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Des Todes Liebste Beute

Des Todes Liebste Beute

Titel: Des Todes Liebste Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Vermutungen geäußert, Miss Richardson«, sagte Edwards im gleichen spöttischen Tonfall. »Vielleicht ist Ihre neue Quelle … nicht richtig informiert.« Sein Blick wanderte betont genüsslich über ihren ganzen Körper.
    Zoe wandte sich an den schweigenden Conti. »Ich will Ihnen die Chance geben, sich den Vorwürfen in einem öffentlichen Forum zu stellen.« Es war nicht leicht, Edwards’ lüsterne Blicke zu ignorieren. Conti schwieg beharrlich. Seine Miene hatte sich kein einziges Mal verändert, seit sie das Arbeitszimmer betreten hatte. Hätte sie nicht gesehen, dass sich seine Brust hob und senkte, hätte sie ihn für tot halten können. Aber er war ausgesprochen lebendig.
    Und ausgesprochen gefährlich. Sie stand auf. »Wenn Sie beschließen, das Interview zu machen, dann rufen Sie mich bitte an.« Sie legte eine Visitenkarte auf die Ecke des Schreibtischs. »Noch einmal: Mein Beileid.«
    Sie hatte bereits die Tür erreicht, als Conti endlich etwas sagte. »Miss Richardson. Ich mache Sie genauso für den Tod meines Sohnes verantwortlich wie Miss Mayhew und den Mörder.«
    Ein Zittern lief durch ihren Körper, und sie konnte es nicht unterdrücken. Sie drehte sich um und sah ihn an. »Ist das eine Drohung, Mr. Conti?«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« Contis Mund verzog sich zu einem hässlichen Lächeln, und Zoe schmeckte zum ersten Mal in ihrem Leben echte Angst. »Und nun gehen Sie, bevor ich Sie entfernen lasse.«
    Mit wackligen Knien gehorchte sie. Edwards folgte ihr zum Hauseingang und öffnete die Tür. Er hielt ihre Karte in der Hand, und plötzlich schob er sie ihr in den Ausschnitt, bis sie zwischen ihren Brüsten stecken blieb. »Wir sind gut informiert, Miss Richardson. Wir wissen, wo Sie zu finden sind, wenn wir Kontakt zu Ihnen aufnehmen wollen.«
    Wie sie es schaffte, ihren Wagen zu starten, war ihr nicht klar. Sie wusste nur, dass sie erst wieder zu atmen wagte, als das Tor des Anwesens außer Sicht war. Eine Meile weiter schwand die Übelkeit erregende Angst, und Wut trat an ihre Stelle. Sie hatte die Oberhand verloren. Sie musste sie zurückbekommen.
     
    Jacob blickte nicht von seiner Arbeit auf, als Drake wieder eintrat. »Leg sie um.«

Donnerstag, 26. Februar, 17.00 Uhr
    Kristen lachte, als ein scheußlicher Hut auf ihrem Tisch landete. Sie schaute auf und sah die grinsende Mia vor sich. »Was ist das?«
    »Ein Geschenk für Sie.«
    Abe trat hinter Mia hervor. »Sie hat sich mit einer Hutmacherin angefreundet.«
    Mia setzte sich an ihren eigenen Tisch und seufzte. »Sie tat mir irgendwie Leid. So allein in ihrem Laden.«
    »Sie ist allein, weil sie eine fiese Alte ist.« Abe zog sich einen Stuhl heran und setzte sich mit dem Oberkörper zur Rückenlehne darauf. Er war ihr beinahe so nah, dass sie ihn berühren konnte, und sein Anblick brachte die Erinnerungen in einer Flut zurück. Kristen streckte die Finger nach ihm aus, ballte sie aber rasch zur Faust und konzentrierte sich auf den abscheulichen Hut, doch aus dem Augenwinkel sah sie ihn grinsen. Er genoss offensichtlich seine Wirkung auf sie. »Außer dir gegenüber, Mia. Du kannst jeden um den Finger wickeln.«
    Mia verzog das Gesicht. »Halt die Klappe. Willst du es ihr sagen oder soll ich?«
    Abe machte eine ausladende Geste. »Tu dir keinen Zwang an.«
    Kristen lauschte, als Mia die Unterhaltung mit Keene wiedergab. »Also hat Robert schon früh angefangen«, schloss sie. »Vorausgesetzt es war wirklich er, der den Mörder seines Bruders ins Aus befördert hat.«
    »Die Junior-Bürgerwache. Jeden Tag eine gute Tat, wie die Pfadfinder.«
    Kristen schüttelte grinsend den Kopf. »Mia! Also – was denkt ihr beide? Könnte Robert Barnett unser Mann sein? Sein Name taucht nirgendwo auf meinen Listen auf, aber …«
    Abe nickte. »Ich würde sagen, es ist eine heiße Spur, nur leider stecken wir in einer Sackgasse. Über Keene hinaus finden wir nichts mehr. Wie ist es dir heute ergangen?«
    »Ich habe jeden angerufen, der mit einem Fall zu tun hatte, bei dem Hillman Richter und Simpson Verteidiger war. Kein Trauma, zwei Einladungen zu einer Jubelfeier, eine Nominierung des Rächers für den Nobelpreis und drei, die ich nicht erreichen konnte. Ich versuche es morgen noch einmal. Oh, und ich habe Paul Worth gefunden. Er müsste dann ja Robert Barnetts Onkel sein.«
    Abe zog eine Braue hoch. »Und?«
    »Er lebt in einem Pflegeheim am Lincoln Park und ist nicht mehr wirklich bei sich. Allerdings habe ich mit seinem Steuerberater

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