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Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Titel: Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gesichtsausdruck war bestürzt. »Manche der Aufzeichnungen sind codiert.« Sie runzelte die Stirn, dann deutete sie auf das Papier.
C U N
7734
,
RM CV
.
    »Was hat das zu bedeuten? Sind die Ziffern Teil einer Telefonnummer?«, überlegte Slade. »Oder handelt es sich um ein Nummernschild?«
    »
RM CV
 – Raum 105 ?«, dachte Valerie laut nach. »
RM
als Abkürzung für Raum, und
CV
als römische Ziffern für die Zahl 105 ?«
    »Durchaus möglich. Vielleicht benutzt man in St. Marguerite römische Ziffern. Dort erscheint mir das wahrscheinlicher als sonst wo.«
    »Du sprichst von dem Kloster, als wäre es ein mittelalterliches Gefängnis.«
    »Ist es das denn nicht?«
    »Zumindest nicht laut Camille. Sie hat mir erzählt, dass keine der Nonnen gezwungen wird, innerhalb der Klostermauern zu bleiben, das geschieht aus eigenem Wunsch und aus Überzeugung.« Kopfschüttelnd und mit gerunzelter Stirn überflog sie erneut die Aufzeichnungen ihrer Schwester. »Aber wer weiß?«, sagte sie dann verwirrt. Sie blätterte eine weitere der kopierten Seiten um und sagte: »Hier ist noch so was:
TOM BF
2
M and M.
«
    »
BF
 – heißt das in der Teenager-Sprache nicht ›Beste Freunde‹?«, fragte Slade.
    »Im Ernst? Du kennst dich mit Teenager-Sprache aus? Woher weißt du das, Cowboy?«
    »Wir haben Computer auf der Ranch, musst du wissen. Und ich habe ein Handy. Ich habe sogar schon von Facebook gehört.« Er zwinkerte ihr zu. »Selbst in Bad Luck im Bundesstaat Texas schicken sich die Kids Textnachrichten. Und manchmal sogar die Erwachsenen.«
    »Klugscheißer!«
    »Jeder, der auf diesem Planeten auch nur halbwegs etwas mitbekommt, kennt diesen
BF
- und
BFF
-Mist. Selbst die Nonnen in St. Marguerite, trotz der archaischen Fassade; das kann gewaltig täuschen.«
    »Das ist keine Fassade, das kannst du mir glauben.« Val verdrehte die Augen, doch wenigstens brachte sie ein Lächeln zustande. »Na schön, Mr. Textmeister, wenn
TOM
Thomas bedeutet – so heißt doch der Priester von St. Elsinore –, was hat es dann mit dem Rest auf sich? Beste Freunde mit M und Ms? Den bunten Schokolinsen?«
    »Die haben viele zu ihren besten Freunden erklärt«, bemerkte Slade trocken.
    »Ich weiß. Ich gehöre auch dazu.« Sie dachte angestrengt nach. »
TOM
 … Was meinst du?«
    »Dass sie etwas mit dem Priester von St. Elsinore hatte?« Er schüttelte den Kopf. »Wie stehen die Chancen, dass sie gleich zwei Priester gefunden hat, die bereit waren, ihren Zölibatsschwur zu brechen? Was würde denn das über die Geistlichkeit aussagen?«
    »Was sagt es über
sie
aus?«
    »Über sie wissen wir bereits Bescheid«, erwiderte er, und anstatt mit ihm den Krieg weiterzuführen, in dem es keinen Gewinner geben würde, nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas. Es fielen ihr keine Erklärungen für die kryptischen Aufzeichnungen ein, doch dann fiel ihr Blick auf eine weitere Kritzelei – ein Herz mit einer Botschaft darin:
CALLED
 –
ANGERUFEN .
    Val betrachtete sie eingehend. Hatte jemand – Cammies Geliebter – angerufen? Hatte das Herz etwas Besonderes zu bedeuten? Und warum stand dort kein Name? Sie seufzte. Ihr fiel auf, dass das Herz rings um das einzelne Wort wieder und wieder nachgezeichnet war.
    O Cammie
, dachte sie. War das eine Nachricht oder bloß das müßige Sinnieren einer Frau, die davon träumte, ihren Geliebten anzurufen? Oder hatte der Geliebte ihre Nummer gewählt?
    Und schließlich war da noch ein Eintrag, der sich auf die Worte
Mutter Oberin
beschränkte. Ein halbes Dutzend Pfeile – Pfeile des Zorns, wie es schien – waren auf die beiden Worte gerichtet, als hätte Camille Schwester Charity aus tiefstem Herzen gehasst.
    Ohne dass ihr die kryptischen Notizen wirklich etwas gesagt hätten, blätterte Val ein paar Seiten weiter. »Oh. Auch du wirst hier erwähnt, Slade.« Sie drehte den Stiel ihres Weinglases zwischen ihren Fingern. Ihr Lächeln verschwand. »Sieht so aus, als müsste ich dich um Entschuldigung bitten.«
    In ihrem Tagebuch gab Camille zu, dass sie vergeblich versucht hatte, einen »besonders widerspenstigen Rancher« zu verführen, »der sein Ehegelübde so ernst nahm wie sein weit zurückreichendes texanisches Erbe«.
    »Es sei denn, es gibt da draußen noch einen anderen Cowboy außer mir.«
    Sie begegnete seinem Blick. »Wen? Trask? Zane? Soweit ich weiß, sind beide Single, und Camille hat ausdrücklich von einem Ehegelübde geschrieben.« Sie nahm einen Schluck Pinot, und wieder einmal war

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