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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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zu imitieren. „Es erinnert an eine Taube. Eine attraktive Taube, selbstverständlich", fügte er hastig an, als er ihren Blick bemerkte.
    Sie kniff die Lippen zusammen. „Es soll auch nichts zu sehen sein, Sedgecroft."
    „Warum denn nicht?", fragte er.
    „Ich bin keine dieser Frauen von zweifelhaftem Ruf, in deren Begleitung Sie sich sonst befinden." Sie verschränkte die Arme vor der Brust.
    Offenbar bereitete ihm dieser Wortwechsel Vergnügen. Mit einem Räuspern entgegnete er: „Das sind Sie ganz gewiss nicht."
    Jane fragte sich, warum ihr seine Äußerung wie eine Beleidigung erschien. Eine anständige junge Dame wäre stolz darauf gewesen, wie eine Taube zu erscheinen. „Es handelt sich um mein Lieblingskleid."
    „Meine Großmutter hatte ein Paar Salonvorhänge im gleichen Farbton."
    „Mussten Sie da auch an eine Taube denken?"
    „Das nicht, aber ich werde unseren Nachmittag nicht genießen können, wenn ich jedes Mal an meine Großmutter denken muss, sobald ich Sie ansehe."
    „Es ist ein sittsames Kleid, Sedgecroft. Und dazu ist es modisch."
    „Vielleicht, wenn man die achtzig überschritten hat." Er machte eine Geste in Richtung der drei Frauen, die nach wie vor Abstand hielten. „Lady Belshire, wie lautet Ihre ehrliche Meinung über dieses Kleid?"
    Jane verdrehte die Augen. Dieser Lump! Ihre Mutter nach einer ehrlichen Meinung zu befragen, war in etwa so, als würde man einen Radikalen bitten, vor dem Parlament eine gesittete Rede zu halten.
    „Schon gut, Mama", sagte Jane mit eisiger Stimme. „Wir müssen dich damit nicht behelligen."
    „Liebes, es macht mir doch nichts aus." Ihre Mutter schien sich geschmeichelt zu fühlen, dass er sie in die Unterhaltung einbeziehen wollte.
    „Geh zurück zu deinen Blumen, Mama", flüsterte Jane. „Der Garten braucht dich."
    „Das Kleid, Lady Belshire." Mit einer lässigen Geste bedeutete Grayson ihr, sie solle näher kommen. „Wie denken Sie darüber? Lassen Sie uns an Ihrer Weisheit teilhaben."
    Ihre Ladyschaft trat vor und musterte schweigend ihre Tochter, schließlich sagte sie: „Um ehrlich zu sein, ich habe es noch nie gemocht, wenn die Mädchen Grau tragen, es sei denn, die Umstände erfordern es. Grau sollte nur von Gouvernanten und Haushälterinnen getragen werden, ausgenommen lediglich die hellsten Grautöne. Silberfarbenes wiederum ... "
    „Ist das hier eine Verschwörung?", fiel Jane ihr ins Wort.
    „Aber keineswegs." Grayson begann unwillkürlich zu grinsen, als er Janes beleidigte Miene bemerkte. „Vielmehr scheint es sich um einen Meinungsaustausch zu handeln. Ich finde, Sie sollten sich umziehen, vor allem im Hinblick darauf, dass dort, wo wir hingehen, auch getanzt werden wird."
    Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Ihr kam es vor, als sei sie einem geschickten, gut aussehenden Jäger in die Falle gegangen. Wenn sie nicht gerade eine Szene machen wollte, blieb ihr kaum etwas anderes übrig, als sich seinem Wunsch zu beugen. Erst recht nicht, wenn ihre Mutter diesem Teufel auch noch den Rücken stärkte. Meine Güte, was für ein lästiger Mann. Und was für eine Bescherung.
    „Getanzt?" Janes Lippen wurden mit einem Mal schmal. „Nach dem Tag, an dem ich ..., nun gut, Sedgecroft, ich werde mich umziehen. Möchten Sie gern die Größe der Knöpfe bestimmen? Oder die Innennähte meiner Handschuhe inspizieren? Haben Sie irgendeine farbliche Vorliebe?"
    Etwas Unheilvolles blitzte in seinen Augen auf, etwas Verlockendes und zugleich Unwiderstehliches. „Ich bevorzuge Rosa, aber die Entscheidung liegt natürlich ganz bei Ihnen."
    „Nein, das ist nicht der Fall", zischte sie und begab sich zum Haus. „Denn ich bevorzuge Grau."
    Grayson bereute beinahe seinen Vorschlag, sie solle sich umziehen. Denn als sie eine halbe Stunde später wieder aus dem Haus kam, schmiegte sich eine durchscheinende rosafarbene Gaze so eng an ihren kurvenreichen Körper, dass sich alle seine schlafenden Dämonen versucht fühlten. Ihm war durchaus bewusst, dass sie ihn absichtlich hatte warten lassen, doch beklagen wollte er sich deswegen nicht.
    Und ganz besonders dann nicht, wenn das Resultat so sehr seine Sinne berauschte, dass er sich schuldig hätte fühlen müssen, weil er sie begehrte. Er wusste nur zu gut, dass sie für Verführungsversuche besonders empfänglich war, nachdem sein Cousin sie so brutal im Stich gelassen hatte. Aber er würde ihre Lage nicht ausnutzen, oder etwa doch?
    Einen Augenblick lang nahm er sich die Freiheit, das zu genießen,

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