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Des Teufels Alternative

Des Teufels Alternative

Titel: Des Teufels Alternative Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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Gartenhandschuhe aus und kam ihm entgegen.
    »Wie nett, daß du mal vorbeikommst, Trygve!«
    »Lisa, hast du heute die Morgennachrichten gehört?«
    Seine Frage überraschte sie.
    »Ich habe die Achtuhrnachrichten beim Frühstück gehört«, antwortete sie. »Seitdem arbeite ich hier draußen im Garten.«
    »Du bist nicht ans Telefon gegangen?«
    In ihre hellbraunen Augen trat ein besorgter Ausdruck. Ihr Lächeln verschwand.
    »Es ist hier draußen nicht zu hören. Hast du versucht, anzurufen?«
    »Hör zu, Lisa, du mußt jetzt ganz ruhig bleiben. Mit den Kindern ist alles in Ordnung. Es handelt sich um Thor.«
    Sie wurde unter ihrer Sonnenbräune blaß. Trygve Dahl schilderte ihr kurz, was seit den frühen Morgenstunden weit im Süden vor Rotterdam passiert war.
    »Soviel wir wissen, ist er gesund und unverletzt. Ihm wird auch nichts zustoßen. Die Deutschen lassen diese beiden Häftlinge bestimmt frei, und dann nimmt alles ein gutes Ende.«
    Lisa weinte nicht. Sie stand ruhig und gefaßt zwischen ihren Kopfsalatstauden und sagte: »Ich will zu ihm, ich will in seiner Nähe sein.«
    Trygve Dahl war erleichtert. Er hatte keine andere Reaktion von ihr erwartet, aber er war trotzdem erleichtert. Jetzt konnte er alles organisieren. So etwas lag ihm mehr.
    »Harry Wennerströms Jet landet in zwanzig Minuten auf dem Flugplatz«, sagte er. »Ich fahre dich hin. Der Alte hat mich vor einer Stunde angerufen. Er hat gewußt, daß du nach Rotterdam willst, um näher bei Thor zu sein. Um die Kinder brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich lasse sie von der Schule abholen, bevor sie von den Lehrern erfahren können, was geschehen ist. Wir kümmern uns um sie; die beiden können bei uns bleiben.«
    Zwanzig Minuten später saß Lisa in dem Volvo des Polizeichefs, der rasch nach Alesund zurückfuhr. Dahl benützte sein Autotelefon, um die Fähre zum Flugplatz aufzuhalten.
    Wenige Minnten nach 13   Uhr   30 heulte die Gulfstream II, die mit dem blau-silbernen Wappen der Nordia Line versehen war, die Startbahn hinunter, zog über der Bucht hoch und nahm im Steigflug Kurs nach Süden.
    Nachdem in den siebziger Jahren die Häufigkeit von Terroranschlägen rapide zugenommen hatte, fühlte sich die britische Regierung veranlaßt, ein Routineverfahren zu entwickeln, das in solchen Fällen angewandt werden konnte. Die Grundlage für dieses Verfahren bildet der sogenannte Krisenstab. Tritt eine Krise von dem Ausmaß ein, daß mehrere Ministerien betroffen sind, wird der Krisenstab einberufen. Vertreter der Ministerien versammeln sich an einem zentralgelegenen Ort im Regierungsviertel, um Informationen auszutauschen und Entscheidungen und Maßnahmen zu koordinieren. Der Versammlungsraum liegt jenseits des Rasens von Downing Street Nr.   10, ein Stockwerk unter dem Cabinet Office in Whitehall. Hier tritt die United Cabinet Office Review Group (National Emergency) oder UNICORNE zusammen.
    Der Sitzungssaal ist von kleineren Büros umgeben: In einem befindet sich eine Telefonvermittlung, über die UNICORNE über abhörsichere Leitungen mit sämtlichen Ministerien in Verbindung steht. In einem anderen Raum laufen über Fernschreiber Meldungen der wichtigsten Presseagenturen ein; außerdem gibt es einen Fernschreib- und Funkraum und ein Schreibzimmer mit Tonbandgeräten und Fotokopierern. Sogar eine Teeküche steht zur Verfügung, in der Tee, Kaffee und Sandwiches zubereitet werden können.
    Die Männer, die sich an diesem Freitag kurz nach Mittag unter dem Vorsitz des Kabinettssekretärs versammelten, vertraten alle Ministerien und Dienststellen, die nach Meinung Sir Julians von den Ereignissen in der Nordsee betroffen sein konnten.
    In diesem frühen Stadium waren noch keine Minister anwesend. Regierungsbeamte, die mindestens im Rang von Unterstaatssekretären standen, vertraten Außenministerium, Innenministerium, Verteidigungsministerium, Handels- und Industrieministerium, Umweltministerium, Energieministerium und Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung.
    Zur Unterstützung dieser Männer war eine Reihe von Experten herangezogen worden – unter anderen drei Wissenschaftler mit Spezialkenntnissen über Sprengstoffe, Schiffbau und Umweltverschmutzung, der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsstabs – ein Vizeadmiral –, Fachleute von Defence Intelligence, MI 5 und SIS, ein RAF-Oberst und ein Colonel der Royal Marines namens Tim Holmes.
    »Nun, meine Herren«, begann Sir Julian Flannery, »wir haben inzwischen

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