederzeit zu reden. Was liegt an?"
    Bates ließ sich Zeit, bis er zur Sache kam. Er fragte: „Wir fliegen Zeug für Nautungs Trupp, nicht wahr?"
    „Was du nicht sagst!"
    „Und Nautungs Trupp bringt zehn Säcke Stoff aus Burma."
    „Hervorragendes Gedächtnis hast du!"
    Bates lachte. „Und ob. Ich habe mich

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