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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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kontaminierten Kohle nix zurückhaben willst …
     
    Stimmt. Mein nächster Fimmel: Sternzeichen. Habe ich von meiner Mutter selig geerbt. Seitdem ich zwölf bin, frage ich jeden: «Was sind Sie denn für ein Sternzeichen?»
     
    Zu meinem Erstaunen sagst du oft fremden Menschen das richtige Sternzeichen auf den Kopf zu.
     
    Jepp. Hab en Karteikästchen in meinem Herzen, wo unter den zwölf Sternzeichen des Zodiak-Kreises Temperamentsmerkmale und Erscheinungsbild einsortiert sind. Und nach dem zehnten Kölsch treffe ich gern mal ins Schwarze. Wenigstens bei den Elementen Wasser, Luft, Erde und Sonne lieg ich selten daneben. Ist ein feines Hobby, aber auch ’ne zwanghafte Angewohnheit.
     
    Ach, ich bin so froh über meinen Aszendenten! Als du mich vor 21 Jahren gefragt hast, was ich für ein Sternzeichen bin, ich munter «Widder» antwortete und dir deine Mimik ekelverzerrt entglitt, konnte ich ja mit Skorpion punkten. Das fandest du toll und sexy. Ich glaube, wenn ich Aszendent «Fische» geheisert hätte, würden wir jetzt nicht hier sitzen.
     
    Ich muss es leider zugeben. Aber das war ein Vorurteil, was ich von meiner Mutter selig übernommen habe. Weil Hannes Mutter, die Hedwig, Widder war. Und sie war eine dominante, herrische Stinkmaus. Das hat sich ja bei dir dann auch bestätigt.
     
    Ich lege ein Veto ein …
     
    … alle Leute denken: «Ah, die von Sinnen, das wird eine Schrappnelle sein, und die arme, süße, schüchterne Prinzessin Hammerschmidt, die muss jeden Tag leiden.» Das Gegenteil ist der Fall, liebe Lesenation! Conny führt ein strenges Regiment, und der hundekuchengute König fügt sich.
     
    Das höre ich jetzt nicht.
     
    Hihi. Weißt du eigentlich, warum du mit dem rechten Fuß zuerst aufstehen musst?
     
    Jepp! Das kann ich dir sagen. Meine Eltern haben sich mal gestritten, da war ich noch sehr klein, und dann hat Mildred dieses Streitgespräch beendet mit den Worten: «Walter, bist du heute Morgen mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden?» Und da dachte ich: «Ach, du lieber Himmel – das ist also wichtig, nicht mit dem linken, sondern mit dem rechten Bein zuerst aufzustehen!» Und ich mache das seit meinem fünften Lebensjahr. Schön ist anders. Bin kurz vor ’ner Hüftdysplasie, weil ich bei uns auf der falschen Seite liege.
     
    Ja, aber ich finde das süß, wie du dir jeden Morgen leise befiehlst: «Rechts!» Und das ist nun wirklich mal eine plausible Erklärung. Was ich noch habe, ist dieses dauernde dreimal Holz klopfen. Man darf nix beschreien.
     
    Das mach ich auch. Und sage «Ptü, Ptü, Ptü». Außerdem darf ich auf keinen Fall deine letzte SMS löschen.
     
    Dafür muss ich jede, noch so überflüssige SMS, auch von Fremden, sofort beantworten. Ich muss da immer das letzte Wort simsen. Zwangsjacke!
     
    Mein Haus! Mein Auto! Meine Yacht! Ich kann die Wohnung nicht verlassen, ohne die Betten zu machen. Auch wenn ich nur zum Briefkasten renne …
     
    … mein Roadrunner-Muckel …
     
    … ich MUSS die Betten machen! Damit potenzielle Einbrecher keinen schlechten Eindruck von uns bekommen.
     
    Wann kommt der Bus mit der Handvoll Therapeuten, die das interessiert? Ich hab noch meine Weg-weg-weg-Klatsche. Ich habe eine Weg-weg-weg-Klatsche. Wenn ich ein Buch angefangen habe, und es gefällt mir nicht, muss ich es zu Ende lesen. Wenn ich eine Sendung aufgenommen habe, die ich Scheiße finde, ich muss sie zu Ende kucken. Ich muss auf meinen Festplatten alles weg!weg!weg! kucken – auch wenn es der größte Müll ist.
     
    Jetzt habe ich einen Tipp für dich: Feile dir doch dabei deine Nägel! Damit verbindest du stundenlanges, überflüssiges Wegkucken mit stundenlangem, inkompetentem Nägelfeilen.
     
    Ich möchte dich mit dem Geräusch des Nägelfeilens nicht in deinen Träumen behelligen. Und ich will kein Licht machen, um dich nicht zu blenden. Im Dunkeln würd ich mir ins Fleisch feilen. Sonst wäre es wirklich optimal, dass ich mir nachts die Nägel feile.
     
    Das gleichmäßige Feilgeräusch würde ich schön mit in meine Träume einbauen. Da würde ich mir vorstellen, ich bin in einem Wald, und jemand sägt drei Tage an einem Baum. Das wäre angenehmer als der Krach von den permanent, und ich sage: permanent! runterfallenden Wasserflaschen oder den sieben Fernbedienungen, die sich gegenseitig vom Nachttisch schieben und hart auf dem Boden aufschlagen! Ich denke jedes Mal schlaftrunken «Erdbeben in Köln!».
     
    Sechs Fernbedienungen, die siebte liegt weiter

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