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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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zu bequem und zu lässig.
    Es blieben mir also Kombinationen von Röcken, Hosen und Oberteilen übrig, eine Myriade von Möglichkeiten, die da in Haufen auf meinem Bett lagen. Ich musterte ein paar Röcke, die nicht zu irgendwelchen Kostümen gehörten, die über meinen Kissen lagen.
    Was würde Elizabeth Bennet anziehen? Was würde Bridget Jones tragen? Was Carson Kressley?
    Ich zog eine Möglichkeit in Erwägung: einen schwarzen engen Rock mit Schlitz hinten. Der Saum endete gerade über den Knien und betonte Beine und Hüften. Mit dem richtigen Top könnte es raffiniert und sexy wirken, ohne irgendeine Grenze zu überschreiten. Auf jeden Fall eine Möglichkeit.
    Auf der anderen Seite – die cremefarbene Leinen-Baumwoll-hose war vielseitig, bequem, schmeichelte meiner Figur und passte zu ungefähr jeder sozialen Situation, je nachdem, mit welchen Schuhen und welcher Bluse man sie kombinierte. Auch möglich.
    Zehn Minuten vor acht.
    Shitters.
    Hose. Nein, Rock. Rock?
    »Argh«, murmelte ich und legte Blusen von einem Stapel auf den anderen und wieder zurück. Ich rief auf Minervas Handy an, aber das ging direkt auf die Mailbox – Himmel, bitte sag bloß nicht, dass die bereits auf dem Weg zum Laden waren!
    Zeit, die Logik einzuschalten. Ich ging zu meinem Bett, hielt einer imaginären Klasse einen Vortrag über das Ausmustern von Jeans und benutzte dazu meine beste Gelehrtenstimme.
    »Ziel: die Beurteilung des Wertes von Speeddating und daraus Rückschlüsse ziehen über …«, ich hörte auf, Shirts zu sortieren und suchte nach dem richtigen Wort, »… seine Lächerlichkeit?«
    Wenn sie gekonnt hätten, meine Kostüme hätten mit ihren Knopf-Augen gerollt. Ich wühlte weiter durch die Blusen auf den Kleiderbügeln.
    »Hypothese: Speeddating wirft keine langfristigen Beziehungen ab. Es ist zu voll mit oberflächlichem, hoffnungsvollem, zu gewolltem – ich zog eine Grimasse
da draußen
.« Meine Jeans schienen mir zuzustimmen. »Nein. Zu gewollt,
flachgelegt
zu werden.«
    »Methoden und Materialien«, sagte ich auf und sah wieder zu meinem Bett hinüber. »Zuerst Materialien. Ich, meine Klamotten, meine Unterhaltung … oder sind Klamotten und Unterhaltung Teil der Methoden?«
    Zum Teufel.
    »Ach, scheiß drauf!« Ich schnappte mir einen Blümchenrock mit Rüschensaum am Knie – stieg hinein, bevor ich wieder meine Meinung ändern konnte – und dazu ein einfarbig violettes Oberteil mit Flügelärmeln und V-Ausschnitt, das ich vor Ewigkeiten mal gekauft hatte, weil es mich an meine Lieblingstulpenfarbe erinnerte und so gut an mir aussah, dass es mir praktisch fast von den Schultern rutschte. Und was ich noch erwähnen wollte – Shaun hatte es immer geliebt.
    Methoden: Die Forscher treffen sich am Grounds vor Beginn des zu untersuchenden Events, werden die Bar gemeinsam betreten und vorgeben … nein, verzichten … verfälschen? Mal sehen … ein verheiratetes Paar, ein zweiunddreißigjähriger Typ, der seit Februar keine Verabredung mehr hatte, und ich, die willentlich in diesen Schlamassel reingerannt war.
    Nein, kein Verfälschen hier.
    Als ich vom Schlafzimmer ins Bad ging, um mein Make-up aufzulegen, brachte mich meine Erinnerung zurück zu Olivias Schlafzimmer, als sie vierzehn war und ich ihr half, sich für eine Schultanzparty fertig zu machen. Während ich ihr verschiedene Töpfchen und Puderdosen und Tuben mit Kosmetik darin reichte, alles in den Farben der ostentativen Achtziger, tupfte ich knallpinkes Rouge auf meine Wangen und machte ihre spitzen eckigen Lidschatten nach, indem ich die Finger als Bürstchen benutzte. Ich schaute mir ihr honigfarbenes Haar genau an, toupiert und oben hochstehend und mit aufgepufftem Pony, der Rest fiel ihr aufdie Schultern. Ihr Gesicht war rund; ihre Haut hell; ihre Augen mandelförmig mit blauen Diamanten als Iris.
    »Mögen Jungs diesen ganzen Kram?«, erinnerte ich mich sie gefragt zu haben, während ich ihre Lippenstifte in einer Reihe aufstellte.
    »Sie mögen es, wie er an Mädchen aussieht, falls es das ist, was du meinst.«
    Ich warf einen Blick auf Olivias Culture-Club-Poster. »Offensichtlich haben die das Zeug auch ganz gerne
getragen

    »Boy George schon.«
    »Verschmiert der ganze Lippenstift beim Küssen?«, fragte ich.
    Olivia kicherte. Sie hatte während der Highschool immer mal wieder eine Verabredung gehabt, bis unsere Mutter krank geworden war, da machte sie Schluss mit Bobby Ackerman. Und ich? Ich hatte Jungs auf Partys

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