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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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ist und er es nun mit einer Mordermittlung zu tun hat « , fuhr Chalmers fort und nahm einen schlanken goldenen Cross-Kugelschreiber aus seiner Jacketttasche.
    » Ich möchte darauf hinweisen, dass ich hier bin, um Ihnen bei Ihren Ermittlungen zu helfen « , sagte Nightingale. » Ich bin nicht beschuldigt worden, und ich habe nicht um Rechtsbeistand gebeten. «
    » Das habe ich zur Kenntnis genommen « , erwiderte Chalmers. » Heute Morgen haben wir Sie zu Mr. Robinson auf die Intensivstation des Lambeth Hospital gebracht. «
    » Nachdem Sie mich mit vorgehaltener Waffe aus dem Bett gezerrt hatten « , fügte Nightingale hinzu.
    Chalmers reagierte nicht auf die Unterbrechung, doch seine Finger packten den Kuli fester. » Mr. Robinson wurde am zwanzigsten Juli letzten Jahres durch einen Kopfschuss verletzt. Können Sie mir sagen, wo Sie an diesem Tag waren? «
    » Nein « , antwortete Nightingale.
    » Nein? «
    » Das ist beinahe ein halbes Jahr her. Wie soll ich heute wissen, was ich letzten Juli getan habe? Können Sie mir sagen, was Sie damals am zwanzigsten gemacht haben? Was haben Sie zum Frühstück gegessen? Um wie viel Uhr sind Sie nach Hause gekommen? In welcher Position haben Sie Ihre Frau sexuell befriedigt … «
    » Nighting… «
    » Für Sie Mr. Nightingale. Wir wollen nicht vergessen, dass ich nicht beschuldigt worden bin. «
    Chalmers holte tief Luft, und das erinnerte Nightingale daran, wie Robinson eingeatmet hatte, bevor er zu reden begann. » Sie sind also nicht bereit, Auskunft zu geben, wo Sie sich am zwanzigsten Juli letzten Jahres aufgehalten haben? «
    » Bereit bin ich schon, aber nicht in der Lage. Was für ein Wochentag war der zwanzigste denn? «
    » Es war ein Dienstag. Genau wie heute. «
    » Dann dürfte ich tagsüber gearbeitet haben. Wahrscheinlich im Büro. Aber ich könnte auch im Rahmen eines Auftrags unterwegs gewesen sein. Da müsste ich meine Assistentin fragen. Sie führt meinen Terminkalender. «
    » Es ist also möglich, dass Sie am zwanzigsten Juli in Brixton waren? «
    » Ich kann mich nicht erinnern, dass ich im Sommer überhaupt einmal in Brixton war; aber wie schon gesagt, mein Terminkalender wird darüber Auskunft erteilen. Oder Sie können sich meine Mobilfunkdaten anschauen. «
    » Ihre Mobilfunkdaten? «
    » Mein Handy hat GPS . Falls ich am zwanzigsten Juli in Brixton gewesen sein sollte, könnte mein Mobilfunkanbieter Ihnen das sagen. «
    » Es sei denn, Sie hätten Ihr Handy an diesem Abend zu Hause gelassen. Oder es jemand anderem gegeben. «
    » Das ist doch lächerlich « , sagte Nightingale.
    » Ich bitte Sie einfach nur, mir Auskunft zu geben, wo Sie am Abend des zwanzigsten Juli waren. Und Sie scheinen nicht willens, das zu tun. «
    » Sprechen Sie mit meiner Assistentin Jenny McLean. Sie wird Bescheid wissen, wo ich an jenem Abend war. Aber ich bin mir verdammt sicher, dass ich nicht bewaffnet war, und genauso sicher, dass ich Robinson nicht erschossen habe. «
    Chalmers legte seinen Kuli weg und verschränkte die Hände auf dem Tisch. So schaute er Nightingale wortlos an. Nightingale erwiderte seinen Blick. Chalmers wandte, wie er wusste, eine Standardverhörtechnik an. Man ließ ein langes Schweigen entstehen und hoffte, dass der Verdächtige von sich aus mit dem Reden anfangen würde. Oft haute das auch hin. Niemand saß gerne schweigend da, und die Leute wurden nervös; dann fingen sie an zu plappern, und wenn man Glück hatte, verhedderten sie sich in Widersprüche. Nightingale lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Chalmers’ Blick wurde hart, als er begriff, dass Nightingale das Spiel auch beherrschte. Nightingale sah, wie die Fingerknöchel seines Gegenübers weiß wurden, und lächelte.
    » Finden Sie das hier komisch? « , fragte Chalmers.
    » Eher lächerlich als komisch « , antwortete Nightingale. » Was für Beweise haben Sie denn genau, die mich mit dem Mord an Robinson in Verbindung bringen? «
    Chalmers legte den Kopf zurück und starrte Nightingale wütend an. » Sie waren im Krankenhaus und haben ihn selbst gehört. Mr. Robinson hat Sie mehrmals als seinen Mörder identifiziert. «
    » Das ist nicht das, was geschehen ist, und das wissen Sie auch « , widersprach Nightingale. » Zunächst einmal: Als wir da waren, war er noch nicht tot, von einem Mörder kann also gar nicht die Rede sein. «
    » Dann eben als den Täter « , erwiderte Chalmers und griff nach seinem Gold-Kuli. » Wenn Sie es auf

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