Destiny (Beachrats: Teil 7)
bekommen?«
»Ich habe sie durch einen Freund meines Daddy bekommen.«
»Wer ist der Freund deines Daddy? George Bush?«
»Nee, der war gerade nicht erreichbar«, sagte Alex. »Außerdem ist Jeb sein Freund, nicht George. Mein Daddy mag George nicht besonders. Dieser Mann popelt in der Öffentlichkeit in der Nase und wischt es dann an seinem Golfschläger ab. Kein Mann, der einen Golfschläger so behandelt, kann ein Freund meines Daddy sein.«
Die Leute an den anderen Tischen lauschten wie Spione bei einem geheimen CIA -Meeting. Der Unterschied war, dass die meisten von ihnen lachten. Ich wusste, dass Alex ziemlich gerne angab, aber ich wusste auch, dass zumindest ein bisschen Wahrheit darin lag. Ich wusste, dass seine Eltern Governeur Jeb Bush und seine Frau kannten und es hätte mich nicht überrascht, wenn sie auch den Präsidenten gekannt hätten.
»Wer ist also der Freund deines Daddy?«, fragte Justin noch einmal. »Antworte besser, sonst schleife ich dich nach draußen und trete dir in den Arsch.«
»Weißt du, wer Senator Bob Graham ist?«
»Nein und ich wette, du weißt es auch nicht«, sagte Justin grinsend. »Wer ist er?«
»Er ist der Senator von Florida, Trottel.«
»Wir haben nur einen?«
»Nein, aber er ist einer davon. Vor einiger Zeit war er mal der Governeur. Er kam ständig von Tallahassee nach Newport Beach und dabei hat er sich mit meinem Dad angefreundet. Du kennst diese riesige Suite im Laguna ? Das Zimmer, das ›Präsidentensuite‹ genannt wird? Mein Dad hat sie für ihn einrichten lassen. Ich meine, sie vermieten sie auch an andere Leute wie Mr. Jeb und seine Familie, aber wenn Mr. Bob sie will, bekommt er sie.«
»Entschuldigt, aber ich habe einen Teil eurer Unterhaltung gehört.«
Es war ein Kerl am Tisch neben uns.
»Es tut mir leid«, sagte Alex. »Wir reden zu laut. So bin ich. Wenn ich aufgeregt bin, kann ich einfach nichts dagegen tun.«
»Nein, ihr habt nicht zu laut geredet. Ich habe nur aufgeschnappt, dass der Freund deines Vaters dir die Tickets für das Wizards -Spiel gegen die Magic besorgt hat und da habe ich ein bisschen gelauscht. Ich bin übrigens Scott Everitt und ich komme auch aus Florida, Fort Lauderdale, um genau zu sein.«
»Hi, Scott«, sagte Alex und schüttelte ihm die Hand.
Wir stellten uns ihm ebenfalls vor.
»Kleine Welt, oder?«, fragte Alex.
»Kleiner als du denkst, Alex. Ich arbeite für Senator Graham und ich habe diese Tickets für dich besorgt.«
Es kam nur selten vor, dass Alex sprachlos war, aber das war so ein seltener Moment. Ich hätte so einiges dafür gegeben, in diesem Moment eine von Alex‘ Kameras in der Hand gehabt zu haben, um diesen Augenblick festzuhalten.
»Scott, bitte setze dich zu uns«, sagte David.
»Oh, nein. Mein Partner und ich sind -«
»Nein, bitte, Mann«, sagte Alex schnell, nachdem er seine Stimme wiedergefunden hatte. »Ich schulde dir meinen Dank und euch beiden eine Runde Kaffee.«
Der andere Mann kam ohne Aufforderung zu unserem Tisch. Er stellte sich uns als Chad Fulsome vor und sagte, dass er aus Michigan kam. Er und Scott waren seit 8 Monaten ein Paar und lebten seit einem halben Jahr auch zusammen. Wir erzählten ihnen ein bisschen davon, wie wir uns gefunden hatten, aber wir ließen die hässlichen Details weg - zum Beispiel wie Justin und ich in Newport Beach gelandet waren. Wir hatten viel Spaß mit den beiden und wir plauderten eine ganze Weile. Wir verstanden uns mit ihnen wirklich gut und als wir uns trennten, tauschten wir E-Mail-Adressen aus, um in Verbindung zu bleiben.
Kapitel 3: Justin
Alex hatte keine Witze gemacht, als er sagte, dass er einen unvergesslichen Trip für uns planen würde. Ich mochte alles, was wir unternahmen, aber das Holocaust Museum warf mich regelrecht um. Bevor wir dort hingingen, hatte ich keine wirkliche Vorstellung davon, wer Adolf Hitler oder die Nazis waren. Ich hatte natürlich davon gehört, aber ich wusste nicht, in welcher Zeit sie regiert hatten und ich hatte sie auch nicht wirklich mit dem 2. Weltkrieg in Verbindung gebracht.
Ich meine, wir waren im D-Day Museum in New Orleans gewesen und dabei ging es um den 2. Weltkrieg. Aber dort gab es nichts über die Nazis - jedenfalls nicht, soweit ich mich erinnern konnte.
In dem Museum in Washington ging es nur um sie und um das, was sie getan hatten. Wir sahen uns die dauerhafte Ausstellung an und es war grauenvoll. Ich las mir viele der Geschichten durch, die dort zu finden waren und mehr als einmal hatte
Weitere Kostenlose Bücher