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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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Scheiße
. Seine Worte ernüchterten mich, die Luft zischte beinahe hörbar aus meinen Lungen.
    »Wie ging’s dir so?«, fragte er.
    »Sehr gut.«
    »Nein, im Ernst. Wie ging’s dir so?«
    »Sehr gut«, beharrte ich. Als ich zur Kasse zurückging, konnte ich nicht anders, als mich zu fragen, wen ich hier eigentlich belog. Hinter der Theke, aus sicherer Entfernung, beobachtete ich heimlich, wie er Minerva mit einem
Was zum Teufel-
Blick ansah. Als der nächste Gast an die Reihe kam, sah ich aus meinen Augenwinkeln, wie sich Minerva zu ihm rüberbeugte – er sah aus, als hätte ihm gerade jemand ins Gesicht geschlagen.
Steh mir bei, wenn sie ihm von mir und Scott erzählt
 … nein. Das würde sie nicht tun.
    Scott blieb zweieinhalb Stunden lang, fast bis zum Feierabend. Ich hatte den ganzen Tag über alles darangesetzt, ihm nicht komplett aus dem Weg zu gehen, aber auch nicht
zu
freundlich zu sein oder mit ihm zu flirten. Bevor er ging, gab er mir eine Papierserviette, auf die er mir eine Nachricht geschrieben hatte. Ich stopfte sie in meine Tasche. Als ich einen Moment Ruhe hatte, holte ich sie heraus und las:
Du bist höllenmäßig süß, wenn du arbeitest
. Grinsend faltete ich die Serviette wieder zusammen und gingzurück zur Arbeit. Nachdem wir geschlossen hatten, kam Scott zu mir nach Hause und wir verbrachten wieder die Nacht miteinander. Als ich neben ihm lag und darauf wartete einzuschlafen, ging ich noch mal alle Szenen des Tages durch und es traf mich, dass ich Norman kein einziges Mal vermisst hatte.
    Als ich am nächsten Morgen meine E-Mails checkte, fand ich eine von Minerva, Betreff: Der Klub.
Schließ Kenny nicht aus.
Das war alles. Schnell löschte ich die Nachricht, ohne darauf zu antworten.

17
    Rennen
    SCHLIESS KENNY NICHT AUS.
    Die Worte klangen in meinem Kopf nach wie ein Echo, als ich nach der Arbeit in meiner Küche vor dem offenen Kühlschrank stand. Mein Gehirn setzte alles, was darin war, wie Puzzlestücke zusammen: eine Tüte fertige Salatmischung, Gemüse aus dem Gemüsefach, ein Stück gegrilltes Hühnchen, ein Stückchen Romano-Käse. Aber ich war viel zu aufgewühlt, um zu essen. Ich hörte die Stimme meines Vaters sagen – oder woran ich mich erinnerte; es war ja viel zu lange her, um sicher zu sein, dass es immer noch seine war –, nachdem Minuten vergangen waren, ohne dass ich mich bewegt hatte: »Es hat keinen Sinn, sich den Bauch vollzuschlagen, wenn der Kopf bereits überläuft.«
    Ich machte den Kühlschrank zu.
    Ich zerrte meine Laufschuhe aus der hintersten Ecke des Schrankes und fühlte einen kurzen Anflug von ungeduldiger Vorfreude, als würde die Straße auf mich warten. Doch ich wusste es besser, als dass ich die Dehnübungen überspringen würde. Meine Gedanken schweiften ab, als ich behutsam begann, Muskeln zu dehnen, die viel zu lange ohne dies ausgekommen waren. Es war Monate her, seit ich das letzte Mal Laufen war, ein Ritual, das ich während meiner Zeit an der NCLA regelmäßig begangen hatte. Ich lief entweder die zwei Meilen lange Hauptstraße des Unicampus ab (zweimal) oder auf einem der Laufbänder in derUni-Sporthalle (zu der ich als Ehemalige immer noch Zutritt hatte). Meine Studenten riefen mir immer »Hey, Professor Perino!« zu und ich winkte mit verschwitzter Hand wie zur Bestätigung zurück, dabei gab ich eher ein Grunzen von mir als ein Hallo. Ich würde nicht sagen, dass ich das Laufen liebe (ich bin ganz sicher nicht einer dieser Menschen), aber ich genieße die Freiheit und den Rhythmus dabei. Manche meiner besten Gedanken habe ich beim Laufen. Das Beste, was ich geschrieben habe, auch. Während der Uni lief ich wegen Hausarbeiten, später wegen schwieriger Kapitel, manchmal sogar wegen Rezepten, aber die kamen mir immer erst nach dem Rennen und normalerweise erst nach zehn Uhr abends.
    Ich hatte den ganzen Tag lang über den Klub nachgedacht, hielt Ausschau nach Kenny (der aber nie auftauchte), beobachtete Norman nach Anzeichen einer geheimen Mitgliedschaft und fühlte mich bei alledem wie eine zwölfjährige Idiotin. Die ganze Sache stank nach Junior High School, wo ich unzählige Mittagspausen mit genau diesem Verhalten verbrachte, um herauszufinden, ob ich bei Bobby Ackermans jüngerem Bruder Jason eine Chance hätte. Der Klub war jedoch viel gemütigender, da ich jetzt nicht nur Norman in Betracht ziehen musste, sondern auch noch eine ganze geheime Bruderschaft, wie Scott andeutete. Wie kam es, dass ich die ganze Zeit gar niemanden in

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