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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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Dieses Spiel ist total gaga, zwei Gleiche wegklicken, einfach weg, bis das Bild leer ist. Manche spielen ja Solitär. Stundenlang. Hier wohnt ein Anwalt gegenüber. Die Angestellte, die ich von meinem Wohnzimmer aus sehen kann, macht keine Rechtssachen, die spielt Solitär an ihrem Computer. Da denke ich dann, ich bin nicht alleine.
     
    Beherbergst du gerne fremde Menschen über eine Woche bei dir?
     
Nein!
     
    Warum nicht?
     
Es gibt ja nur eine, das ist meine Pflegemutter Renate, die kommt jedes Jahr eine Woche zum Muttertag. Die macht mir Spaß, auch wenn ich es nicht gewohnt bin, so früh aufzustehen. Am zweiten Tag habe ich schon Jetlag. Nachmittags um vier verlassen mich alle guten Geister, und ich denke, ich müsste schlafen gehen. Sonst gilt die alte Regel: Besuch und Fisch stinkt nach drei Tagen.
     
    Doch drei Tage? Bei mir sind’s zwei.
     
    Wenn du verreist und dein Koffer kommt nicht mit dir an. Was würdest du am meisten vermissen?
     
Ich würde alles vermissen! Kontrolletti! Bücher. Cremes, Genügend Schlüpfer. Badezeug – ich würde das alles vermissen. Das wäre für mich der Horror. Ich würde mir erst mal eine Zahnbürste kaufen, einen Schlüpfer und eine Creme für den Körper. Ich habe trockene Haut. Dann würde ich ein «Fass aufmachen». Also in meiner unmissverständlichen Sprache klarmachen, dass ich nicht eher den Flughafen verlasse, bis ich meinen Koffer habe. Oder ich schnappe mir einen anderen Koffer, der weibisch aussieht.
     
    Und dann hast du einen von ’ner Tunte erwischt.
     
Aber da habe ich dann alle Cremes drin. (Großes Gelächter.)
     
    Wir möchten dieses Gespräch FÖNIX widmen. Wir vier wissen, warum.

Alfred Biolek
    «Nichts! Nichts! Ist mein ‹Lieblings›!»
    Alfred Franz Maria Biolek wurde am 10. Juli 1934 in Fryštát/Freistadt, Mährisch-Schlesien, heute Karviná (Karwin), damals Tschechoslowakei, heute Tschechien, geboren. Der Name Alfred bedeutet so viel wie «Der von Elfen beratene» und wird teilweise auch mit «Der Elfenfürst» übersetzt. Unser kleiner Elfenfürst verbrachte eigenen Angaben zufolge eine glückliche Kindheit und studierte auf Anraten des Vaters Jura. Als promovierter Jurist wurde er beim ZDF zunächst als Assessor im Justiziariat eingestellt. Wir gehen davon aus, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt die Elfen ihre beratende Tätigkeit aufnahmen und ihn in die Unterhaltung dirigierten. Dort wurde er sowohl hinter, als später auch vor der Kamera ein erfolgreicher und vor allem innovativer Produzent, Talkmaster und Entertainer.
    Ich ( Conny ) durfte ihn schon 1980 kennenlernen. Meine Mutter war zu Gast in «Bios Bahnhof», und von diesem Zeitpunkt an verband die beiden eine wunderbare, tiefe Freundschaft. Alfred begleitete sie zu vielen, zunächst steif anmutenden Anlässen. Die beiden ignorierten Protokoll und Knigge und amüsierten sich dabei köstlich. Er entführte Mildred häufig in das bunte, schrille Kölner Nachtleben, und die zwei sind nicht nur ein Mal im Morgengrauen Arm in Arm singend aus dem Hotel Timp (einer ehemaligen Künstlerklause, in der bis zum Morgen Travestie-Shows geboten wurden) gewankt. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie unbeschwert und glücklich meine Mutter in seiner Gesellschaft war. Alfred, danke für Dich!
    Ich ( Hella ) kannte Alfred Biolek selbstverständlich schon lange aus dem Fernsehen. Alfred gab zu seinem 50. Geburtstag eine spektakulär große Party. Dada Stievermann, Dirk Bach und ich feierten zu diesem Zeitpunkt Triumphe als Comedy-Truppe «Die Stinkmäuse». In unserem Programm hatten wir eine Nummer, bei der wir uns eine beliebige Person aus dem Publikum griffen, sie als erfundene Berühmtheit auf die Bühne setzten und die Unterhaltungs-Show «Das ist Ihr Leben» (damals von Carlheinz Hollmann moderiert), von uns umgetauft in «Das war Ihr Leben», nachspielten. Das Publikum der FILMDOSE oder der CHARADE schrie und tobte vor Begeisterung. Mit dieser «Bank» wurden wir zu besagter Party als Überraschung für Alfred eingeladen. Er wurde von uns gebeten, auf der Bühne Platz zu nehmen, und wir legten los. Nun war Alfred Biolek tatsächlich eine Berühmtheit, die es zudem hasste, im Mittelpunkt zu stehen. Jede Pointe ging komplett nach hinten los. Alfreds Mundwinkel wanderten immer mehr Richtung Bühnenboden (Angela Merkel ist ein Smiley dagegen), und im Saal herrschte Grabesstille. Wir erlebten das peinlichste Fiasko unserer bis dahin so fröhlichen Bühnenkarriere.
    Anschließend

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