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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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nehme an, wenn du es so drehst«, sagte ich. Und was machte es schon aus? Sie hatte recht. Es wäre überhaupt kein größerer Unterschied, ob Jay und Norman mitgingen, oder Spencer oder Scott. Es war alles im Namen von ein bisschen Spaß, nicht mehr und nicht weniger. Richtig?
    »Also«, sagte Jan. »was wirsten anziehn?«
    Ich verdrehte die Augen. Mein Co-Manager, meine beste Freundin,
ihr Ehemann
und ich würden alle zusammen zum Speeddating gehen. Wie um alles in der Welt sollte ich darüber nachdenken, was ich anziehen würde?

    Am nächsten Morgen kam Dara untypische fünfzehn Minuten früher als sonst – an den meisten Tagen konnte man seine Uhr nach ihrer Pünktlichkeit stellen.
    »Hey, Dara, was ist los?«
    »Ich habe ein frühes Meeting.«
    »Das Übliche?«, fragte ich und nahm bereits ein Blaubeermuffin aus der Anrichte. »Zum Mitnehmen?«
    »Ja, heute schon.«
    Ich steckte ihr Muffin in eine Tüte. »Sonst noch irgendwas?«, fragte ich.
    »Eigentlich ja«, sagte sie und hörte sich sehr zufrieden an. Sie schob einen gefalteten, neonpinken Flyer über die Theke zu mir rüber. Ich öffnete ihn und sah eine vollseitige Werbeanzeige:
Romance in 8 Minute’s!
Innerlich schalt ich die, die das gedruckt hatten, dafür, dass sie den falsch gesetzten Apostroph nicht entdeckt hatten.
    »Was ist das?«, fragte ich.
    »Speeddating«, sagte sie, »für dich und Norman.« Sie nahm ihre Tüte und ihren Latte und ließ mich völlig angespannt zurück. Das von der Frau, die gesagt hatte, dass sie sich lieber auf eBay versteigern lassen würde. Wo hatte sie das her? Der Flyer nannte ein Datum (diesen Freitag), die Zeit (einundzwanzig Uhr), den Ort (
Pub on the Pier
) und einen Vorschlag (
Dress to impress!
). Als Norman reinkam, zeigte ich ihm den Flyer und schickte Minerva eine Textnachricht, weil sie den ganzen Tag bei irgendwelchen Übungen war. Sie textete mir später am Abend zurück:
J und ich treffen dich am Grounds Freitag um halb neun.
    Mir drehte sich der Magen um. Das hier würde also tatsächlich passieren, oder?

    Freitagabend um halb sieben hatte ich mir den Geruch vom Grounds abgeschrubbt, der mir immer anhaftet, ein Stück kaltePizza reingezogen und, fieberhaft auf der Suche nach einem passenden Outfit, den kompletten Inhalt meines Kleiderschranks in meinem Zimmer verteilt; gegen halb acht war ich nahe einer totalen Panikattacke.
    Nein, es war nicht Panik. Man gerät nicht in Panik wegen etwas, das man als reines Experiment sieht. Und ich hatte beschlossen, dass es genau das war: ein sozialwissenschaftliches Experiment, dem ein schriftlicher Report folgen wird. Und das war der Grund, weshalb es wichtig war; ich würde die Studie verfälschen, wenn ich nicht entsprechend angezogen wäre.
    Aber was war
entsprechend
? Der Flyer sagte:
Dress to Impress
. Was, wenn ich nicht beeindrucken wollte? Was, wenn ich mir einfach nur die Schaufenster anschauen wollte, aber nichts kaufen? Was, wenn ich eher neugierig machen wollte als beeindrucken?
    Ich untersuchte wieder meinen Kleiderschrank – die Restposten waren entweder nicht für das öffentliche Auge geeignet, seit der letzten Powerwash-Reinigung des Grounds nicht mehr getragen worden oder hatten die falsche Größe. Angesichts eines Schrankes ohne weitere Möglichkeiten untersuchte ich mein ausgeräumtes Schlafzimmer nochmals und zog eine Bilanz meiner Optionen.
    Mein Arbeitszimmer war begraben unter Kleidern. Sommerkleider. Cocktailkleider. Beerdigungskleider. Auf keinen Fall. Keines von denen. Zu verschnörkelt, verspielt, süß, knallig, zu heftiges Muster, zu sexy, formell oder – wie im Fall der Beerdigungskleider – zu kirchenmäßig (und obwohl Nora Ephron empfiehlt, dass jede Frau ein kleines Schwarzes haben sollte, glaube ich nicht, dass sie dabei an eines meiner Beerdigungskleider gedacht hatte).
    Ich ging zu meinem Lesesessel, der übersät war mit meiner Kollektion von Businesskostümen – Relikte aus der Zeit der akademischen Konferenzen und Unterrichtstage. Riesendaumen runter. Zu formell, trist, nüchtern. Zeigt nur die schlechten Seiten von mir. Das heißt machthungrig. Das heißt ich-könnte-deine-Leber-zum-Lunch-essen-wenn-ich-wollte. Ich strich im Geiste Kostüme, Hosenanzüge und Röcke, die über den Knien endeten, von meiner Liste.
    Jeans? Die winkten mir aus meinem Schrank zu und bewegten sich langsam aus halb offenen Schubladen auf mich zu. Äh. Nicht wirklich das Image, das ich mir geben wollte. Zu sehr zwanzig-irgendwas,

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