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Destiny (Beachrats: Teil 7)

Destiny (Beachrats: Teil 7)

Titel: Destiny (Beachrats: Teil 7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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den Frauen habe ich nie eine Erektion bekommen.«
    »Hast du mit Josh darüber gesprochen?«, fragte ich.
    »Nicht sofort. Ich habe erst eine Menge über Homosexualität gelesen. Es war etwa eine Woche später. Josh war alleine in seinem Zimmer, um zu lesen, also ging ich zu ihm. Ich sagte ihm, dass ich auf seinem Computer schwule Seiten entdeckt hatte und dass ich nun Angst hatte, selbst schwul zu sein. Er gestand mir dann, dass es ihm genauso ging. Wir weinten in dieser Nacht viel zusammen. Ich glaube, es war eine Mischung aus Angst vor dem Schwulsein und Erleichterung, dass keiner von uns beiden damit alleine war. Er sagte, dass er mit Dad darüber reden wollte. Josh und ich hielten unseren Dad für perfekt und wir dachten, dass wir mit ihm über alles reden könnten. Nun, ihr wisst, was passiert ist, als Josh es ihm gesagt hat.«
    Ich musste gähnen, weil ich mittlerweile wirklich müde war.
    »Lass uns morgen weiter reden, okay?«, schlug ich vor.
    »Okay«, stimmte er zu. »Gute Nacht, Alex. Gute Nacht, David.«
    Wir wünschten ihm auch eine gute Nacht und es dauerte nicht lange, bis ich eingeschlafen war.

Am nächsten Morgen hingen wir wie immer in Boxershorts im Wohnzimmer herum. Ein paar von uns lasen die Zeitung, ein paar andere unterhielten sich. Der eine oder andere spielte mit den Hunden.
    Mir war aufgefallen, dass Ron und Denny sich angefreundet hatten und sie fragten Rick, ob er mit ihnen in die große Buchhandlung fahren würde. Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg.
    »Was wollt ihr heute machen?«, fragte Brian den Rest.
    Kevin sagte, dass er für ein paar Stunden ins Büro fahren wollte.
    »Was würdet ihr davon halten, mit den Hunden auf die Insel hinauszufahren?«, fragte Brian.
    Das hielten wir für eine gute Idee.

Kapitel 6: Brady
    Als mein Bruder sich umgebracht hatte, fühlte es sich für mich an, als wäre auch ein großer Teil von mir gestorben. Ich glaube, Josh und ich standen uns näher als die meisten Brüder.
    Ich war in der Schule, als ich es erfuhr. Der Schulleiter kam zusammen mit einem Polizisten in unser Klassenzimmer. Er bat meine Lehrerin um ein Gespräch und sie gingen in den Gang hinaus. Als sie zurückkamen, bat sie mich, mit dem Schulleiter zu gehen. Als sie mir sagte, dass ich meine Sachen zusammenpacken sollte, hatte sie einen wirklich traurigen Ausdruck im Gesicht. Das machte mich ziemlich nervös und ich hatte Schiss.
    »Brady, das ist Deputy Butler«, sagte Mr. Creel, der Schulleiter zu mir, nachdem wir das Klassenzimmer verlassen hatten. »Ich befürchte, es ist ein schrecklicher Unfall passiert. Dein Bruder, Josh, wurde tot auf einem Baseballplatz in der Nähe von hier gefunden.«
    »Wie bitte?«, fragte ich.
    Ich hatte ihn verstanden, aber es konnte einfach nicht stimmen. Wer würde Josh wehtun wollen , fragte ich mich. Warum würde jemand meinem Bruder so etwas antun?
    »Wir haben Josh vor zwei Stunden gefunden«, sagte der Polizist. »Er wurde erschossen. Ich bin hier, um dich nach Hause zu bringen.«
    »Wer hat das getan?«, fragte ich. »Wer hat meinen Bruder erschossen?«
    Ich war so nervös und verängstigt, dass ich kaum reden konnte. Ich wollte zu meinen Eltern. Und ich wollte zu meinem Bruder.
    Als ich am Morgen aufgestanden bin, war alles noch normal. Dad ging immer sehr früh aus dem Haus, wenn er nicht zufällig frei hatte. Josh hatte einen weiteren Weg zur Schule als ich, also war er ebenfalls meistens schon weg, wenn Mom und ich aufstanden. Es war also normal, dass wir uns morgens nicht sahen.
    Jetzt war alles anders und ich wollte nur noch wissen, was mit meinem Bruder passiert war.
    »Wir kennen noch nicht alle Details«, wich der Polizist meinen Fragen aus. »Lass uns dich erst einmal nach Hause fahren.«
    Der Cop nahm mich in seinem Streifenwagen mit und brachte mich nach Hause. Er ließ mich auf dem Beifahrersitz mitfahren und ich war froh darüber. So dachten die Leute, die mich sahen, wenigstens nicht, dass ich verhaftet wurde oder so etwas. Wir unterhielten uns unterwegs nicht. Er fragte mich nicht einmal nach der Adresse oder wo er abbiegen musste.
    Als wir an unserem Haus ankamen, standen vier Autos in der Einfahrt. Zwei davon gehörten meinen Eltern und das dritte gehörte Freunden von meinen Eltern. Der vierte Wagen kam mir nicht bekannt vor. Der Polizist öffnete mir die Tür und brachte mich dann zum Haus. Noch bevor ich meinen Schlüssel aus meinem Rucksack holen konnte, öffnete mein Dad mir die Tür. Er nahm

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