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Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Titel: Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen Kostenlos Bücher Online Lesen
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genauso wenig wie an ihre gescheiterte Ehe. Morgen würde sie das Foto in den Müll werfen.
    Vielleicht.
    Endlich erwachte der Bildschirm ihres Computers zum Leben, und Valerie ging schnell ihre E-Mails durch, bis sie entdeckte, wonach sie gesucht hatte: eine Nachricht von SisCam 1 . »Habt Dank, ihr Götter des Internets«, sagte Val und öffnete die Mail mit einem Klick.
    »Na schön, Cammie, was gibt’s?« Auf dem Bildschirm erschien eine kurze Nachricht:
     
    Hab’s mir noch mal überlegt. Halte es nicht mehr aus. Werde St. Marguerite verlassen. Du weißt, warum.
     
    »Oh, Cammie«, seufzte Val mit schwerem Herzen. Natürlich wusste sie, warum ihre Schwester den Konvent verließ: Camille war schwanger.

[home]
    Kapitel sieben
    D u kennst Frank O’Toole
und
Camille Renard?«, fragte Bentz Montoya mit zusammengekniffenen Augen.
    »Ja. Von der Highschool.« Montoya konnte es selbst nicht fassen. Er schluckte, dann schaute er hinunter auf den Steinfußboden, wo sich ein Mitarbeiter des Leichenbeschauers über die tote Schwester beugte. »Und das ist noch nicht alles«, gab er zu und sah wieder Bentz an. »Die Nonne dort drüben« – er deutete mit dem Finger auf die zitternde Lucia Costa –, »ich kenne sie nicht sehr gut, aber sie war eine Zeitlang mit meinem Bruder Cruz zusammen. Er ist ein paar Jahre jünger als ich. Ich war gerade mit der Highschool fertig, als sie angefangen hat.«
    »Dann ist das hier also eine Art Ehemaligentreffen?«
    »Es ist mir ein Rätsel.« Montoya schwieg für einen Augenblick, dann fragte er: »Wer war der erste Beamte am Tatort?«
    »Amos«, antwortete Bentz.
    Montoya sah den Polizisten mit Lucia sprechen. Joe Amos war noch neu bei der Einheit, ein eins achtzig großer, kräftiger Mann mit mokkafarbener Haut. Sein Gesicht war voller noch dunklerer Flecken, die von einem Schuss aus einer Schrotflinte herrührten. Montoya ging zu der Säule, an der Amos und Lucia standen. Amos nahm gerade Schwester Lucys Aussage auf.
    »… und dann sind Vater Paul, Vater Frank und ich hierhergerannt, in die Kapelle, und –« In diesem Moment erblickte sie Montoya und stockte. »Und … o mein Gott!« Ihre Augen weiteten sich, und sie machte einen Schritt zurück.
    »Und was?«, hakte Amos nach.
    Lucia blinzelte. »Du bist doch der Bruder von Cruz«, flüsterte sie und machte den Eindruck, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.
    »Das ist richtig.«
    Ihre Augenbrauen zogen sich sorgenvoll zusammen. »Raymond oder …«
    »Reuben. Ich bin jetzt Detective bei der hiesigen Polizeibehörde.«
    Amos starrte Montoya an. »Ihr zwei kennt euch?«
    Montoya nickte. »Wir sind vor Jahren auf dieselbe Highschool gegangen. Sie war mit meinem Bruder zusammen.«
    »Du siehst Cruz sehr ähnlich«, sagte Lucia und zog den Umhang fester um sich.
    »Das habe ich schon öfter gehört.« Genauer gesagt, seit Jahren – Montoya konnte die Familienähnlichkeit nicht leugnen.
    Amos hob die Hand. »Lassen Sie uns zu Ihrer Aussage zurückkehren. Also: Sie haben ›etwas gehört‹. Können Sie das genauer benennen?«
    »Ich … ich weiß es nicht.« Sie schluckte. »Ein schrilles Geräusch. Es hat mich geweckt. Ich war beunruhigt und verspürte den Wunsch zu beten.«
    »Hast du einen Schrei gehört?«, fragte Montoya. »Oder einen Hilferuf?«
    »Nein … nichts Konkretes.«
    Ach, tatsächlich?
    »Aber Sie haben Ihr Zimmer verlassen?«, drängte Amos.
    »Ja, wie ich schon sagte: Ich war beunruhigt, aufgewühlt, wie nach einem schlechten Traum, an den man sich nicht erinnern kann. Ich wusste, dass ich nicht wieder würde einschlafen können, also dachte ich, es könnte mir helfen, in der Kapelle zu beten. Manchmal ist das sehr beruhigend.« Lucia wirkte zart und verängstigt.
    Amos blickte auf seine fast unleserlichen Notizen. »Und dann haben Sie die Leiche gefunden. Sie haben gesehen, wie jemand die Kapelle verlassen hat, und um Hilfe gerufen. Kurz darauf ist Schwester Charity erschienen, und Sie sind ins Büro gelaufen, um die 911 anzurufen. Anschließend haben Sie die beiden Priester geweckt und sind in die Kapelle zurückgerannt. Nein, Sie haben nur Vater Paul geweckt. Vater Frank war bereits auf den Beinen, ist das korrekt?«
    »Ja«, sagte sie und nickte bedächtig.
    Um ihre Geschichte zu bekräftigen, oder weil sie versuchte, sich zu erinnern?
    Amos kratzte sich am Kinn. »Was ist dann passiert?«
    »Oh!« Lucia riss ihren Blick von Montoya los. »Dann … ähm, dann haben wir gewartet. Vater Paul hat

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