Destiny (Beachrats: Teil 7)
weit war.
»Ja, ich habe mein Praktikum letztes Jahr im Surfside gemacht und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dort auch einen Job bekommen kann.«
»Ist das nicht das Hotel, in dem du und Rick gearbeitet habt?«, fragte ich Kevin.
»Ja«, bestätigte er. »Lass uns später darüber reden. Ich wusste nicht, dass du so kurz vor deinem Abschluss stehst, Chuck. Um einen Job brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Den wirst du auf jeden Fall bekommen. Du hast, wie man so schön sagt, Connections.«
Der Anwalt hatte keine Ahnung, wovon Kevin sprach und ich war mir nicht sicher, ob Chuck es verstand. Aber ich wusste genau, wovon er sprach. Und Kevin wusste, dass ich ihn verstanden hatte. Er grinste mich an und ich musste ebenfalls lächeln.
Nachdem der Papierkram erledigt war, fuhren wir zurück nach Hause. Als wir dort ankamen, beauftragte Kevin mich, mit Chuck einkaufen zu gehen. Es war das erste Mal, dass ich die Kreditkarte benutzte, die ich von Kevin und Rick für Notfälle bekommen hatte, nachdem ich 18 geworden war. Chuck und Kevin vereinbarten, dass er ihnen das Geld zurückgeben könnte, wenn die Versicherungen bezahlt haben. Dann machten wir uns auf den Weg in die große Mall auf der anderen Seite der Brücke. Dort kleideten wir Chuck von Kopf bis Fuß neu ein und wir hatten beide Spaß dabei.
Teil 2
Kapitel 1: David
Nachdem uns der Beginn des Frühlings wie die Hölle vorgekommen war, freuten wir uns auf unser Spring Break . Seit Mardi Gras war so wahnsinnig viel passiert. Erst kam Ron mit uns nach Florida, direkt nach unserer Rückkehr erfuhren wir von Joshs Selbstmord und es gab noch seinen Bruder, um den wir uns kümmern mussten. Dann bekamen wir auch noch Chuck, einen Freund von Justin, der gleichzeitig sein Haus und seine Mutter verloren hatte. Ich sah ein paar Mal nach, ob Kevin und Rick Schilder auf ihren Rücken trugen, auf denen ›Alle Probleme zu uns‹ stand, aber ich konnte nichts entdecken. Ich wusste, dass beide ziemlich starke Männer waren, aber ich fragte mich ein paar Mal, wie viel sie auf einmal ertragen konnten.
Die Zeit verging allerdings ziemlich schnell und schon bald war Spring Break . Wir - die Großen Vier, wie Kevin und Rick Alex, Justin, Brian und mich nannten - hatten Tickets für Washington, D.C. und wir freuten uns auf unseren Trip. Alex kümmerte sich wie immer um die Planungen. Er hatte drei oder vier Abende online verbracht, um Sehenswürdigkeiten zusammenzustellen, die wir uns vielleicht ansehen wollten.
»Okay, hier ist eine Liste«, verkündete er er eines Abends.
Alex gab jedem von uns einen Zettel, auf dem Museen und andere Sehenswürdigkeiten aufgelistet waren.
»Ich möchte, dass jeder das ankreuzt, was er gerne sehen möchte. Ich glaube nicht, dass wir alles schaffen werden, deswegen müssen wir eine Auswahl treffen.«
Die Liste war ziemlich lang und beeindruckend, aber ich war mir sicher, dass sie unvollständig war. Ich nahm an, dass Alex einfach die Sehenswürdigkeiten, die ihn nicht interessierten, weggelassen hatte. Zum Beispiel hatte ich mit meinem Dad ein paar Jahre zuvor die National Gallery besucht. Sie fehlte allerdings auf der Liste. Ich wusste, dass Alex kein Interesse daran hatte, Zeit damit zu verbringen, Gemälde anzustarren. Ich sah es ähnlich und ich war mir sicher, dass Brian und Justin sich auch nicht besonders dafür interessierten. Wir hatten das in New York gemacht und ich glaube, es war für uns alle verschwendete Zeit.
Alex hatte vor, die Liste anschließend noch zu bearbeiten, aber ohne uns zu sagen, was wir uns dann alles ansehen würden. Außerdem bat er uns darum, dass wir untereinander nicht darüber reden sollten, was jeder angekreuzt hatte. Er wollte, dass es eine Überraschung für uns wird.
»Alex, das ist doch wieder nur mehr von deinem Bullshit, oder?«, fragte Justin, nachdem Alex die Regeln verkündet hatte.
»Vertraust du mir, dass ich einen guten Trip planen werde?«
»Fang nicht mit diesem Vertrauen-Müll an. Du weißt, dass ich dir vertraue. Ich muss das nicht ständig wiederholen.«
Er war ein bisschen genervt.
»Ich garantiere dir, dass dieser Trip jedem Spaß machen wird«, sagte Alex. »Mach einfach das, worum ich dich gebeten habe, okay?«
Auch er war ein bisschen genervt. Er hatte sich schließlich ziemlich viel Mühe bei der Zusammenstellung der Liste gemacht.
»Wenn du das, was ich auf der Liste habe, dann nicht machen willst, musst du es auch nicht machen. Du bist ein erwachsener Mann. Du
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