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Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen

Titel: Desire - Die Zeit Der Rache Ist Gekommen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kerzenlicht brachte seine Muskeln zur Geltung, hart und sehnig. Er war ein kräftiger, gutaussehender Mann, obwohl sie seine Augen durch die dunkle Sonnenbrille nicht erkennen konnte.
    Er hätte gut als Männer-Model arbeiten können, dachte sie, wenn da nicht diese üble Narbe an einem Bein gewesen wäre, eine gezackte, tiefe, rote Kerbe, die zu pochen schien. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie die Verletzung zustande gekommen war. Vielleicht ein schrecklicher Motorradunfall?
    Oder aber Schlimmeres.
    Sie schauderte innerlich, dann warf sie einen verstohlenen Blick auf den Schein, den er unter die leere Vase auf dem Küchentisch geklemmt hatte. Ein Hunderter … aber ein beschädigter: Ben Franklins Augen waren mit schwarzem Marker ausgelöscht, als würde auch er eine Sonnenbrille tragen, um seine Identität zu verbergen. Ihre Haut kribbelte, doch dann zwang sie sich, sich zusammenzureißen. Die Hundert-Dollar-Note war beschädigt, na und? Sie würde sich genauso leicht ausgeben lassen wie eine neue. Damit würde sie die Miete bezahlen können, die noch offen war, und sich Harold vom Leib halten.
    Sie konzentrierte sich auf ihre Arbeit.
    Sein Schwanz hing schlaff herunter.
    »Leg das an«, sagte er. Als er näher kam, sah sie etwas Glänzendes. Kleine Glasperlen funkelten in den Fingern seiner rechten Hand.
    Ein Rosenkranz? Was hatte das zu bedeuten?
    Erwartete er etwa, dass sie niederkniete und mit ihm betete?
    Wie pervers!
    »Du hast noch nicht gesagt, was du dir wünschst«, sagte sie. Er stand jetzt so dicht vor ihr, dass er sie hätte küssen, ihr das Schlauchtop oder den Ledermini hätte herunterziehen können.
    Wenn er gewollt hätte.
    »Unterwerfung«, sagte er leise, beugte sich vor und liebkoste ihren Nacken. »Absolute Unterwerfung.«
    »Was immer du möchtest«, flüsterte sie lächelnd zurück und umfasste seinen Nacken. Ihre Brüste drückten sich durch den dünnen Stoff ihres Oberteils und rieben sich verführerisch an seinem dichten Brusthaar. »Gegen Geld kannst du alles haben … sogar Unterwerfung.«
    »Das dachte ich mir.« Seine Lippen verzogen sich zu einer Art Lächeln, dann griff er nach seinem Rucksack und zog sie rückwärts durch die offene Schlafzimmertür.
    Was hielt er da in der Hand? Sie spürte noch etwas anderes als die Perlen des Rosenkranzes. Auch der Riemen des Rucksacks konnte das nicht sein.
    »Zieh deine Klamotten aus.«
    »Kein Problem.« Zumindest kam er jetzt zur Sache. Gracie legte einen schnellen Striptease für ihn hin und hoffte, seinen Schwanz damit zum Leben erwecken zu können, aber das verdammte Ding zuckte nicht mal, selbst dann nicht, als sie ihre Brüste in die Hände nahm und ihre Nippel durch die Finger lugen ließ.
    Das musste ja so kommen.
    »Du siehst gut aus«, gurrte sie in der Hoffnung, sein männliches Ego anzusprechen.
    Er antwortete nicht. Stattdessen griff er in den Rucksack und zog ein kleines Radio heraus, das er aufs Bett legte und auf denselben Sender einstellte, der vorhin im Auto gelaufen war. Dann – fast methodisch, als folge er einem bestimmten Ritual – ließ er den Rosenkranz über ihren Kopf gleiten und gegen ihre Brüste baumeln. Die Glasperlen waren warm von seinen Händen.
    Damit er in die Gänge kam, ließ sie zu, dass er sie küsste. Und ein bisschen grob befummelte.
    Als sie auf die verblichene Tagesdecke auf ihrer alten Matratze sanken, versuchte sie, ihn anzuheizen, leckte ihn, kuschelte sich an ihn, rieb all die Stellen, die normalerweise augenblicklich für einen Steifen sorgten.
    Diesmal jedoch nicht.
    Na großartig. Heute Nacht musste sie für ihr Geld wirklich schwer arbeiten. Wenigstens sah der Kerl gut aus. Sie wollte ihm die Sonnenbrille abnehmen, aber er hielt ihr Handgelenk fest.
    »Finger weg!«
    »Oh, wow. Schon gut.«
    »Ich meine es ernst.« Seine Stimme war heiser, und zum ersten Mal spürte sie, wie sein Schwanz zuckte.
    »Ich sagte, schon gut.«
    Langsam wurde er ihr unheimlich. Es wäre besser, ihn schnell zu befriedigen, damit er verdammt noch mal wieder abhaute. Sie fing an, ihn zu küssen und ihre Zauberkünste anzuwenden, aber er stieß sie von sich und verzog den Mund. »Du bist eine Hure«, stellte er fest.
    Sie spielte mit. Ihr konnte es egal sein, welche Phantasien ihn anmachten. »Und du stehst auf Huren, hab ich recht, Vater?«
    »Ich verabscheue sie.« Sein Schwanz regte sich.
    »Dann willst du mich also bestrafen?«, fragte sie. Du liebe Güte, fuhr der Kerl etwa auf Prügel ab? Nun, damit

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