Destiny (Beachrats: Teil 7)
buchstabierte. Sie rangen eine Weile spielerisch miteinander, aber dann hörten wir das Bett knacken, als ob es jeden Moment auseinander brechen würde.
»Wir sollten mit dem Scheiß besser aufhören, bevor David und ich auf dem Boden schlafen müssen«, sagte Alex.
Wir mussten alle lachen.
»Also, was kommt als Nächstes?«, fragte Justin. »Wollt ihr schon ins Bett?«
»Verdammt, nein!«, antwortete Alex. »Ich würde sagen, wir gehen aus. Wir sind hier mitten in einer schwulen Nachbarschaft. Lasst uns nachsehen, was abgeht.«
»Klingt gut«, sagte Justin.
»Wartet einen Moment«, sagte Alex. »Ich habe da etwas für euch.«
»Was?«, fragte ich.
»Falsche Führerscheine. Jeff hat tagelang an ihnen gearbeitet und sie sind perfekt geworden. Ab sofort ist jeder von uns 21. Ich weiß, dass du und Brian nicht trinken werdet, aber in manche Clubs kommt man nicht einmal rein, wenn man nicht 21 ist. Jetzt kommen wir rein.«
Er gab Brian, Justin und mir neue Führerscheine und auf allen stand, dass wir 21 sind. Ich war mir sicher, dass ein Polizist in Florida sofort erkannt hätte, dass sie gefälscht waren, aber zum einen sahen sie für mich ziemlich gut aus und zweitens waren wir nicht in Florida.
»Alex, das ist nicht richtig«, sagte Brian.
»Warum nicht?«, fragte Alex. »Hast du vor, dich heute volllaufen zu lassen? Hast du vor, deinen Schwanz rauszuholen und auf die Straße zu pissen, weil du besoffen bist? Hast du vor, jemanden auf der Tanzfläche zu vergewaltigen, weil du besoffen bist? Ich sehe da kein Problem, Brian.«
Brian lachte laut.
»Du wirst dieses kleine Ding nicht rausholen und das weißt du genau«, sagte Justin zu Brian.
»Fick dich«, konterte Brian.
Wir alle wussten, dass Brian in dieser Hinsicht genauso groß war wie Justin, wenn nicht sogar ein bisschen größer.
»Hört ihn euch an«, sagte Justin mit gespieltem Entsetzen. »Er fängt schon an, wie ein großer Junge zu reden.«
Brian stürzte sich auf ihn, umarmte Justin und küsste ihn. Dann rangen die beiden ein bisschen miteinander.
»Lasst uns gehen, bevor ihr unser verdammtes Bett wirklich noch kaputt macht«, sagte Alex und brachte uns damit alle zum Lachen.
Der Dupont Circle selbst war ein großer Kreisverkehr, an dem sich drei Hauptverkehrsstraßen trafen. In der Mitte stand ein großer Brunnen, der als Denkmal für den Marineoffizier Samuel Francis Du Pont diente. Er wurde von Daniel Chester French, einem der bedeutendsten amerikanischen Bildhauer des 19. und 20. Jahrhunderts, gebaut. Der Platz selbst war interessant, aber die richtige Action fand auf und an den Straßen drumherum statt.
»Habt ihr Lust zu tanzen?«, fragte Alex.
»Ja, klar«, sagten Justin und Brian im Duett.
Wir gingen in einen Club, der eine riesige Tanzfläche hatte. Außerdem war es ziemlich laut. Auf der Tanzfläche waren eine Menge Leute und viele davon trugen kein Shirt. Wir fanden ziemlich schnell einen Platz an der Seite und ein Kellner, der kein Shirt, dafür aber sehr sehr kurze, rote Shorts trug, war sofort bei uns. Alex und Justin bestellten Drinks, Brian und ich tranken wie immer Cola. Nachdem unsere Drinks gekommen waren, gingen wir auf die Tanzfläche.
Alex ist ein wirklich guter Tänzer und seitdem er für Grease übte, war er in meinen Augen sogar noch besser geworden. Mir fiel auf, dass einige der Kerle ihn anstarrten. Wir tanzten drei Lieder am Stück miteinander, dann machten wir eine Pause. Uns war recht warm geworden und Alex zog sein Shirt aus, weil er es nicht vollschwitzen wollte. Es dauerte keine Minute, bis der Kellner bei ihm war. Er hatte einen zweiten Drink für Alex dabei.
»Das habe ich nicht bestellt«, informierte Alex ihn.
»Ich weiß, aber du hast dein Shirt ausgezogen«, sagte der Kellner. »Es geht für den, der sein Shirt auszieht, aufs Haus. Besonders wenn er so aussieht wie du.«
Der Kellner zog die Augenbrauen hoch, dann zwinkerte er Alex zu. Justin lachte sich den Arsch ab, weil dieser Kerl hemmungslos mit Alex flirtete. Dieser grinste jedoch nur und dankte dem Mann für den Drink.
»Er findet dich süß«, sagte Justin.
»Er ist auch süß«, antwortete Alex. »Zieh dein Shirt aus und lass uns sehen, ob er auch mit dir flirtet.«
»Das will ich aber nicht«, sagte Justin. »Ich will nicht, dass er wegen mir einen Ständer bekommt.«
Da es in dem Club laut war, musste er ziemlich schreien. Wir waren nicht die Einzigen, die das, was er sagte, hören konnten. Drei oder vier Kerle, die links von uns
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