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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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sein Mandel-Biscotti«, warf ich ein, wohl wissend, dass sie das verstehen würde.
    »Oh«, antwortete sie. »Alles in Ordnung?«
    »Erzähl’ ich dir später«, gab ich zurück. »Also, wann kannst du hier sein?«
    »Mit Thunfisch? Fünfzehn Minuten.«
    »Perfekt. Bring den Kassenzettel mit, wir sehen uns gleich.«
    Ich hatte eine doppelte Ladung Karamell-Brownies im Ofen, als sie ankam, und ich schaffte es, den Thunfisch zuzubereiten, während Neil Norman mit lustigen Geschichten aus der Vonneun-bis-fünf-Welt ablenkte.
    Als Susanna reinkam, brutzelten zwei überbackene Thunfisch-Sandwiches (ohne Mayo) auf dem Herd.
    »Okay.« Norman blieb wie angewurzelt in der Küche stehen, als wäre er gegen die Wand aus salzigem Duft nach geschmolzener Butter geprallt. »Ich bin jetzt so weit für unsere Besprechung, wenn du willst.« Sein Blick ging zu den Sandwiches. »Machst du überbackene Thunfisch-Sandwiches?«
    »Na ja, ich kann dich ja schlecht vor den Gästen umkippen lassen, oder?«
    Er nickte zustimmend. »Wäre schlecht fürs Geschäft.« Er zögerte einen Moment, dann kam er durch die Küche und umarmte mich, meine Umarmung von vorher erwidernd. »Danke, Eva. Wirklich.«
    Er nahm einen Bissen und jegliche Anzeichen von Stress – sei es vom Hunger oder vom Liebeskummer – wichen aus seinem Gesicht. »Ich verstehe immer noch nicht, warum du keine Pitas mit Thunfischsalat gefüllt verkaufst«, sagte er beim Runterschlucken. »Die würden sich einfach super verkaufen.«
    »Weil Mayonnaise ekelhaft ist und ich nicht mal mit einer Drei-Meter-Stange bewaffnet in die Nähe davon gehen würde.«
    »Was ist das mit dir und deinen Lebensmittelphobien?«
    »Das ist keine
Phobie

    »Du magst keinen Kaffee, du tust so, als ob Mayonnaise ein Pilz wäre …«
    »Erzähl mir nicht, dass es nichts gibt, was du nicht essen würdest.«
    »Mit ein bisschen Ketchup, nein, nichts.«
    Ich lachte, ermuntert von seinem zurückkehrenden Humor, aber ich glaube nicht, dass ich mich schon mal so auf unsere wöchentliche Besprechung gefreut hatte wie heute. Ich war froh über die Gelegenheit, ihn ganz offen beobachten zu können und nach Zeichen zu suchen, nach irgendwelchen Gründen überhaupt, dieser Samurai mal gehörig die Meinung zu sagen.

21
    Ich verplappere mich
    NORMAN SCHIEN FROH zu sein, seine ganze Aufmerksamkeit etwas derart Unnachgiebigem wie unserer Agenda zu widmen.
    Eigentlich war es mehr eine Art verklärte To-do-Liste als eine Agenda. Wir trafen uns immer einmal die Woche, um alle Sachen, die das Geschäft des Grounds betrafen, durchzugehen. Normalerweise waren die Treffen reine Routine: die Lagerbestände durchgehen, sicherstellen, dass die Rechnungen rechtzeitig bezahlt wurden, über mögliche neue Zulieferer oder Produkte sprechen, falls uns welche über den Weg gelaufen waren, und so weiter. Doch in letzter Zeit ging es darum, mehr Geld ins Geschäft zu stecken. An den meisten Tagen, mit Ausnahme von Feiertagen, gelegentlichen sintflutartigen Wolkenbrüchen oder Tornadowarnungen, war unser Coffeeshop total voll. Seit der Eröffnung konnte das Grounds mittlerweile endlich seine Kosten decken, anstatt rote Zahlen zu schreiben. Unsere Einnahmen gingen direkt in die Gehälter und Zusatzleistungen für Norman, Susanna, das Kommen-und-Gehen der Saisonkräfte und mich; und während des letzten Jahres in die Modernisierung der Kaffeemaschinen und der Küchenausstattung.
    Um unsere Einnahmen zu steigern, war Norman auf die Idee gekommen, T-Shirts mit dem Aufdruck
Ich verschütte meine Bohnen im Grounds,
was nichts anderes bedeutete als
Ich verplappere mich im Grounds
anfertigen zu lassen. Minerva hatte eine Freundin, diean der NCLA ihre ersten Semester Design studierte, und wir gaben ihr den Auftrag, die T-Shirts zu entwerfen, im Austausch für drei Monate Kaffee umsonst. Sie kreierte eine Tasse, die Kaffeebohnen in eine Untertasse schüttete, und einen Grounds-Schriftzug zusammen mit dem Slogan sowohl für Männer als auch für Frauen – graubraun mit rundem Ausschnitt und Flügelärmeln für Frauen und normale T-Shirts für die Männer. Wir verschenkten welche an alle Originale und die Stammgäste, gaben zwanzig Prozent Rabatt für Sechs-Monats-Stammgäste (
neue Stammgäste
nannten wir die) und verkauften den Rest für fünfzehn Dollar das Stück. Sie gingen weg wie warme Semmeln. Danach kamen Baseballkappen für zehn Dollar pro Stück. Ziemlich bald hatten wir Nachfragen für unterschiedliche Farben und andere

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