Destiny (Beachrats: Teil 7)
des Schuljahres in Newport Beach waren, hatten sie kaum Freunde. Aber alle Mitarbeiter der Kanzlei, für die seine Mutter als Anwaltsgehilfin gearbeitet hatte, kamen zur Beerdigung. Insgesamt waren, uns eingeschlossen, nicht mehr als 30 Leute dort.
Ein paar der Leute aus der Kanzlei hatten etwas zu essen dabei und sie folgten uns zu unserem Haus. Es waren hauptsächlich Frauen, aber auch ein paar Männer waren dabei. Sie alle sprachen über Mrs. Jackson und was für eine tolle Lady sie war. Nach ungefähr einer Stunde gingen sie aber auch schon wieder und wir waren wieder alleine.
»Hatte deine Mom Familie?«, fragte Kevin.
»Nicht wirklich. Sie hatte dort, wo wir vorher gewohnt haben, ein paar Freunde. Ich schätze, ich sollte sie anrufen und ihnen sagen, was passiert ist. Sie hat noch einen Cousin oder so, von dem ich weiß.«
»Was ist mit deinem Dad?«, wollte Kevin wissen. »Vielleicht solltest du ihn auch anrufen?«
»Er ist im Golfkrieg gefallen, als ich noch klein war. Ich schätze, ich sollte meine Großeltern anrufen - seine Eltern. Sie sind ziemlich alt und sie hätten nicht zur Beerdigung kommen können. Sie leben in Iowa.«
»Kommst du da her?«, fragte Alex.
»Ich wurde dort geboren, aber wir sind oft umgezogen. Bevor wir hierhergekommen sind, haben wir in Tallahassee gewohnt. Meine Mom ist dort auf die Law School gegangen. Deswegen war ich auch dort an der FSU .«
»Warum bist du nicht dort geblieben?«, fragte ich.
»Das ist eine lange Geschichte«, sagte er und seufzte. »Ich erzähle sie dir ein anderes Mal.«
Das klang nicht besonders gut.
»Bist du dort auf die High School gegangen?«, fragte Brian.
»Nein, wir haben noch in Daytona Beach gewohnt, als ich noch zur High School ging. Wir sind im Sommer nach meinem Abschluss erst nach Tallahassee gezogen.«
»Hast du noch Freunde in Daytona?«, fragte Alex.
»Nein, nicht wirklich«, sagte Chuck. »Nur einen Ex-Freund, mit dem ich nicht in Verbindung geblieben bin. Jungs, ich war nicht wie ihr. Ich hatte nie viele Freunde. Ich glaube, ihr seid die ersten richtigen Freunde, die ich jemals hatte. Der Bruder meines Ex-Freundes hat uns damals geoutet, als wir Juniors in der High School waren. Danach wurden wir gemobbt, weil wir schwul waren. Es war ziemlich unschön.«
Es muss wirklich schlimm für ihn gewesen sein, denn als er das sagte, füllten sich seine Augen mit Tränen.
»Möchtest du darüber reden?«, fragte Kevin.
»Ja, das ist schon okay. Ich bin ein paar Mal verprügelt worden und mein Wagen wurde beschädigt. Aber hauptsächlich haben sie sich über mich lustig gemacht, mich beleidigt, mir die Bücher aus der Hand geschlagen und solche Sachen. Mein Ex hat kurz darauf mit mir Schluss gemacht und allen erzählt, dass er gar nicht schwul war, sondern einfach nur darauf stand, dass ich ihm einen runtergeholt oder geblasen hatte. Aber lasst mich euch sagen, er stand genauso darauf, das Gleiche zu tun.«
»Warum hat euch sein Bruder geoutet?«, fragte Alex.
»Sein Bruder war nur zehn Monate jünger als er. Als wir Juniors waren, war er ein Sophomore . Er ist einmal in sein Zimmer geplatzt und hat uns beim Rumknutschen erwischt. Er hat verlangt, dass ich ihm einen blase, aber Dan hat nein gesagt. Sein Bruder sagte darauf, dass wir das bereuen würden und das haben wir auch. Ich wünschte, dass ich ihm den verdammten Blowjob gegeben hätte, aber dann hätte er vermutlich etwas Anderes gefunden. Sie sind nie gut miteinander ausgekommen und sein Bruder war ein richtiges Arschloch.«
»Ist der Bruder auch schwul?«, fragte ich.
»Ich weiß es nicht. Möglicherweise, aber ich glaube, es ging ihm mehr um Macht. Ich hasse ihn, Justin.«
»Ich glaube, wir sollten einen kleinen Trip planen«, warf Alex ein.
»Alex, halt die Klappe und hör mit diesem Scheiß auf«, sagte Rick. »Ihr werdet nicht einmal in die Nähe von Daytona kommen, also vergiss es. Hast du nicht vor, ein Christ zu werden? Das wäre Rache und Christen tun so etwas nicht.«
»Oh ja. Das hatte ich vergessen.«
David, Brian, Jeff, Tyler, Kevin und Rick lachten, aber ich wusste nicht, was daran lustig war. Ich stimmte Alex zu, aber das behielt ich für mich.
Alex und Rick kümmerten sich um das Essen, das die Leute mitgebracht hatten und wir aßen schweigend. Anschließend zogen wir uns um und gingen ins Clubhaus hinaus. Chuck war ziemlich ruhig und traurig.
»Was wird jetzt aus mir?«, fragte er, nachdem er eine Weile nur rumgesessen und ins Leere gestarrt
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