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Des Todes Liebste Beute

Des Todes Liebste Beute

Titel: Des Todes Liebste Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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etwas weiß. Ich habe alle Finanzen überprüft. Keiner dieser Leute hat in letzter Zeit irgendwelche größeren Beträge abgehoben oder überwiesen, die zu einem Auftragsmord passen würden.«
    »Im Übrigen«, fuhr Abe fort, »muss die Person die Namen von den sechs Opfern von King wissen, sie standen ja schließlich auf dem Grabstein, und wir haben keinen Anlass zu vermuten, dass Whitman oder Siempres Zugang zu solchen Informationen hatten.«
    Spinelli seufzte. »Ich habe Kristens Listen der Anwälte und Polizisten, die in alle drei Fälle involviert waren. Und hier ist die Liste der Scharfschützen.«
    »Armer Marc«, sagte Mia mitfühlend. »Erst die Presse, dann die Dienstaufsichtsbehörde.«
    »Da ziehe ich die Presse vor«, murmelte Spinelli. »Wie auch immer – schauen Sie sich bitte diese Namen ebenfalls an und finden Sie heraus, ob es eine Verbindung zu den Blumenhändlern, den Jägern und den Steinmetzen gibt.«
    Abe überflog die Liste und stieß plötzlich einen leisen Pfiff aus. »Sieh dir das mal an, Mia.«
    Mias Augen weiteten sich. »John Alden.«
    »Kristens Chef ist beim Militär als Scharfschütze eingesetzt worden.« Abe sah Spinelli scharf an. »Sollen wir dem nachgehen oder nicht?«
    Spinelli zuckte die Achseln. »Das mach ich schon. Sie besorgen sich von allen anderen die Alibis, wie es sich gehört.«
    »Gut. Wir werden gleich am Montagmorgen damit anfangen.«
    Spinelli runzelte die Stirn. »Und warum nicht jetzt?«
    Mia blickte betont deutlich auf die Uhr. »Es ist Freitag. Ich bin verabredet.«
    »Ach ja?«, gab Spinelli zurück. »Ich habe meine Frau und meine Kinder seit einer Woche nicht mehr gesehen.«
    »Dann sollten Sie ganz schnell nach Hause gehen«, fauchte Mia. »Nur weil Sie –«
    Abes Handy vibrierte in seiner Tasche, und als er die Nummer auf dem Display erkannte, hob er die Hand, um die beiden anderen zum Schweigen zu bringen. »Was ist los?« Er lauschte einen Moment. »Bleiben Sie sitzen, lassen Sie die Fenster oben und die Türen verschlossen. Ich bin in zehn Minuten da.« Er klappte das Handy zu. »Kristen ist überfallen worden. Man hat ihren Wagen von der Straße gedrängt, und sie ist in einen Mast gekracht. Zwei Typen mit Messern wollten wissen, wer ihr ergebener Diener ist.«
    Mia erbleichte. »Mist. Klingt nach Blades. Verflucht sei diese Zicke Richardson.«
    Spinelli sprang auf. »Ist sie verletzt?«
    »Wo sind sie jetzt?«, wollte Mia wissen.
    »Ich glaube nicht, dass sie verletzt ist«, sagte Abe ernst. »Aber ganz offensichtlich total verängstigt.« Und dafür würde jemand büßen müssen. »Sie hat den Typen Pfefferspray ins Gesicht gesprüht, sich im Wagen verbarrikadiert und so lange auf die Hupe gelehnt, bis andere Autos angehalten haben. Die Dreckskerle sind geflüchtet.« Er griff nach seinem Mantel. »Ich kümmere mich drum und rufe euch an.«

Freitag, 20. Februar, 19.10 Uhr
    Jetzt, da es vorbei war, hätte Kristen am liebsten laut geschrien.
    Ihre Schulter brannte von den groben Händen, die sie aus dem Auto gezerrt hatten. Ihr ganzes Gesicht pochte von dem Schlag, den die Wucht des Airbags ihr versetzt hatte, und sie wusste, dass sie noch Glück gehabt hatte; sie hätte sich auch die Nase brechen können. Ihr restlicher Körper schmerzte von der Anstrengung, sich gerade und aufrecht zu halten, seit sie den Kerlen entkommen war und sich im Auto eingeschlossen hatte, aber sie wusste, dass sie sofort zu weinen beginnen würde, wenn sie sich auch nur einen kleinen Augenblick gehen ließe, und das war definitiv inakzeptabel. Nicht angesichts der Tatsache, dass Richardson mit ihrem elenden Kameramann da draußen lauerte und ihr Auto nicht aus den Augen ließ. Sie spürte, wie der Zorn in ihr hochkochte. Falls sie herausfand, dass Richardson die ganze Szene beobachtet und die Kamera laufen gelassen hatte, während sie um Hilfe schrie … Sie würde dieses Biest finden und fertig machen, so wahr ihr Gott helfe.
    Jemand klopfte ans Fenster, und sie erstickte einen leisen Aufschrei. Ein uniformierter Officer stand an ihrer verriegelten Tür. »Alles in Ordnung, Miss Mayhew?«, rief er durch die geschlossene Scheibe. Er war die Antwort auf ihren Notruf. Der Anruf, den sie getätigt hatte, nachdem sie Abe informiert hatte. Sie weigerte sich, über die Bedeutung der Reihenfolge ihrer Anrufe nachzudenken, und nickte stattdessen heftig, wodurch sie fast vor Schmerz gewimmert hätte. Doch sie hatte sich im Griff. Noch. »Ja.«
    »Soll ich einen Krankenwagen

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