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Des Teufels Werk

Titel: Des Teufels Werk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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Mutter lachte. »Das werden die anderen auch nicht tun. Die Leute sind nicht dumm, Connie. Solange sie weiterhin Nachbarschaftsbesuche macht, wird alles wunderbar klappen. Es fällt schwer, jemanden mit so viel Wärme wie Jess nicht zu mögen.«
    Wärme?
Sprachen wir überhaupt von derselben Person? Jess Derbyshire? Die wandelnde Abwehr? »Jess macht keine Nachbarschaftsbesuche.«
    »Aber natürlich, Kind. Wie oft ist sie denn bei dir vorbeigekommen, seit du hier eingezogen bist?«
    »Das ist etwas andres.«
    »Das glaube ich nicht. Wenn Peter ihr erzählt, dass eine seiner Patientinnen Eier braucht, steht sie dort im Nu vor der Tür. Es liegt in ihrem Naturell, für andere zu sorgen. Sie wird bestimmt eine hervorragende Arztfrau.«
    Jetzt lachte ich. »Hältst du das wirklich für wahrscheinlich? Ich glaube nicht, dass sie der Typ ist, der heiratet.«
    »Vielleicht nicht, aber ein, zwei Kinder täten ihr gut«, entgegnete meine Mutter sachlich, »sonst fällt der Hof bei ihrem Tod an Wildfremde.«
    Ich betrachtete sie amüsiert. »Hast du ihr das gesagt? Wie hat sie reagiert?«
    »Positiver, als du jemals reagiert hast.«
    Ich glaubte ihr keine Sekunde. Jess hatte ihr höchstwahrscheinlich geantwortet, dass meine Existenz auch nicht verhindert hatte, dass Wildfremde ihr und meinem Vater die Farm in Simbabwe weggenommen hatten – diese Antwort jedenfalls hatte sie mir gegeben, als ich auf das Thema Erben zu sprechen gekommen war –, aber ich wollte mich nicht mit ihr streiten. Meine Mutter war zu geübt darin, anderer Leute Nachkommen zum Aufhänger eines Vortrags über mein mangelndes Engagement auf eben diesem Gebiet zu machen. Und sowieso gefiel mir die Vorstellung, dass Jess eine Bande kleiner Derbyshire-Colemans großziehen würde. Sie würden wahrscheinlich so liebevoll, tüchtig und ausgeglichen werden wie ihre Hunde.

    Ende September fuhr ich für zwei Tage nach Manchester, um Alan Collins einen umfassenden Bericht über die Ereignisse in Bagdad zu geben. Er hatte mittlerweile eine dicke Akte über MacKenzie zusammengetragen, die im Fall von dessen Festnahme anderen nationalen und internationalen Polizeibehörden zur Verfügung stehen würde. Ich fragte ihn, ob er diesbezüglich optimistisch sei, und er schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, dass er an dem Abend umgekommen ist, als er Sie im Haus überraschte, Connie.«
    »Wie denn?«
    »Wahrscheinlich so, wie Sie Nick Bagley gegenüber vermuteten – er hat im Dunklen die Orientierung verloren und ist irgendwo abgestürzt.«
    »Von den Küstenklippen?«
    »Unwahrscheinlich.«
    Ich sah ihn einen Moment lang an. »Wieso?«
    Alan zuckte mit den Schultern. »Man hätte seine Leiche gefunden. Nick sagte, dass die Küste in diesem Gebiet von Dorset sehr felsig ist.«
    »Vielleicht ist er weiter unten abgestürzt. Im Osten gibt es sehr steile Klippen, die schnurgerade ins Wasser hinuntergehen.«
    »Vielleicht«, stimmte er zu.
    »Sie scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein.«
    Er lächelte schwach. »Habe ich Ihnen erzählt, dass ich einmal mit meiner Familie in Dorset Urlaub gemacht habe? Wir haben ein Haus in der Nähe von Wool gemietet, ungefähr fünfzehn Kilometer von der Gegend entfernt, wo Sie sitzen. Die Kinder waren begeistert. Im Garten war ein Brunnen mit einem reetgedeckten Dach und einem rot lackierten Eimer. Sie waren sich sicher, dass auf seinem Grund Elfen hausten, und sind immer auf die Steinumrandung geklettert, um hinunterzuschauen. Meine Frau hatte schreckliche Angst, sie würden hineinfallen.«
    Ich faltete die Hände im Schoß. »Das wundert mich nicht.«
    »Es war ganz ungefährlich. Unterhalb der Brüstung war ein Boden eingezogen. Ich fragte den alten Mann, der nebenan wohnte, wie er es mit seinem Brunnen gehalten habe, und er sagte, er hätte ihn auffüllen und darüber eine Terrasse anlegen lassen. Er hat mir erzählt, dass er bis Ende der Sechzigerjahre auf den öffentlichen Wasseranschluss warten musste und danach durch nichts mehr an die Knochenarbeit des Wasserschleppens in der Zeit davor erinnert werden wollte. Anscheinend gibt es in Dorset in jedem alten Haus auf dem Land irgendwo einen überflüssig gewordenen Brunnen. Die großen Häuser haben meistens sogar zwei – einen draußen und einen drinnen.«
    Ich quetschte meine Hände zwischen den Knien zusammen. »Also, wenn es in Barton House welche gibt, dann sind die längst zugedeckt worden. Man könnte bis in alle Ewigkeit suchen, ohne etwas zu finden.«
    Alan ließ mich

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