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Destiny (Beachrats: Teil 7)

Destiny (Beachrats: Teil 7)

Titel: Destiny (Beachrats: Teil 7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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ejakulierst. Diese Drüse ist sehr empfindlich und es fühlt sich unglaublich gut an, wenn sie berührt wird. Der einzige Weg dorthin führt durch den Hintern. Das ist mal die technische Seite des Analsex. Aber bei zwei Männern, die sich lieben, geht es um viel mehr. Es geht um das Vertrauen, das man seinem Partner entgegenbringt und dass man sich ihm hingeben möchte. So ist es jedenfalls für uns.«
    »Aber tut es nicht trotzdem weh?«, fragte Chuck weiter.
    »Zu Beginn kann es ein bisschen wehtun«, gab Kevin zu. »Aber wenn man seinen Partner darauf vorbereitet und wenn man ein bisschen Übung hat, tut es überhaupt nicht weh.«
    »Was meinst du mit vorbereiten?«, wollte Brady wissen.
    »Nun, Gleitmittel ist ein wichtiger Bestandteil. Außerdem sind Zeit und viel Zärtlichkeit notwendig. Für Rick und mich ist es etwas Wundervolles und Besonderes, aber es gibt viele Paare, denen der Gedanke an Analsex überhaupt nicht zusagt. Wenn dein Partner es nicht 100%-ig möchte, macht es nicht. Macht lieber das, was euch beiden gefällt.«
    »Das sollte übrigens für alles gelten«, sagte Rick. »Wenn beide es nicht gleichermaßen wollen, macht es nicht. Ganz gleich, worum es geht.«
    Wir schwiegen alle eine Weile und ich war mir sicher, dass wir alle über das nachdachten, was Kevin und Rick gesagt hatten. Ich weiß nicht, wie es den anderen ging, aber ich hatte eine Erektion von dem Gerede bekommen.
    »Jungs, Rick und ich wollen auch gute Vorbilder für euch sein. Wir hatten diese Gespräche auch mit den anderen, die hier wohnen oder gewohnt haben, die Großen Vier eingeschlossen. Wir möchten, dass ihr wisst, dass ihr mit jeder Frage, die ihr vielleicht habt, zu uns kommen könnt. Wir werden das Thema von uns aus sicher nicht ansprechen, aber wir sind immer für euch da, wenn ihr etwas wissen wollt.«
    Wir schwiegen wieder einen Augenblick, aber dann fragte Rick, ob wir Lust auf Eis hatten. Selbstverständlich hatte jeder Lust darauf, also gingen er und Kevin in die Küche, um es zu machen.
    »Das war ein ziemlich cooles Gespräch«, sagte Chuck.
    Ron nickte zustimmend.
    »Finde ich auch«, sagte Brady. »Ich hatte Angst davor, einen Freund zu haben, aber die Gespräche mit Pfarrer Jerry und auch das heute Abend haben mir geholfen.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Mir auch.«
    Dann holte ich tief Luft. Ich hatte es lange für mich behalten, aber ich hatte das Gefühl, dass ich es jetzt sagen musste.
    »Brady, ich wollte so unglaublich gerne Joshs Freund sein, im Sinne von sein Partner. Aber ich konnte es nicht tun, weil ich dachte, dass Analsex dazu gehören würde. Und dafür bin ich noch nicht bereit.«
    »Willst du mir damit sagen, dass du meinen Bruder geliebt hast?«, fragte Brady.
    »Ja, ich habe ihn geliebt. Wir haben uns im Bett bei unserem ersten Trip mit dem Debattier-Team im letzten Herbst einander geoutet. Nur in seiner Nähe zu sein hatte bei mir eine Erektion verursacht. Wenn er es mitbekommen hat, hat er jedenfalls nie etwas gesagt. Aber so habe ich für ihn empfunden, Brady. Und deswegen habe ich mich auch so schuldig gefühlt. Wenn ich ihm gesagt hätte, was ich empfunden habe, hätte er es vielleicht nicht getan.«
    Brady brach in Tränen aus und auch ich fing an zu weinen.
    »Was ist hier los?«, fragte Kevin, als er und Rick mit dem Eis ins Wohnzimmer kamen. »Das sind aber keine Freudentränen, die ich da sehe.«
    »Sie haben über Josh gesprochen«, erklärte Chuck ihnen.
    »Oh«, sagte Kevin.
    Er und Rick stellten das Eis ab, dann nahm Kevin mich in den Arm und Rick kümmerte sich um Brady. Sie versuchten, uns zu beruhigen und es dauerte ein paar Minuten, bis wir uns wieder unter Kontrolle hatten. Dann machten wir uns aber über das Eis her. Sie hatten riesige Becher gemacht, in denen alles Mögliche drin war. Außerdem gaben sie uns Suppenlöffel, um das Eis zu essen. Es war mittlerweile fast 23 Uhr und wir waren alle müde.
    »Jungs, ich glaube, wir sollten ins Bett gehen«, sagte Kevin. »Brady, wo schläfst du heute?«
    »Er schläft bei mir«, sagte ich, bevor Brady eine Chance hatte, selbst zu antworten.
    »Okay. Gute Nacht Jungs«, sagten Kevin und Rick im Duett.
    Wir brachten die leeren Eisbecher in die Küche, spülten sie kurz aus und stellten sie dann in die Spülmaschine. Dann gingen wir nach oben. Wir schliefen jedoch nicht sofort.
    Brady und ich gingen in Boxershorts ins Bett, aber wir zogen beide das T-Shirt aus. Er lag mit dem Rücken zu mir und ich streichelte ihn sanft mit einer

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