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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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Haarspalterei angelegt haben, gut. Er hat Sie vor seinem Tod als den Täter identifiziert. « Er starrte Nightingale an und klopfte dabei mit dem Kuli auf ein offenes Notizheft.
    Nightingale starrte zurück. Der einschüchternde Blick und das lange Schweigen waren beides Taktiken, die im Grundlagenkurs Verhörtechnik am Hendon Police College in Nordwest-London gelehrt wurden. Die einfachste Art, beiden Methoden zu begegnen, bestand darin, den Mund zu halten und gar nichts zu sagen.
    » Hat es Ihnen die Sprache verschlagen, Nightingale? « , fragte Chalmers.
    » Ich brauche eine Zigarette « , erklärte Nightingale. Evans hatte außer dem Bacon-Sandwich und Kaffee auch eine Packung Marlboro und ein gelbes Einwegfeuerzeug in den Verhörraum mitgebracht.
    » Das Rauchen kann warten « , sagte Chalmers.
    Nightingale blickte nachdrücklich auf seine Armbanduhr. » Meine letzte Zigarette habe ich vor beinahe zwölf Stunden geraucht, und ich qualme normalerweise vierzig am Tag « , erklärte er. » Ich leide derzeit also unter Nikotinentzugssymptomen, was bedeutet, dass alles, was ich während dieses Verhörs sage, mit Vorsicht zu genießen ist. «
    » Wovon reden Sie eigentlich, zum Teufel noch mal, Nightingale? «
    » Der niedrige Nikotinspiegel in meinem Blut wird medizinische Nebenwirkungen auslösen, die alles fragwürdig machen, was ich sage. Außerdem könnte man vorsätzlichen Nikotinentzug als Form der Folter betrachten, und er ist fast mit Sicherheit eine Verletzung meiner Menschenrechte. « Er lächelte liebenswürdig. » Die einfachste Option wäre, mich einfach zum Rauchen nach draußen gehen zu lassen. « Er deutete mit dem Daumen auf Evans. » Dan hier ist Raucher; er kann mir Gesellschaft leisten. «
    » Ich rauche nicht « , protestierte der Inspector. Er blickte zu Chalmers hinüber. » Ich bin kein Raucher, Sir. «

5
    Nightingale ertappte Evans dabei, wie er seine Zigarette sehnsüchtig beäugte, und hielt ihm das Päckchen hin.
    » Meine Frau bringt mich um « , sagte Evans.
    » Ihr Geheimnis ist bei mir sicher « , erwiderte Nightingale. Sie standen auf dem Parkplatz hinter dem Gebäude, wo eine hohe, mit Stacheldraht gekrönte Backsteinmauer sie von der Straße abschirmte. Ein blaues Metalltor ging rasselnd auf, und zwei Detectives in einem Zivilfahrzeug, einem Opel Vectra, fuhren hinaus.
    Evans nahm grinsend eine Zigarette aus der Packung. Nightingale zündete sie ihm an, und Evans inhalierte genüsslich und blies dann langsam Rauch zum Himmel hinauf. » Wissen Sie, wenn es Bronchitis, Krebs und Herzerkrankungen nicht gäbe, wären Zigaretten einfach großartig. «
    » An diesen ganzen Krankheiten sind doch die Gene viel mehr als die Fluppen schuld « , meinte Nightingale. Das Metalltor schloss sich rasselnd.
    » Glauben Sie wirklich? «
    Nightingale zog lange an seiner Zigarette, stieß den Rauch aus und antwortete dann: » Wenn Zigaretten Krebs verursachten, würde doch jeder Raucher Krebs bekommen. Aber so ist es nicht. Weniger als fünfzehn Prozent der Raucher erkranken an Lungenkrebs. Fünfundachtzig Prozent bleiben gesund. Wie kann man da behaupten, dass Zigaretten Krebs verursachen? «
    » Weil Lungenkrebs unter Rauchern viel häufiger vorkommt. «
    » Jeder stirbt mal « , meinte Nightingale.
    » Da haben Sie recht. « Evans lächelte Nightingale an. » Und es fühlt sich gut an, oder? Das Rauchen? «
    » Sonst würden wir es ja nicht machen « , stimmte Nightingale zu. Er zog wieder lange an der Zigarette und hielt den Rauch in der Lunge fest. Er meinte fast zu spüren, wie das Nikotin in sein Blut sickerte, durch seine Adern strömte und ihn neu belebte. Evans hatte recht. Rauchen war ein gutes Gefühl. Er atmete langsam aus und sah zu, wie der Qualm sich allmählich auflöste. Er blickte zu Evans hinüber, der dasselbe tat, und sie kicherten wie zwei Lausbuben. » Wann haben Sie das erste Mal gequalmt? « , fragte Nightingale.
    » In der Schule, wo sonst? Im sprichwörtlichen Fahrradschuppen. Ich war damals dreizehn. Benson & Hedges. Musste husten wie ein Blöder, und mir ist beinahe schlecht geworden, aber ich hatte angebissen. Und Sie? «
    » Ich habe spät angefangen « , antwortete Nightingale. » Mit sechzehn. Im Pub. Damals, als man noch nicht gleich ins Gefängnis geworfen wurde, wenn man in einer Kneipe geraucht hat. «
    » Streng genommen zahlt man nur eine Geldbuße « , entgegnete Evans. Er schnippte Asche auf den Boden. » Was war Ihre erste Marke? «
    Nightingale hielt seine

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