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Deserteure (Orion 04)

Deserteure (Orion 04)

Titel: Deserteure (Orion 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Maschinen desaktiviert stehenzulassen«, schränkte McLane ein. »Gut. Sind Sie fertig?«
    Tamara schaute die würfelförmigen Dinge an, die vor ihr lagen.
    »Ja.«
    »Dann werden wir uns an die Arbeit machen. Gehen Sie bitte zurück ins Schiff, ja?«
    Tamara nickte und wandte sich zum Gehen.
    »Helga und Atan justieren hier die Leitungen zu zwei Geschützen um. Mario und ich schließen die zusammengesetzten Overkill-Projektoren an die Bedienungsleitungen an. Einverstanden?«
    Die anderen Mitglieder der Crew stimmten zu.
    »Und ich?« fragte Sherkoff.
    »Sie dürfen mit mir kommen und uns zusehen!« erwiderte McLane und griff nach seinem Werkzeugkoffer.
    Die beiden Gruppen trennten sich.
    Helga und Atan schlugen die komplizierten Schaltpläne auf und betrachteten das Gewirr aus Kabeln und Verbindungen, das ihnen entgegenquoll, als sie die Frontplatte des Laser-Steuergerätes abgenommen hatten.
    »Welche Geschütze werden durch Overkill-Projektoren ersetzt?« fragte Helga den Astrogator, der eine lange Spezialzange in den Fingern hielt.
    »Neun und achtzehn«, erwiderte Atan.
    Helga setzte das Werkzeug an.
    »Ein merkwürdiger Ort, diese Station Destroy II, findest du nicht auch?« fragte Atan plötzlich unvermittelt und starrte Helga an.
    »Ja.« Sie nickte. »Ich kann die Gefahr förmlich riechen. Wir sind zu nahe an der Grenze.«
    McLane, Sherkoff und Mario de Monti gingen den kurzen Korridor entlang und einen schmalen Gang nach rechts. Er führte ziemlich steil aufwärts.
    Der Vorteil einer künstlich hergestellten Schwerkraft war, daß man mit ihrer Hilfe ein völlig unlogisch erscheinendes System errichten konnte. Station Destroy II bestand aus einem zentral angeordneten Teil und aus zahlreichen Gängen, die zu den einzelnen Kammern führten. In diesen Kammern befanden sich hinter starken, zurückklappbaren Blenden die Lasergeschütze. Gänge, Treppen und Rampen führten in die Kammern. Und die Schwerkraft war in einer einzigen Ebene eingerichtet; auf dieser Kugel kannte man den Begriff der Antipoden nicht.
    Der Professor ging neben McLane eine Rampe hoch.
    »Glauben Sie noch immer an eine technische Panne?« fragte er.
    McLane preßte seine Hand gegen den Kontaktschalter des Türmechanismus. Eine Stahlblende glitt vor ihnen in die Höhe.
    »Ich weiß es nicht. Es wäre zu viel Zufall«, erwiderte er.
    Sie blieben um die schwere Kiste und das Lasergeschütz von Kammer neun stehen und musterten die Anlage.
    »Die Robots haben eine unerklärliche Neurose. Sie befolgen die Befehle nicht ... was soll man davon halten?« fragte Sherkoff laut.
    »Wir werden es sehen«, erwiderte McLane.
    Er öffnete seinen Koffer und suchte einen Schraubenschlüssel heraus.
    »Los, Mario – an die Arbeit. Ich packe die Maschine hier aus, und du klemmst den Lasersatz ab.«
    Sie schwiegen.
    Sherkoff lehnte sich an eine Wand und sah aufmerksam zu. Die beiden Männer arbeiteten schnell und konzentriert und nichts anderes war zu hören außer den Geräuschen der Werkzeuge und den Atemzügen der beiden. Hin und wieder verständigten sie sich mit leisen Zurufen oder mit abgehackten Anordnungen.
    Der kompakte Laser wurde auseinandergenommen und ausgebaut.
    Die Grundplatte, auf der das schwenkbare Geschütz sich drehte, blieb an Ort und Stelle; der Overkill-Projektor nahm, von Cliffs Händen zusammengesetzt, Gestalt an. Stück um Stück wurde angesetzt, mit Schrauben verbunden und mit dicken Kabeln angeschlossen.
    Langsam wickelte Mario die Zuleitung von einem Testgerät.
    Sherkoff sah auf die Uhr.
    »Eine halbe Stunde«, sagte er. McLane nickte und schaltete sein Armbandgerät ein.
    »Hier Cliff«, sagte er kurz. »Atan!«
    »Hier!« Die Antwort ließ nicht länger als eine Sekunde auf sich warten.
    »Wir testen das Gerät in Kammer Neun. Schalte die Energie ein.«
    Nach einer kleinen Pause:
    »Energie steht.«
    »Danke.«
    Mario blickte Cliff an, grinste und tippte mit dem blanken Ende des Prüfgerätes auf das Endstück des Kabels.
    »Funktioniert!« sagte er stolz.
     
    *
     
    Tamara schlief in ihrer Kabine.
    Hasso Sigbjörnson lag entspannt im Kommandosessel der Kanzel und hatte die langen Beine ausgestreckt. Die wichtigsten Geräte waren eingeschaltet und erfüllten die runde Kommandokanzel mit dem Funkeln einiger Lichter. Funkgerät, Ortung und einige Sichtschirme zeigten an, daß das Schiff in halber Bereitschaft war; nur einige Hebelzüge oder Knopfdrücke konnten es in einen lebhaften Mechanismus verwandeln.
    Hasso schien zu

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