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Des widerspanstigen Zaehmung

Titel: Des widerspanstigen Zaehmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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drückte sich an seine Schulter und flüsterte: „Wir werden von allen angestarrt."
    „Dann hören Sie auf, sich mir zu widersetzen", erwiderte er mit einem gelassenen Lächeln auf den Lippen.
    „Dann lassen Sie mich los."
    „Aber, aber, mein kleiner in Ungnade gefallener Engel. Was, wenn Sie hinfallen?"
     „Hinfallen?"
    „Die Straße ist mit Kuhfladen übersät."
    „Ich würde sagen, dieses Risiko muss ich wohl eingehen."
    „Nicht in meiner Gegenwart. Ich würde niemals zulassen, dass einer Frau Schaden zugefügt wird, die sich in meiner Begleitung befindet."
    „Würden Sie denn zulassen, dass diese Frau Ihnen Schaden zufügt?"
    Amüsiert blitzten seine Augen auf. „Das kommt darauf an. Woran dachten Sie denn?"
    „Wahrscheinlich nicht an dasselbe, woran Sie soeben gedacht haben."
    Er musste leise lachen, bevor er Jane enger an sich zog. „Lächeln Sie unserem Publikum zu, Jane. Denken Sie daran, dass ich Nigels Platz in Ihrem Herzen eingenommen habe. Es würde uns nicht helfen, wenn man uns gleich am ersten Tag dabei sieht, wie wir uns mitten auf der Straße streiten."
    Obwohl sie diesem Plan zu keiner Zeit zugestimmt hatte, färbte etwas von seiner Unbeschwertheit auf Jane ab. Er klang so, als würde er etwas Derartiges jeden Tag machen und als sei es ein fantastisches Abenteuer.
    „Ich kann nicht fassen, wieso meine Mutter es zulässt, dass Sie mich so ganz allein mitnehmen dürfen", murrte sie.
    „Wir haben eine Begleitung." Er dirigierte sie zu der eleganten schwarzen Kutsche, die hinter ihnen vorgefahren war, und nickte zufrieden, weil Jane sich fügte. „Ihr Bruder wartet dort auf uns."
    „Simon?"
    Er beugte sich zu ihr vor, in das Verspielte und Spöttische in seinem Blick mischte sich etwas Verheißungsvolles. Fasziniert betrachtete sie sein Gesicht, während sie spürte, wie ihr Hals rot anlief, und sündige Vorfreude ihren Körper erfüllte.
    „Was machen Sie da?", hauchte sie.
    „Drehen Sie sich nicht um, meine Liebe, aber dieser Reporter, von dem ich sprach, kommt gerade um die Ecke." „Darf ich ohnmächtig werden?"
    „Erst wenn Sie in die Kutsche eingestiegen sind." Er war so nah, er musste nur flüstern, um von ihr verstanden zu werden. Seine beherrschte Stimme erinnerte sie daran, dass er den Umgang mit Skandalen gewohnt war. „Ah, gut, er ist in die andere Richtung davongegangen. Warten wir ein wenig, um Gewissheit zu haben."
    Sein Atem auf ihrer Haut war eine Verlockung für ihre Sinne. Seine breiten Schultern blockierten ihre Sicht, während sie nichts anderes mehr wahrnahm als Hitze, Verwirrung und seine berauschende Gegenwart. Er hob den linken Arm, als wolle er Jane damit ablenken, und sie spürte plötzlich, wie sein Mund ihre Haut berührte. Es war nur ein kurzer Kontakt seiner Lippen mit ihrer Wange, die auf einen zufälligen Beobachter so wirken musste, als würde er ihr lediglich etwas ins Ohr flüstern. Doch Jane fühlte die sinnliche Macht, die er über sie hatte.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich, während sie dastand und ein lustvolles Kribbeln verspürte. Es hätte sie nicht gewundert, wäre er auf die Idee gekommen, sie noch einmal zu küssen, diesmal aber mitten auf der Straße.
    „Ähm, Jane", sagte er so unverhofft, dass sie hochschreckte.
    Sie blinzelte wiederholt: „Was ist?"
    „Steigen Sie in die Kutsche ein", wies er sie lachend an. „Ich glaube, Sie lenken soeben ganz allein die Aufmerksamkeit unseres Publikums auf sich."
    „Ich?"
    „Ja, deshalb wäre es vielleicht besser, wenn Sie jetzt in die Kutsche einsteigen."
    Sie schüttelte den Kopf, um sich von der Faszination zu befreien, die sich ihrer bemächtigt hatte. „Die Kutsche."
    „Stimmt etwas nicht?" Er sah sie amüsiert an.
    „Nun, für einen Augenblick dachte ich ... , ich dachte ... "
    Grayson tat so, als sei er entsetzt. „Sagen Sie nicht, Sie dachten, ich würde Sie vor Ihrem Haus küssen!"
    Ein Schreck fuhr ihr durch die Glieder, dass dieser Mann so scharfsinnig war. „Ich habe nie ... "
    Mit einem Finger fuhr er unter ihrem Kinn entlang. „Sie sind eine Dame, Jane. Ich bin darum bemüht, Ihren guten Ruf wiederherzustellen. Wenn Sie natürlich den Wunsch verspüren, von mir geküsst zu werden, dann werde ich Ihnen in der Kutsche gern zu Diensten sein."
    Obwohl er sich über sie lustig machte, änderte es nichts an dem Begehren, das durch seine Berührung geweckt wurde. „Ich glaube, das wird nicht nötig sein."
    „Schade."
    „Für Sie vielleicht, aber nicht für mich", konterte

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