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Destiny (Beachrats: Teil 7)

Destiny (Beachrats: Teil 7)

Titel: Destiny (Beachrats: Teil 7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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sagte mir, dass ich ihn jederzeit anrufen könnte, wenn ich jemanden zum Reden brauchte. Ich bedankte mich bei ihm, dann wählte ich Alex‘ Handynummer.
    »Hallo?«, meldete er sich.
    »Hi, hier ist Brady. Kannst du mich abholen?«
    »Wo bist du?«, fragte er.
    »In Jerrys Büro.«
    »Ich stehe jetzt nicht extra auf«, sagte er.
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Er hatte mir gesagt, dass ich ihn anrufen sollte und das hatte ich auch getan. Das sah Alex überhaupt nicht ähnlich. Jedenfalls glaubte ich das, auch wenn ich ihn noch nicht besonders gut kannte. Ich wollte gerade etwas sagen, aber er unterbrach mich.
    »Halt die Klappe und leg auf«, sagte Alex.
    Dann unterbrach er das Gespräch.
    »Alex will mich nicht abholen kommen«, sagte ich zu Jerry.
    »Komm, dann fahre ich dich nach Hause.«
    Wir verließen sein Büro, das sich in einem Haus neben der Kirche befand. Ich folgte Jerry in einen Raum, der wie ein Wohnzimmer aussah. Dort, auf der Couch, saß Alex, zusammen mit einem älteren Mann. Sie sahen gemeinsam fern. Ich war total überrascht.
    »Hi«, sagte ich.
    »Ich habe dich reingelegt, oder?«
    Alex und der Mann grinsten.
    »Ja«, gab ich zu. »Ich dachte, du würdest mich nicht abholen.«
    »Ich bin die ganze Zeit hier gewesen«, sagte Alex. »Tony, das ist Brady Stanton. Brady, ich möchte dir Pfarrer Tony Larson vorstellen.«
    Ich schüttelte seine Hand. Jerry und ich setzten uns zu ihnen und wir plauderten noch ein paar Minuten, aber dann gingen wir. Als wir in seinen Wagen stiegen, fragte Alex mich, ob ich Hunger hatte. Wir hatten alle zusammen zu Abend gegessen, aber ich hatte ein bisschen Appetit. Er fuhr zu einer Eisdiele, wo wir uns große Eisbecher bestellten. Dieses Eis war irgendwie genau das, was ich in diesem Moment brauchte.

Kapitel 7: Justin
    Einer meiner Kollegen bei der Arbeit hieß Chuck Jackson. Ich denke, er war 21 oder 22 und er arbeitete, wie ich, nur Teilzeit im Hotel. Darüber hinaus studierte er an der FSU und auch Jeff kannte ihn. Ich wusste nicht, was sein Hauptfach war, aber ich glaube, dass es etwas mit dem Gastgewerbe zu tun hatte. Chuck war ein netter Kerl mit blonden Haaren, ein Durchschnittstyp.
    Bevor ich an den Empfang befördert wurde, arbeiteten wir als Pagen zusammen. Er war noch immer dort, aber wir waren trotzdem ganz gute Freunde. Wenn wir zur gleichen Zeit Pause hatten, tranken wir oft einen Kaffee oder eine Cola zusammen. Dabei plauderten wir über dies und das, allerdings nichts Besonderes.
    Das änderte sich jedoch, als Chuck in einer unserer gemeinsamen Pausen ein Thema ansprach, über das wir uns noch nie unterhalten hatten.
    »Was denkst du über Homosexualität?«
    »Wie meinst du das?«, fragte ich.
    »Ich meine, hasst du Homosexuelle?«
    Ich wollte fast schon los lachen, hielt mich aber zurück, weil ich nicht wusste, worauf er hinauswollte.
    »Ich hasse Homosexuelle nicht«, antwortete ich. »Warum sollte ich? Mache ich auf dich den Eindruck?«
    »Nein, natürlich nicht. Im Gegenteil. Du weißt, dass Stephen schwul ist, oder?«
    »Ich weiß es nur, weil er es mir ungefähr dreimal pro Woche sagt.«
    Er lachte.
    »Ja, er geht ziemlich offen damit um.«
    »Ich frage mich manchmal, ob er denkt, dass ich es mir nicht von einem bis zum nächsten Tag merken kann. Einmal reicht in meinen Augen völlig aus.«
    Er lachte noch einmal.
    »Ich weiß«, sagte er. »Du hast kein Problem damit, dass er schwul ist?«
    »Nein, natürlich nicht«, antwortete ich. »Wenn du gerade versuchst, dich bei mir zu outen, es ist okay für mich, Chuck. Ich wäre vermutlich nie darauf gekommen, aber ich habe kein Problem damit, falls es darum geht.«
    »Ja, darum ging es«, sagte er. »Vielen Dank.«
    Er senkte den Kopf, als ob er jeden Moment losheulen würde.
    »Sieh mich an«, sagte ich.
    Chuck sah auf.
    »Du brauchst nicht zu weinen, okay? Ich mag dich wirklich sehr und ich möchte dein Freund sein. Aber zwischen uns wird nichts passieren, okay?«
    Nun fing er tatsächlich an zu weinen, aber ich denke, es war eher aus Verlegenheit als aus Enttäuschung.
    »Justin, das wollte ich damit nicht sagen. Ich wollte einfach nur, dass du es weißt. Ich weiß ja, dass du hetero bist.«
    »Wie kommst du darauf?«, fragte ich und schmunzelte.
    »Bist du nicht?«, fragte er erstaunt.
    Ich antwortete nicht, sondern sah ihn nur an.
    »Du meinst -«
    »Ja, genau das meine ich«, unterbrach ich ihn.
    »Ich fühle mich so bescheuert.«
    »Warum? Wir haben uns gerade beide geoutet. So etwas

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